Mit Kampfwille zum Sieg

Von Samanta Grossen

Der Genève-Servette HC gewinnt auch sein zweites Gruppenspiel. Mit dem 3:1-Sieg stehen die Genfer als Gruppensieger direkt im Halbfinal. Entscheidend war insbesondere der Kampfwille, der bei den Genfern gleich von Beginn weg spürbar war.

Nachdem Christophe Bays in der letzten Partie gegen Salavat Yulaev Ufa von einem Schuss am Helm getroffen wurde, hütete der eigentliche Thurgau-Keeper Janik Schwendener heute das Tor der Servettien. Aber auch Jokerit nahm einen Wechsel auf der Torhüterposition vor. Henrik Karlsson übernahm die Goalieposition. In den Startminuten war es denn auch der finnische Keeper, der sofort im Zentrum stand. Einerseits kam Cody Almond zum Abschluss und andererseits segelte die Scheibe nach einem Vukovic-Schuss nur knapp am Tor vorbei. Da die Genfer in der 7. Minute im Powerplay agieren konnten, war das erste Tor absehbar. Ein satter Flachschuss von Kevin Romy sollte die Genfer in Führung bringen. Sinnbildlich war nach den ersten zehn Minuten auch das Schussverhältnis. Während die Genfer bereits 11 Mal aufs Gehäuse der Finnen schiessen konnten, musste Janik Schwendener bis zu diesem Zeitpunkt noch nie eingreifen. Servette erwischte deutlich den besseren Start und hatte im ersten Drittel ein klares Chancenplus.

Lajunen gleicht für Jokerit aus

Analog dem ersten Drittel starteten die Genfer auch im zweiten Abschnitt. Sie waren äusserst aggressiv, spielten ein hohes Tempo und konnten sich phasenweise in der offensiven Zone festsetzen. Jokerit Helsinki, welches oft in die eigene Zone zurückgedrängt wurde, konnte sich bisher kaum in aussichtsreiche Abschlusspositionen bringen. In der 24. Minute schien es beinahe eine Seltenheit, dass Petteri Wirtanen alleine vor Schwendener auftauchte. Anschliessend konnte Jokerit in doppelter Überzahl spielen, was einem Weckruf glich. Von da an häuften sich aber die Chancen der Suomi-Akteure. Wenig später wurde Helsinki zudem für den aufgekommenen Kampfgeist belohnt. Während eines Powerplays war es Ville Lajunen, der den Ausgleich mit einem Blue-Line-Schuss realisieren konnte. Da die Genfer während 1:13 Minuten in dreifacher Überzahl agierten und kein Treffer resultierte, blieb es beim 1:1-Zwischenstand. Der NLB-Goalie Schwendener verliess etwas überraschend während der doppelten Überzahl bei ausgeglichenem Zwischenstand das Gehäuse zu Gunsten eines sechsten Feldspielers.

Entscheidung im Powerplay

Im letzten Abschnitt zeigten die Genfer gleich zu Beginn, warum sie als Gruppensieger direkt im Halbfinal stehen. In der 42. Minute sah Daniel Vukuvic den freistehenden Inti Pestoni. Der Ambri-Stürmer dribbelte sich durch die gesamte finnische Abwehr und bezwang Karlsson im Alleingang. Doch damit nicht genug: In der 48. Minute schoss Taylor Pyatt den entscheidenden Treffer zum 3:1. Der dritte und letzte Treffer für Servette resultierte aus einer schönen Kombination der Pyatt-Brüder.

Die Genfer waren über die gesamte Partie gesehen die bessere Mannschaft, spielten gefährlicher im Angriffsdrittel und zeigten von Anfang an einen grossen Kampfwillen, der die Gegner bereits im eigenen Drittel vor Probleme stellte. Als Gruppensieger stehen die Genfer direkt im Halbfinal und geniessen Morgen einen spielfreien Tag.

Genève-Servette HC – Jokerit Helsinki 3:1 (1:0, 0:1, 2:0)

Vaillant Arena. – 6300 Zuschauer (ausverkauft). – SR: Piechaczek/Wiegand, Fluri/Kohler. – Tore: 7. Romy (Lombardi/Ausschluss Hächler) 1:0. 34. Lajunen (Omark, Koukal/Ausschluss Kast) 1:1. 42. Pestoni (Vukovic) 2:1. 48. Taylor Pyatt (Tom Pyatt/Ausschluss Koukal) 3:1. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Genf. 5mal 2 Minuten und 1mal 10 Minuten (Omark) gegen Helsinki.

Genf: Schwendener; Bezina, Loeffel; Mercier, Bouillon; Vukovic, Iglesias; Antonietti; Jacquemet, Picard, Romy; Tom Pyatt, Taylor Pyatt, Rubin; Lombardi, Pestoni, Almond; Kast, Traber, Wick; Gerber.

Helsinki: Karlsson; Lajunen, Ohtamaa; Väänänen, Gunderson; Jaakola, Saari; Hächler, Maurer; Moses, Koukal, Omark; Wirtanen, Aaltonen, Huhtala; Sallinen, Pöysti, Harju; Mäki, Ben-Amor, Rita.

Bemerkungen: Genf ohne Trutmann, Rivera, D’Agostini, Untersander und Douay (alle überzählig). Helsinki ohne Hagman, Hahl, Kapanen, Sillanpää und Peltola (alle überzählig). 37:12-38:24 Genf ohne Goalie Schwendener zu Gunsten eines sechsten Feldspielers.

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