NLA - 1. HF - Samstag, 24. März 2012
Zuschauer
11200 Zuschauer (ausverkauft)
Hallenstadion, Zürich
Schiedsrichter
Danny Kurmann, Didier Massy; Roger Arm, Peter Küng
Tore
Patrik Bärtschi | 1:0 | 10:31 | ||
J. Tambellini | ||||
Andres Ambühl | 2:0 | 28:53 | ||
J. Tambellini, B. Down | ||||
Reto Schäppi | 3:0 | 32:36 | ||
keine Assists | ||||
Reto Schäppi | 4:0 | 34:38 | ||
T. Monnet, M. Bastl | ||||
Jeff Tambellini [SH] | 5:0 | 46:51 | ||
S. McCarthy | ||||
48:34 | 5:1 | Patrick Oppliger | ||
S. Lindemann, T. Rüfenacht | ||||
Strafen
12:01 | Patrick Oppliger | |
Penaltyschuss | ||
26:29 | Patrick Oppliger | |
2 min - Beinstellen | ||
32:36 | Dominic Lammer | |
Penaltyschuss | ||
Patrik Bärtschi | 36:04 | |
2 min - Haken | ||
Severin Blindenbacher | 37:11 | |
2 min - Crosscheck | ||
38:57 | Corsin Casutt | |
2 min - Stockschlag | ||
Severin Blindenbacher | 46:12 | |
2 min - Hoher Stock | ||
Luca Cunti | 50:50 | |
2 min - Stockschlag | ||
53:03 | Timo Helbling | |
2 min - Crosscheck | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
82,1% 60:00 | ||||
96,0% 60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
+1 1S 4' | +1 | |||
+2 | -1 | |||
±0 | -1 1S | |||
+3 1A | -2 1S | |||
-1 | -1 3S 2' | |||
+2 4S | ||||
±0 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
+2 1T 5S | -3 4S | |||
±0 | -2 1S 2' | |||
+1 1A 2S | -2 | |||
±0 1T 1S 2' | ±0 | |||
±0 1S | ±0 3S | |||
±0 2S 2' | +1 1A 1S | |||
+1 1A 2S | ±0 | |||
-1 | ±0 1T 3S 2' | |||
±0 2S | ±0 1S | |||
+1 1A 1S | ±0 | |||
+2 2T 4S | -1 1A | |||
+2 1T 2A 3S | ±0 1S | |||
±0 | ±0 1S | |||
Weitere | ||||
-2 5S | ||||
-2 |
ZSC Lions ungeschlagen im Final
Die ZSC Lions gewinnen auch ihr achtes Spiel in diesen Playoffs und qualifizieren sich für den Final. Die Zuger verzweifelten einmal mehr an einer disziplinierten Zürcher Mannschaft. Reto Schäppi sorgte mit seinen Toren zum 3:0 und 4:0 für die Entscheidung. Der EVZ muss sich heute vorwerfen lassen, zuwenig Emotionen gezeigt zu haben
Spiel 3 hätte für den EV Zug nicht schlimmer enden können. In der Verlängerung agierten sie in Überzahl derart überhastet, dass sie sich durch einen Shorthander von Andres Ambühl besiegen lassen mussten. Die Zeit des Taktierens war damit für die Zuger definitiv vorbei. Sieg oder Ferien. So einfach kann Playoff sein. Die in diesen Playoffs unglaublich souverän, konzentriert und diszipliniert auftretenden Zürcher wurden von ihrem Publikum mit Wunderkerzen empfangen. Erstmals in der heutigen Saison war das Hallenstadion ausverkauft.
Die ZSC Lions drückten früh auf den Führungstreffer. Jeff Tambellini schoss in der ersten Minute aus halbrechter Position und forderte von Jussi Markkanen eine Schulterabwehr. Der EV Zug hielt sich mehrheitlich in der Angriffszone auf. Wie schon in den letzten drei Spielen kamen sie jedoch selten zu guten Möglichkeiten. Die Zürcher gestanden ihrem Gegner auch heute meist nur Schüsse aus grosser Distanz oder unmöglichem Winkel zu. Für eine Ausnahme sorgte in der fünften Minute Patrick Oppliger. Es brauchte eine gute Beinabwehr von Lukas Flüeler, um das 0:1 zu verhindern. Fabian Schnyder hatte drei Minuten später als nächster Zuger eine der besseren Chancen. Er stand alleine vor Flüeler und erhielt die Scheibe. Mit seinem Abschluss aus der Drehung blieb auch ihm der Führungstreffer verwehrt. In diesen Playoffs läuft die Scheibe meist für die Zürcher. So auch in der 11. Minute. Schiedsrichter Didier Massy stand einer Befreiung der Zuger Verteidigung im Weg, Jeff Tambellini konnte den Puck übernehmen und übergab an Patrik Bärtschti. Der Zürcher brachte sich in gute Abschlussposition. Sein Schuss konnte Jussi Markkanen nicht blockieren. Die Scheibe blieb hinter ihm vor der Torlinie liegen. Bärtschi konnte zum 1:0 einschieben. Nach etwas mehr als zwölf Minuten starteten die ZSC Lions einen weiteren Konter. Blaine Down wurde von den Zugern regelwidrig zurückgehalten und erhielt einen Penalty gutgeschrieben. Nur knapp scheiterte Down mit seinem Penaltyversuch an Markkanen. Kurz vor der ersten Pause konnte sich Sven Lindemann vor das Tor von Flüeler bringen. Der Zürcher hatte einen Moment lang keine Ahnung, wo die Scheibe ist, doch Lindemann vergab diese kapitale Möglichkeit, indem er über die Scheibe schlug.
Die Zuger fanden weiterhin kein Mittel gegen die Defenisve der Zürcher. Was dem Zuger Anhang zusätzlich zu denken geben musste war, dass der EVZ nun sogar jegliche Playoff-Härt vermissen liess. Die Lions kamen auch im Mittelabschnitt zur ersten Chance. Blaine Down schoss aus der Drehung. Die erste Zuger Chance bekamen die Zuschauer in der 27. Minute sehen. Damien Brunner, der bei jeder Puckberührung ausgepfiffen wurde, versuchte es mit einem Einzelvorstoss und scheiterte an Flüeler. Der Zuger konnte Corsin Casutt noch bedienen, doch auch dessen Schuss wurde zum Opfer von Lukas Flüeler. Danach begann die ZSC Show. Zunächst scheiterte Steve McCarhy in der 28. Minute im Powerplay am Pfosten. Eine Minute später erhöhte Andres Ambühl zum 2:0. Er lenkte einen Schuss von Tambellini kurz vor Markkanen noch ab. Die Welle brandete durch das ausverkaufte Hallenstadion. Die Zuger Verteidigung bot in der 33. Minute ein weiteres Muster a là Verlängerung Spiel 3. Mark Bastl konnte hindurch tanzen und für Reto Schäppi auflegen. Der Zürcher wurde gelegt und erhielt den zweiten Penalty dieses Abends. Diesmal hiess es danach 3:0. Schäppi liess Markkanen keine Abwehrchance. Zwei Minute darauf entschied Schäppi die Halbfinalserie. Thibaut Monnet passte von hinter dem Tor und Schäppi schloss direkt ab. 4:0 – Die Sache war gelaufen. Sogar eine doppelte Überzahl für Zug reichte nicht. Sie kamen gerade mal zu drei Schüssen durch Esa Pirnes, Josh Holden und Dominic Lammer.
Im letzten Drittel kamen die Zuger zu einem weiteren Powerplay. Jeff Tambellini kam dabei zu einem weiteren Shorthander und verkürzte auf 5:0. Patrick Oppliger gelang in der 49. Minute wenigstens noch der Ehrentreffer. Zu mehr reichte es dem Qualifikationssieger nicht mehr. Im Gegenteil, Jeff Tambellini hatte in der 54. Minute gar das 6:1 auf dem Stock.
Die bessere Verteidigung war in dieser Serie für die ZSC Lions entscheidend. Die Zuger, wie zuvor schon der HCD, fanden keine Lösung, die kompakte Zürcher Abwehr zu bezwingen. Trotz der „Defense first“ Strategie der Zürcher ist ihr Spiel nicht unattraktiv. Sie sitzen nicht hinten und warten auf den Gegner sondern beginnen ihre Abwehrarbeit bereits mit einem intensiven Forechecking. Und in der Offensive sind sie enorm gefährlich und effizient. Mit dieser Spielweise sind die ZSC Lions Meisterfavorit. Mit acht Spielen in den Final zu kommen, das gelang bisher erst zwei Mannschaften. 2009 scheiterten die Kloten Flyers danach am HC Davos. In der letzten Saison gewannen die Davoser auch den Final und setzten mit 11 Siegen in Folge einen neuen Rekord.
Schüsse aufs Tor: 24:24 (9:8; 11:6, 4:10)
ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Sulander); McCarthy, Geering, Blindenbacher, Stoffel, Seger, Schnyder, Gobbi; Monnet, Bühler, Cunti, Tambellini, Kolnik, Schäppi, Ziegler, Bastl, Baltisberger, Ambühl, Bärtschi, Down, Kenins.
EV Zug:Markkanen (Ersatz: Zurkirchen); Fischer, Helbling; Oppliger, Chiesa; Erni, Blaser; Rossi, Furrer; Schnyder, Holden, Brunner; Rüfenacht, Metropolit, Christen; Casutt, Sutter, Lüthi; Lindemann, Pirnes, Lammer.
Bemerkungen:
ZSC Lions ohne Pittis, Camperchioli (verletzt), Murphy und Schommer (überzählig).
EV Zug ohne Camichel und Wozniewski (verletzt).
28. Pfostenschuss McCarthy
37:11 Time-out EV Zug