NLB - Final - Freitag, 1. April 2016
Zuschauer
4200 Zuschauer (ausverkauft)
Voyeboeuf, Porrentruy
Schiedsrichter
Joris Müller, Tobias Wehrli; Franco Espinoza, David Obwegeser
Tore
Philip-Michaël Devos | 1:0 | 23:19 | ||
J. Hazen, S. Barras | ||||
Steven Barras | 2:0 | 25:35 | ||
J. Hauert, J. Hazen | ||||
28:27 | 2:1 | Andrew Clark | ||
J. Aulin | ||||
Steven Barras | 3:1 | 35:46 | ||
K. Fey, J. Hazen | ||||
54:37 | 3:2 | Roman Schlagenhauf | ||
keine Assists | ||||
Steven Barras [PP] | 4:2 | 59:59 | ||
keine Assists | ||||
Strafen
10:40 | Tim Grossniklaus | |
2 min - Haken | ||
23:30 | Cyrill Geyer | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
37:47 | Gian-Andrea Thöny | |
2 min - Haken | ||
Steven Barras | 47:53 | |
2 min - Ellbogencheck | ||
50:13 | Marc Grieder | |
2 min - Behinderung | ||
57:27 | (Team) | |
2 min - Zuviele Spieler auf dem Eis | ||
58:52 | Antonio Rizzello | |
2 min - Unsportliches Verhalten | ||
Effektive Dauer: 1 Sekunden | ||
58:52 | Antonio Rizzello | |
2 min - Crosscheck | ||
Effektive Dauer: 67 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
93,5% 60:00 | 88,2% 60:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | +1 2S | |||
±0 3S | ±0 3S 2' | |||
±0 1S | ±0 2S 2' | |||
±0 1A 3S | ±0 2' | |||
+1 1A 1S | -2 | |||
±0 1S | -2 1S | |||
±0 1S | ±0 | |||
±0 3S | ±0 1S | |||
+1 1S | ±0 | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1S | +1 1A 1S | |||
+1 3T 1A 6S 2' | ±0 1T 6S | |||
+1 1T 1S | ±0 1S | |||
±0 | -1 1S | |||
±0 | ±0 | |||
+1 3A 4S | +1 2S 4' | |||
±0 1S | -1 1T 4S | |||
±0 4S | -1 1S | |||
±0 1S | ±0 4S | |||
±0 1S | ±0 2' | |||
±0 2S | -1 2S | |||
Weitere | ||||
Barras krönt Karriere mit Meistertitel
Der HC Ajoie holt sich den Meistertitel der NLB. Im sechsten Finalspiel setzen sich die Jurassier mit 4:2 durch. Der grosse Held bei den Ajoulots war ein letztes Mal Steven Barras. Ajoies Rekordspieler schoss in seinem allerletzten Spiel einen Hattrick.
Das Muster der Finalspiele in der Patinoire de Voyeboeuf hatten alle ein sehr ähnliches Drehbuch. Ein Skript an das man sich auch heute halten sollte. Zwar gelang es den Lakers das erste Drittel schadlos zu überstehen, dann hatte man Hazen und Co. jedoch einmal mehr nicht mehr unter Kontrolle. So war es Philip-Michaël Devos, der in der 24. Minute die Ajoulots in Führung brachte. Rund zwei Minuten später war es Ajoie Kultfigur Steven Barras, der auf 2:0 erhöhen konnte. Es war sein 350. Nationalliga-Treffer. Es folgte der obligate Anschlusstreffer der Lakers. Andrew Clark traf nach einem Bullygewinn von Jared Aulin genau ins Eck. Wie so oft gab der Treffer den Lakers nochmals Auftrieb. Es gelang ihnen nun die Ajoulots zu dominieren. Statt den Ausgleich zu schiessen, kassierte man allerdings einmal mehr das 3:1. Wieder war es der abtretende Barras, der eine Unsicherheit von Melvin Nyffeler nutzen konnte.
Frust statt Cleverness
Wie schon am Dienstag ging man mit einem 3:1 ins letzte Drittel. Zwar wollte der HC Ajoie verhindern, dass die Lakers wie am Dienstag noch einmal herankommen, doch Andrew Clark bewies mit seinem Lattenschuss (46.), dass die Lakers noch nicht aufgegeben hatten. Wie so oft biss man sich allerdings an der Verteidigung der Jurassier die Zähne aus. Erst fünf Minuten vor Schluss sollte es Roman Schlagenhauf gelingen die Lakers doch noch einmal heran zu bringen. Was die Rosenstädter danach aufführten war jedoch wenig meisterlich. So kassierte man 153 Sekunden vor dem Ende eine Wechselstrafe. Wenig später hatte Antonio Rizzello seine Nerven nicht unter Kontrolle und kassierte wegen eines Frustfouls ebenfalls zwei Minuten. Die Lakers beraubten sich somit selber jeglicher Ausgleichschancen. Steven Barras war das indes egal. Der abtretende Rekordspieler krönte sein allerletztes Spiel seiner Karriere dank einem Empty Netter gar noch mit einem Hattrick.
Kein Überraschungssieger
Auch wenn der HC Ajoie nach der Qualifikation nur auf Platz fünf stand ist der Titel der Jurassier keine Überraschung. Die Tatsache unterstreicht einzig, wie nah die ersten Fünf der Qualifikation beisammen waren. Mit den Ajoulots gewann indes das Team, dass in den Playoffs am meisten zulegen konnte. Dabei waren die Jurassier vor allem zu Hause eine Macht. In neun Heimspielen ging man acht Mal als Sieger vom Eis. Wie wir nicht erst seit heute wissen, waren Devos, Hazen und Barras die Baumeister dieses Erfolgs. Die Ajoulots jedoch nur auf diese einzelne Linie zu reduzieren wäre jedoch falsch. Gary Sheehan hat es verstanden drei weitere Linien zu formieren, die ebenfalls die Möglichkeit hatten den Gegner in Bedrängnis zu bringen. Traf die Linie mit den Kanadiern einmal nicht, sprang eine der anderen Linien in die Bresche.
Auf Seiten der Lakers zahlte man den Preis, dass man sich auf die Playoffs hin weniger steigern konnte als der Gegner aus dem Jura. Jeff Tomlison bestätigt dann auch, dass man das beste Hockey der Saison nicht in dieser Serie gespielt habe. Die Lakers bissen sich insbesondere in der Voyeboeuf die Zähne am HC Ajoie aus. Die Serie ging jedoch nicht im Jura verloren, viel mehr hätte man Spiel drei zu Hause gewinnen müssen. Obwohl man auch in diesem Spiel nicht sein bestes Hockey gezeigt hatte, hätte das Spiel auf beide Seiten kippen können. Ein letztes Mal zeigte sich jedoch eine der grössten Probleme der Lakers. Ihre Ausländer waren zu schwach für ein Spitzenteam. Gerade in der NLB wo die Ausländer oft eine dominante Rolle spielen, ist es wichtig gute Ausländer zu haben. Dies deckten die Ajoulots schonungslos auf. Kommt dazu, dass Jared Aulin während den ersten vier Spielen wegen einer Verletzung fehlte. Hier muss sich auch die operative Führung gewisse Vorwürfe gefallen lassen. Wieso war man auf diese Situation nicht mit einem Ersatzausländer vorbereitet? Finanziell gesehen hätte eine mögliche Ligaqualifikation den dritten Ausländer mit Bestimmtheit bei weitem refinanziert.