Glanzloser Rappi-Sieg
SC Rapperswil-Jona Lakers
EHC Kloten
Spielbericht
Wie schon beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams ganz zu Beginn der Saison, taten sich die SCRJ Lakers auch heute schwer mit dem Gegner aus Kloten. Grund für das harzige Spiel war vor allem die Tatsache, dass die Rapperswiler nicht an die Leistungen vergangener Spiele anknüpfen konnten. Trotz gewissen Unzulänglichkeiten gelang es den talentierteren Lakers zum Schluss aber doch noch dieses Spiel mit 4:2 zu gewinnen.
«Wenn du als Topteam gegen einen Gegner spielst, der weit unten in der Tabelle steht, ist das vor allem mental schwierig», erklärte Maxim Noreau nach dem Spiel. Für den Verteidiger ist klar, dass der EHC Kloten heute Abend nichts zu verlieren hatte. «Auch sie können Eishockey spielen, deshalb darf man auch diesen Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen», analysierte Noreau. Gerade diese Einstellungsfrage habe man auch in der Garderobe angesprochen. «Schlussendlich ist es wichtig, dass wir gewonnen haben und aus solchen Spielen lernen», führt der Kanadier aus.
Dass die Rapperswiler dieses Spiel zum Schluss doch noch gewannen lag vor allem an der zweiten Hälfte des ersten Drittels. In dieser Phase gelangen den Rosenstädtern drei Tore. Nach Noreaus Ausgleich, war es vor allem das Powerplay, das funktionierte. Orchestriert wurde die Überzahl einmal mehr von Roman Cervenka. Gerade beim ersten Powerplay zeigte aber auch Maxim Noreau seine Übersicht. Da es vor dem Tor viel Verkehr hatte, gab er den klugen Pass auf die Seite, wo Jordan Schroeder aus spitzem Winkel traf. «Roman zieht jeweils viel Aufmerksamkeit auf sich. Wenn ich viel schiesse, gilt das auch für mich. Das gibt Platz für andere Leute», erkannte der Verteidiger. Kam der gute Pass zum 2:1 von Noreau zeigte beim 3:1 auch Cervenka seine Klasse. Der Tscheche legte sehenswert durch die Box, wo Moy erst verzögerte, ehe er freie Schussbahn ins hohe Eck hatte.
Gerade dank dieser Powerplaytore schien es zum Beginn des zweiten Drittels, als hätten die Rapperswiler den Aufsteiger aus Kloten bereits ins Taumeln gebracht. Statt auf 4:1 zu erhöhen, wurde man nun jedoch fahrig, was Patrick Obrist das 3:2 ermöglichte. Dank diesem Treffer roch Kloten noch einmal Lunte. Gerade zu Beginn des letzten Drittels, waren die Flughafenstädter sogar die bessere Mannschaft. Einmal mehr konnten sich die Lakers aber auf die Defensive verlassen. Ihr und Torhüter Nyffeler war es zu verdanken, dass es fünf Minuten vor dem Ende noch immer 3:2 stand. So war es ein äusserst kurioses Eigentor von Eric Faille, dass dieses Spiel entschied. Der Klotener Stürmer wollte einen abgelenkten Schuss mit der Hand klären. Statt die Scheibe übers Tor zu bugsieren, schleuderte er sie jedoch zum 4:2 ins eigene Netz.
Gerade, weil die Rapperswiler heute in Über- und Unterzahl das bessere Team waren, bedeutet dieses Tor die Entscheidung. Da half es auch nicht, dass Kloten in den letzten Minuten Goalie Zurkirchen durch einen weiteren Feldspieler ersetzte. Anders als in den letzten beiden Heimspielen kamen die Lakers damit um den späten Ausgleich herum. Neben der Erkenntnis, dass man auch Kellerkinder nicht unterschätzen darf, zeigten die Rapperswiler auch, dass sie solch harzige Spiele gewinnen können. Eine Tugend, die man grundsätzlich einer Spitzenmannschaft zuschreibt.