NLA - 2. VF - Donnerstag, 8. März 2012
Zuschauer
11021 Zuschauer (ausverkauft)
Hallenstadion, Zürich
Schiedsrichter
Michael Küng, Didier Massy; Andreas Abegglen, Peter Küng
Tore
Patrik Bärtschi | 1:0 | 33:22 | ||
L. Cunti | ||||
Strafen
Reto Schäppi | 04:42 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
04:42 | Robin Grossmann | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
04:42 | Samuel Guerra | |
2 min - Haken | ||
Chris Baltisberger | 11:23 | |
2 min - Behinderung | ||
Mark Bastl | 14:27 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
14:27 | Tim Ramholt | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
16:00 | Jan von Arx | |
2 min - Haken | ||
18:11 | Petr Sykora | |
2 min - Haken | ||
Juraj Kolnik | 19:52 | |
2 min - Stockschlag | ||
Steve McCarthy | 29:36 | |
2 min - Crosscheck | ||
31:09 | (Team) | |
2 min - Zuviele Spieler auf dem Eis | ||
35:17 | Lukas Sieber | |
2 min - Bandencheck | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
97,0% 60:00 | ||||
100,0% 60:00 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | ±0 1S | |||
±0 2S | ±0 | |||
±0 | -1 2' | |||
±0 | ±0 | |||
+1 1S 2' | -1 2S 2' | |||
±0 | ±0 1S | |||
+1 | ±0 | |||
±0 2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 3S | -1 4S | |||
±0 3S 2' | ±0 3S | |||
±0 3S 2' | -1 | |||
+1 1T 3S | ±0 | |||
±0 3S | ±0 3S | |||
+1 1A 1S | ±0 2' | |||
+1 | ±0 5S 2' | |||
±0 2S 2' | ±0 2S | |||
±0 4S | -1 | |||
±0 3S | ||||
±0 | ||||
±0 2S 2' | ||||
±0 3S | ||||
Weitere | ||||
±0 1S | ||||
±0 1S |
Der Meister ist out – ZSC im Halbfinale
Dank einer perfekt organisierten Defensive gewinnen die ZSC Lions gegen den HC Davos äussert knapp mit 1:0 und sorgen für die grosse Überraschung. Den Siegtreffer erzielte Patrik Bärtschi in der 34. Minute. Die Qualifikations-Siebten können die Viertelfinalserie vor mitreissenden 11'021 Zuschauern 4:0 für sich entscheiden. Der Meister aus Davos fand gegen diese Lions keine Lösung und scheidet bereits in der ersten Runde ohne einen Sieg aus
Vor der heutigen Partie wurden die beiden ZSC-Legenden Vladimir Krutov und Sergej Priachin dem Publikum vorgestellt. Die alternden Stars geniessen immer noch grösste Beliebtheit im Hallenstadion. Von dem legendären Penaltyschiessen gegen das übermächtige HC Lugano 1992 zurück zur Gegenwart.
Die Lions mussten ihren Captain ersetzen. Mathias Seger fehlte, typisch für die Playoff-Zeit, aus nicht mitgeteilten Gründen. Ersetzt wurde der Verteidiger durch den 16-jährigen Phil Baltisberger. Für den jüngeren Bruder von Stürmer Chris Baltisberger war dies der erste Einsatz in der höchsten Spielklasse. Die Bündner ihrerseits mussten erneut auf den Leitwolf Reto von Arx verzichten. Nach seinem Einsatz mit gebrochenem Finger letzten Dienstag musste er erneut pausieren. Seinen Platz nahm er 18-jährige Fabrizio Mayolani ein. Für den Elitespieler bedeutete dies der zweite Einsatz in der NLA. In seinem ersten Einsatz musste er gleich 25 Strafminuten absitzen. Arno del Curto erhoffte sich durch seine Hereinnahme zusätzliche Härte.
Die Lions, angekurbelt durch eine tolle Stimmung, begannen fulminant. Bereits nach 15 gespielten Sekunden bediente Andres Ambühl den Topskorer Jeff Tambellini. Doch Leonardo Genoni war zur Stelle. In der vierten Minute kam Peter Sejna auf der anderen Seite zur ersten Möglichkeit. Eine Minute später ergab sich für Cyrill Bühler und Reto Schäppi eine Doppelchance, doch der Sichergeglaubte Treffer fiel nicht. Dafür wurden erstmals Nettigkeiten verteilt. Robin Grossmann stürzte sich dabei wie ein Irrer auf Schäppi. Die Folge war ein Powerplay für die Lions. Doch es waren die Gäste, welche sich in dieser Phase die grösste Chance erspielten. Topskorer Petr Sykora stürmte alleine auf Lukas Flüeler los. Doch der Tscheche konnte den Zürcher Schlussmann nicht bezwingen. In einer sehr unterhaltsamen, kurzweiligen und intensiven Partie schadete sich Davos mit kleinen Strafen immer wieder selbst. Jedoch sollte im ersten Drittel kein Treffer fallen.
Der ZSC startete denkbar schlecht ins Mitteldrittel. Juraj Kolnik musste noch während 101 Sekunden Platz auf der Strafbank nehmen. Der Meister agierte zu ideenlos und liessen diese Möglichkeit verstreichen. Kaum waren die Lions komplett, begann die Davoser Druckphase. Flüeler wurde mit Schüssen zugedeckt. Zu allem Überfluss nahm Steve McCarthy auch noch den Weg in die Kühlbox auch sich. Die Davoser formatierten ihr Überzahlspiel und liessen die Scheibe gut laufen. Der Slowake Sejna wurde dabei wunderbar am weiten Pfosten angespielt. Das Tor war weit offen, doch Flüeler behauptete sich auch in Bedrängnis. Das Spiel lebte von der Spannung, hatte aber an Intensität verloren. Beide Mannschaften waren ebenbürtig. Doch es war das Heimteam, welches das Skore begann. Luca Cunti umspielte seinen Gegenspieler und zog hinter das Tor. Mit einem cleveren Pass bediente er Ersatz-Captain Patrik Bärtschi. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und zog direkt ab. Dies war bereits der vierte Treffer im vierten Spiel für Bärtschi. Und nur kurze Zeit später vergab Mark Bastl die nächste Grosschance. Dies wäre wohl das Knockout gewesen. Das in den Playoffs überzeugende Powerplay der Lions erinnerte heute stark an die Qualifikation. Zu umständlich spielten die Stadtzürcher auf.
Davos musste eine Reaktion zeigen
Der HC Davos war nach 40 Minuten bereits mit einem Bein ausgeschieden. Doch Davos wäre in der Vergangenheit nicht so erfolgreich gewesen, wenn da nicht ein gewisser Arno del Curto an der Bande stehen würde. Nachdem die beiden Teams die Schlussphase bedächtig begannen, startete Dino Wieser mit der ersten Möglichkeit. Doch Wieser scheiterte genauso wie Thibaut Monnet und Kolnik im Anschluss. Die Bündner spielten sich gut bis vor Flüeler, dort jedoch stagnierte die Leistung. Die Zeit lief gegen den amtierenden Meister. Die gegen die Lions in der aktuellen Verfassung bissen sich die Davoser die Zähne aus. Der ZSC fokussierte sich auf die Defensive, welche stets gut stand, und starteten kontrollierte und gefährliche Konter. Del Curto musste Genoni 18 Sekunden vor Schluss für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eisfeld nehmen. Doch allen Bemühungen trotz, die Lions machten ihren Job nahezu perfekt und gewannen knapp mit 1:0. Der Meister scheidet damit bereits in der ersten Runde aus.
Best Player ZSC Lions: Lukas Flüeler
Best Player HC Davos: Leonardo Genoni
Bemerkungen
59:25 Genoni verlässt das Eisfeld für einen zusätzlichen Feldspieler
59:42 Timeout HC Davos
Aufstellung
ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Sulander); McCarthy, Geering; Blindenbacher, Stoffel; Schnyder, P. Baltisberger; Gobbi; Monnet, Pittis, Bühler; Cunti, Tambellini, Kolnik; Schäppi, Bastl, Ch. Baltisberger; Ambühl, Bärtschi, Schommer; Kenins
Abwesend: Seger, Camperchioli (beide verletzt), Murphy, Down (überzählig)
HC Davos: Genoni (Ersatz: Giovannini); Forster, Stoop; Back, J. von Arx; Grossmann, Guerra; Ramholt, Untersander; Camichel, Taticek, Sykora; Marha, Sejna, Bürgler; Wieser, Rizzi, Sciaroni; Mayolani, Steinmann, Sieber
Abwesend: Jinman, Guggisberg, Joggi, R. von Arx (alle verletzt)