Rappi demütigt die Schande der Liga

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers bezwingen einen aufstrebenden Lausanne HC gleich mit 7:0. Während die Rapperswiler eine gewohnt abgeklärte Leistung zeigten, machte der LHC wieder einmal mit unrühmlichen Szenen von sich reden.

Nachdem der Lausanne HC vor der Natipause mit vier Siegen aus fünf Spielen angedeutet hatte, dass man im Kampf um die direkte Playoffqualifikation auch noch ein Wörtchen mitreden möchte, zeigte man sich heute von einer äusserst desaströsen Seite. So wurde es während 60 Minuten nur zwei Mal richtig gefährlich vor Melvin Nyffeler. Weil der Rapperswiler Schlussmann heute Abend allerdings eine mirakulöse Leistung zeigte, parierte er auch die Topchancen von Damian Riat und Jason Fuchs mit einem Big Save.

Während beim LHC nur wenig funktionierte, steigerten sich die Lakers nach Startschwierigkeiten immer mehr. «Wahrscheinlich mussten wir nach der Pause erst wieder in die Gänge kommen, deshalb spielten wir in den ersten zehn Minuten nicht unser bestes Hockey», analysierte David Aebischer. Obwohl die Rapperswiler am heutigen Abend die klar bessere Mannschaft waren, führte man deshalb nach einem Drittel nur mit 1:0. Wieder einmal zeigte sich im zweiten Drittel jedoch, dass die Rapperswiler in dieser Saison viel gelernt hatten. Nachdem Luca Boltshauser seinen Stock verloren hatte, wartete man clever auf eine gute Schusschance. Zum Schluss war es David Aebischer, der das gute Auge besass. «Ich sah, dass Boltshauser keinen Stock mehr hatte. Ausserdem nahm ihm ein Mitspieler die Sicht», erklärte der Verteidiger. Aebischer erkannte ebenfalls, dass er auf die Stockhandseite von Boltshauser schiessen musste, so dass dieser gar keine Abwehrchance mehr hatte.

Dass die Rapperswiler nach diesen Treffern viel Selbstvertrauen hatten, zeigte sich bei den weiteren Treffern. So traf Yannick-Lennart Albrecht in der 31. Minute via das Bein von Martin Gernat. Zu Beginn des letzten Drittels war es schliesslich eine sehenswerte Passstafette über Forrer, Mitchell, Neukom und erneut Forrer, die den Rapperswilern das 4:0 ermöglichte.

Damit war das Spiel eigentlich entschieden, weshalb sich die Rosenstädter dazu entschlossen die Zeit herunter zu spielen und Melvin Nyffeler einen Shutout zu schenken. Wieder einmal zeigte sich der LHC jedoch von der unsportlichen Seite. So verlor Cody Almond in der 54. Minute die Nerven. Nach einem Zusammenstoss mit Eggenberger prügelte er deshalb auf diesen ein, obwohl sich der Rapperswiler Stürmer gar nicht werte. «Diese Aktion war völlig unnötig. Sie zeugt von viel Frust bei den Lausannern», erklärte David Aebischer. Interessant war dabei, dass sich die Lakers nicht auf die Mätzchen der Waadtländer einliessen. Nein, sie schalteten nun einfach nochmals einen Gang hoch und schenkten dem LHC gleich nochmals drei Treffer ein. «Das tut ihnen bestimmt viel mehr weh, als wenn wir zurückgeschlagen hätten», fügte Aebischer hinzu. Der Verteidiger zeigte damit, dass die Rapperswiler am heutigen Abend zu jeder Zeit über der Sache standen und dem LHC deshalb in allen Belangen überlegen waren.

Trotz einer guten Reaktion seitens des SCRJ darf man sich ob der nächsten Unsportlichkeit der Lausanner jedoch fragen, wie lange John Fust seine Chaostruppe noch durch unsere Liga jagen darf. Mit Auftritten wie heute macht er seinen Verein immer mehr zur Schande der Liga.