NLA - Final - Dienstag, 17. April 2012
Zuschauer
17131 Zuschauer (ausverkauft)
PostFinance-Arena, Bern
Schiedsrichter
Danny Kurmann, Didier Massy; Roger Arm, Peter Küng
Tore
19:18 | 0:1 | Mark Bastl | ||
T. Monnet, A. Ambühl | ||||
Ivo Rüthemann | 1:1 | 21:49 | ||
M. Plüss, T. Roche | ||||
59:58 | 1:2 | Steve McCarthy | ||
J. Tambellini, A. Ambühl | ||||
Strafen
28:40 | Ronalds Kenins | |
2 min - Beinstellen | ||
31:19 | Luca Cunti | |
2 min - Bandencheck | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | ||||
60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 3S | +2 1S | |||
+1 | -1 | |||
-1 | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
-1 | +2 | |||
±0 | ±0 | |||
+1 1A 1S | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1S | +2 2A 1S | |||
±0 | ±0 | |||
-1 2S | +1 1T 3S | |||
±0 | ±0 | |||
-1 1S | ±0 1S | |||
±0 4S | -1 1S 2' | |||
±0 1S | -1 2S 2' | |||
+1 1A 2S | ±0 1S | |||
±0 | +1 1A 2S | |||
±0 1S | ±0 1S | |||
+1 1T 4S | ±0 | |||
±0 1S | ±0 3S | |||
±0 3S | ±0 1A 5S |
Akt 7: Fortuna half Zürich
In einem engen und taktischen Spiel setzen sich die ZSC Lions gegen den SC Bern mit 2:1 durch. Erst 2.5 Sekunden vor Ende des letzten Drittels fiel die Entscheidung durch Steve McCarthy. Die Berner hätten in des genügend Chance gehabt, das Spiel früher in die gewünschte Bahn zu lenken.
Die Statistik lügt nie, so wird des öfteren geschrieben. So gesehen wäre Heute Abend der SC Bern im Vorteil gewesen. Aus den letzten 9 Finalteilnahmen (seit Beginn der Play-offs) resultierten 6 Siege. Die ZSC Lions ihrerseits haben aus 5 Finalteilnahmen deren 3 für sich entschieden. Bern konnte in den letzten 5 Jahren zwei Finalserien über sieben Spiele bestreiten und wurde einmal Meister. Die ZSC Lions konnten das letzte Mal 2007/08 den Meistertitel feiern. So stand denn für alle Beteiligten viel auf dem Spiel. Dies merkte man denn auch an den Zuschauern an. In der erneut proppenvollen PostFinance-Arena kam selten Stimmung auf und wenn, dann nur bei gefährlichen Szenen der einen oder anderen Mannschaft.
Bern spielte besser – Z glückliches 1:0
Der Gastgeber startete konzentriert, liess sich von nichts ablenken und variierte das Spielsystem. Die Gäste aus der Wirtschaftsmetropole kamen so zu wenigen Chancen und mussten zu Beginn des ersten Spielabschnittes mit vielen unerlaubten Befreiungsschlägen Zuflucht suchen. Bern kontrollierte die Scheibe und den Gegner problemlos. Es schien, als seien den Löwen die Batterien entladen. Tore für die Berner indes wollten keine Fallen. Ryan Gardner, Pascal Berger und Byron Ritchie vergaben in aussichtsreicher Position. Und war einer der Bernern einmal hoffnungsvoll durchgebrochen, so stand noch Lukas Flüeler im Tor der Gäste. Der Keeper konnte vieles mit seiner Grösse wettmachen und brachte die Berner zur Verzweiflung. Viele der Zuschauer machten sich Richtung Pausentee auf. Und verpassten das erste Tor der Gäste. Entgegen des Spielverlaufes entwischte der wirblige Andres Ambühl den Bernern. Thibaut Monnet bekam ein gutes Zuspiel, welches er sofort mit einem präzisen Schuss auf das Tor Bührers abschloss. Der Berner Keeper konnte den Schuss abwehren, jedoch nicht gut genug. Die Scheibe kam zu Mark Bastl. Welcher nur nach in das offene Tor einzuschieben brauchte. Ganz entgegen des Spielverlaufes führten die Gäste zur ersten Pause mit 1:0.
Früher Ausgleich – Segers „Hand Gottes“
Mit diesem selbst verschuldeten Rückstand starteten die Berner in das zweite Drittel. Und zeigten von Beginn an, dass sie diesen so schnell wie möglich vergessen machen wollten. 109 Sekunden waren gespielt, als Ivo Rüthemann von einem Gewühl vor dem Tor von Lukas Flüeler profitieren konnte und mit dem Unterschenkel die Scheibe zum 1:1-Ausgleich in das Tor der Gäste ablenken konnte. Von nun an waren bei beiden Teams die Defensivspieler gefordert. Der SC Bern drückte zwar, kam zu zwei Überzahlsituationen, vermochte diese aber nicht auszunützen. Die Gäste waren in der Verteidigung zu gut gestaffelt. Und Bern fehlte ein kaltblütiger Snipper. In der 35. Minute war Flüeler geschlagen, aber die Verteidigung der Zürcher reagierte schneller und konnte dank Mathias Seger den 2:1-Führungstreffer der Berner verhindern. Dabei war wohl auch die Hand von Seger im Spiel. Die Schiedsrichter sahen dies anders und liessen ohne Strafe weiter spielen. Ob zu Recht konnte ohne Fernsehbilder nicht aufgelöst werden. Das letzte Drittel in diesem finalen Spiel bot an Chance hüben und drüben nicht viel. Indes war die Intensität des Spieles extrem hoch. Immer wieder suchten die Berner die Entscheidung. Das Führungstor für die Gastgeber wollte aber nicht fallen.
2, 5 Sekunden fehlten zur Verlängerung
Als die letzten fünf Minuten begannen, kam den endlich auch so etwas wie Stimmung in Bern auf. Die Berner drückten, suchten das Erfolgstor. Aber ohne Glück. Alle fanden sich bereits mit der Verlängerung ab, als Steve McCarthy auf Zuspiel von Andres Ambühl und Jeff Tambelini den etwas überraschenden Siegestreffer schoss. Ganze 2.5 Sekunden standen dabei noch auf der Matchuhr. Die grosse Party, welche der Anhang der Berner sich erhofften, fand damit nicht statt. Doch der Treffer der Zürcher war nicht unbestritten. Die Schiedsrichter entschieden nach einer längeren Videokonsultation für den Treffer. Göttin Fortuna hatte sich heute Abend die ZSC Lions als Sieger ausgesucht.