Punkt für Langnau

Von Simon Wüst

In einer umkämpften Partie holten die Emmentaler wieder einmal einen Punkt gegen einen starken Gegner. Servette musste trotz Überlegenheit einem dreimaligen Rückstand hinterherlaufen aber sicherte sich schlussendlich zwei Punkte.

Zum zweiten Mal innert 48 Stunden trafen die Gastgeber auf einen Gegner aus der Westschweiz. Die Aufgabe gegen das drittplatzierte Genève-Servette schien nicht einfacher als am Donnerstag gegen Lausanne. Die Hausherren begannen den Match engagiert und gut, aber zu Beginn können sie ja mit jedem Gegner mithalten. Nach einem ausgeglichenen Start gingen die SCL Tigers in Führung. Bei einem angetäuschten, oder vielleicht auch missglückten, Schuss von Blaser konnten die Langnauer glücklich ins Tor ablenken. Zuerst war Fabian Schmutz mit dem Stock und anschliessend Namensvetter Julian Schmutz mit dem Schlittschuh noch am Puck. Nur wenig später bot sich den Servettien eine Grosschance. Gleich eine Reihe von Abschlüssen musste Punnenovs abwehren. Aber mit Können, etwas Glück und viel Unterstützung der Defensive im Torraum konnte er den Kasten vorläufig reinhalten. In der 18.Minute war Langnaus Schlussmann aber machtlos. Tömmernes spielte einen scharfen Pass auf Arnaud Jacquemet, welcher gekonnt den Stock hinhielt und ins Tor ablenkte.

Früh im Mitteldrittel kassierte Servette eine Strafe und die Einheimischen konnten diese ausnutzen. Alexei Dostoinovs Pass vors Tor wurde vom Genfer Völlmin unglücklich ins eigene Tor abgelenkt. Eine glückliche aber nicht unverdiente Führung. In der 24.Minute hatte Winnik den Ausgleich auf dem Stock, aber Langnaus Goalie Punnenovs machte mit seinem Schoner die Ecke dicht. Genf hatte nach dem Gegentreffer das Tempo und den Druck spürbar erhöht und Langnau hatte Mühe sich aus dem eigenen Drittel zu befreien. Nur dank Punnenovs und seinen zahlreichen Paraden blieben die Emmentaler im Spiel. Doch in der 30.Minute wurde Mathieu Vouillamoz wunderbar freigespielt und mit einem satten Schuss traf er zum Ausgleich. Und weiterhin drückten die Calvin-Städter Langnau in die Defensive und dominierten das Spiel sowohl optisch wie auch auf der Statistik. Kurz vor Ende des Drittels und wie aus heiterem Himmel gelang der starken 4.Linie der SCL Tigers die erneute Führung. Andersons schnappte sich hinter dem gegnerischen Tor den Puck und spielte schnell auf Keijo Weibel, welcher Descloux in der nahen Ecke erwischte. Entgegen dem Spielverlauf führte der Gastgeber nach zwei Dritteln.

Zu Beginn des Schlussdrittels fiel bereits der Ausgleich. Mit einem platzierten Direktschuss traf Henrik Tömmernes zum 11.Mal in dieser Saison. Servette hatte in der Folge weiterhin sehr gute Torchancen und das Spielgeschehen im Griff. Aber das Abschlussglück fehlte nun. Langnau konnte nur ganz selten noch Nadelstiche setzen, aber wenn, dann waren diese brandgefährlich. Da aber beide Teams keinen Treffer mehr zustande brachten, folgte eine Verlängerung in welcher sich Genève-Servette den Zusatzpunkt sicherte. Mit einer sehenswerten Einzelleistung entschied Henrik Tömmernes die Partie praktisch im Alleingang.

SCL Tigers – Genève-Servette 3:4 n.V. (1:1, 2:1, 0:0, 0:1)

Ilfishalle. – 0 Zuschauer – SR: Hebeisen/Fluri, Schlegel/Steenstra

Strafen: SCL Tigers 2 x 2 Minuten; Genève-Servette 4 x 2 Minuten

Mannschaftsaufstellung/Tore: siehe Telegramm

Verletzte/überzählige Spieler:

SCL Tigers: R.Earl, J.Salzgeber, R.Kuonen, N.Diem (verletzt); B.Guggenheim, D.Stettler, S.Rüegsegger (Swiss League); L.In-Albon, A.Bircher (überzählig)

Genève-Servette: J.Mercier, M.Maurer (verletzt); J.Tanner, S.Charlin (Swiss League); A.Riat, J.Fritsche (überzählig)

Bemerkungen: 56.Minute Timeout SCL Tigers

Best Player Wahl:

#74 Ivars Punnenovs (SCL Tigers)

#7 Henrik Tömmernes (Genève-Servette)