Der HCD kontert sich ins CHL Halbfinale
Skellefteå AIK (SWE)
HC Davos
Spielbericht
Der HC Davos gewinnt auswärts in Skelleftea mit einen beherzten Auftritt 4:1 und zieht somit ins Halbfinale der Champions Hockey League ein. Die Bausteine des SChweizer Meisters waren eine 2:0-Führung nach 10 Minuten, ein souveräner Leonardo Genoni sowie eine kämpferisch hochstehende Leistung.
Die Bünder mussten im zehn Autostunden nördlich von Stockholm gelegenen Skelleftea ohne Beat Forster zum Rückspiel des Champions Hockey League Halbfinale antreten. Auf Seiten der Schweden fehlten mit Janne Pesonen, Tim Heed, Mattias Ritola und Fredrik Lindgren jedoch gleich mehrere wichtige Akteure.
Die Gastgeber - durch das 1:1 im Hinspiel in der vermeintlich besseren Ausgangslage - zeigten von Beginn weg ihre Klasse und schnürten die Davoser in der eigenen Zone ein. Immer wieder kamen die Verteidiger mustergültig freigespielt zu gefährlichen Abschlüssen, doch die beherzt kämpfenden Davoser sowie der ruhige Leonardo Genoni verhinderten einen frühen Rückstand.
Eiskalte HCD-Konter
In der fünften Spielminute lancierten die Bündner den ersten Konter. Nach einem Scheibengewinn im eigenen Drittel reagierte Marc Wieser blitzschnell und bediente Dick Axelsson mustergültig und der Schwede im Trikot des HCD vollstreckte eiskalt zum 0:1. Auch in der Folge änderete sich nichts am Spielgeschehen. Die Schweden machten das Spiel und der HCD kämpfte und konterte. Nur fünf Zeigerumdrehungen nach dem 0:1 eroberte Enzo Corvi im eigenen Drittel die Scheibe und leitete über Dino Wieser den Konter ein. Dieser legte zurück auf Corvi welcher das Score ebenso abgezockt auf 0:2 erhöhte.
Ausgeglichenere Partie
Der HCD ging mit der 0:2-Führung zum ersten Pausentee, musste zu Beginn des Mitteldrittels jedoch den Anschlusstreffer hinnehmen. Nach lediglich 23 Sekunden ergriff Erik Forssell die Möglichkeit und verkürzte Backhand auf 1:2. Noch in der gleichen Minute tauchte Devin Setoguchi auf der Gegenseite alleine vor dem Tor auf, konnte jedoch nicht reüssieren. Die Gäste aus dem Landwassertal konnten die Partie nun jedoch ausgeglichener gestalten als noch im Startdrittel und auch eine 2+2+Spieldauer Disziplinarstrafe gegen Sven Jung bei Spielmitte brachte die Mannen von Arno del Curto nicht aus dem Konzept. Die Davoser kämpften weiterhin beherzt, warfen sich in jeden Schuss und gingen mit der knappen 1:2-Führung in die zweite Drittelspause.
Ambühls Shorthander
Im Schlussabschnitt erhöhten die Gäste das Tempo noch einmal und Davos wusste sich nur mit Strafen zu wehren. Die erste Strafe gegen Samuel Guerra überstand der HCD und nur wenige Minuten später eröffnete sich den Schweden durch eine Strafe gegen Gregory Sciaroni die nächste Chance zum Ausgleich. Doch statt dem 2:2-Ausgleich entwischte in diesem Boxplay Andres Ambühl und erhöhte mit einem präzisen Hockeck-Schuss in der 51. Minute auf 1:3.
Lindgrens Schuss ins leere Tor
Der schwedische Playoff-Final-Teilnehmer der letzten fünf Jahre warf in der Folge nochmals alles nach vorne. Coach Hans Wallson ersetzte bereits vier Minuten vor Ende den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler und die Davoser wurden nochmals im eigenen Drittel eingeschnürt. Leonardo Genoni verhinderte mit mehreren Paraden aber den erneuten Anschlusstreffer, ehe Perttu Lindgren 57 Sekunden vor der Sirene mit dem 1:4 ins leere Tor diese packende Partie zu Gunsten der Davoser entschied.
Skelleftea - Davos 1:4 (0:2, 1:0, 0:2)
2134 Zuschauer. - SR Anisimov/Salonen (RUS/FIN), Yletyienen/Käck (SWE).
Tore: 4:07 Axelsson (Marc Wieser) 0:1. 9:52 Corvi (Dino Wieser) 0:2. 20:23 Forssell (Ericsson, Burström) 1:2. 50:32 Ambühl 1:3 (Ausschluss Sciaroni!) 1:3. 59:03 Lindgren (Du Bois / ins leere Tor) 1:4.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Skelleftea, 7-mal 2 Minuten plus Spieldauer (Jung) gegen Davos.
Skelleftea: Svensson (Ersatz: Hanses); Burström, Ürbom; Marcus Pettersson, Lundberg; Lindholm, Ahö; Ohman; Ericsson, Forssell, Norman; Calof, Zackrisson, Adam Pettersson; Broadhurst, Lindholm, Petterström; Holmström, Wingerli, Ohlsson; Stenlund.
Davos: Genoni (Ersatz: Senn); Du Bois, Guerra; Schneeberger, Paschoud; Brejcak, Jung; Heldner; Sciaroni, Ambühl, Paulsson; Marc Wieser, Perttu Lindgren, Axelsson; Setoguchi, Corvi, Dino Wieser; Simion, Walser, Jörg; Aeschlimann.
Bemerkungen: Skelleftea ohne Pesonen, Lundberg, Ritola, Heed, Fredrik Lindgren (alle verletzt), Davos ohne Forster (verletzt), Kindschi, Ryser (beide überzählig). - 48. Axelsson mit Schulterverletzung ausgeschieden. - 55:31 Time-out Skelleftea, danach bis 59:03 ohne Torhüter.