Titelverteidiger gegen Genf ausgeschieden

Von Samanta Grossen

Im zweiten Halbfinalspiel setzen sich die Genfer mit einem 6:5-Sieg gegen das Team Canada durch. Die Genfer nutzten ihre Torchancen effizient aus und behielten in einer hektischen Schlussphase die Nerven gegen die Ahornblätter. Der Titelverteidiger scheidet damit im Halbfinale aus.

Ein Tor in Unterzahl und ein Tor in Überzahl. So startete die Halbfinal-Partie aus Sicht der Genfer. Die Servettien legten im ersten Drittel mit zwei Toren die Basis für den Finaleinzug. Die Partie blieb dennoch spannend bis zum Schluss, denn die Kanadier drehten im letzten Drittel gehörig auf und kamen bis auf einen Treffer an die Genfer heran. Trotzdem reichte die Leistung nicht, um gegen das gut organisierte McSorley-Team gewinnen zu können.

Lombardi trifft in Unterzahl

Eigentlich erwischten die Kanadier den besseren Start. Nach nur wenige Sekunden konnten sie durch ein rasantes Auftreten erste Chancen – Geoff Kinrade verpasste –generieren. Kurze Zeit später waren es die Servettien, welche die erste Strafe nahmen, was es den Ahornblättern zusätzlich erleichterte, sich in der Genferzone festzusetzen. Doch ein Fehler auf der blauen Linie führte dazu, dass sich Matthew Lombardi aus der eigenen Zone lösen konnte und gefährlich vor Allen York auftauchte. Lombardi verwandelte den ersten Schuss aufs kanadische Tor in einen Treffer – und dies in Unterzahl. Wenige Sekunden später roch es erneut nach einem Canada-Tor, doch Darran Haydar’s Schuss landete am Pfosten. Am Ende des ersten Drittels zeigten die Genfer eindrücklich, dass sie Tore auch in Überzahl erzielen können. Dennis Hollenstein erhöhte nach einem Pass von Matthew Lombardi zum 2:0 für die Servettien. In der 19. Minute freuten sich die Kanadier bereits über den Anschlusstreffer durch Glen Metropolit. Da aber weder die Referees noch eine Videoaufnahme darüber Aufschluss geben konnte, ob die Scheibe wirklich im Tor war, wurde der Treffer nicht gegeben. Auf dem hockeyfans-Foto hingegen (siehe Links „Bilder“), scheint es, als wäre die Scheibe über der Linie.

Servette effizienter

Die Genfer setzten die Kanadier im Mittelabschnitt früh unter Druck und zwangen sie zu Fehlern. Folglich hatten sie in der 24. Minute die erste Torchance. Nach einem präzisen Zuspiel von Kaspars Daugavins kam die Scheibe via Lombardi zu Inti Pestoni, der den dritten Treffer für die Genfer erzielte. Kanada nahm anschliessend einen Torhüterwechsel vor, York machte Platz für Hackett, der vom Team Rochester für den verletzten Mason aushalf. Nicht zwei Minuten nach dem 3:0-Treffer waren gespielt, da gelang Giroux sogleich der Anschlusstreffer. Doch die Genfer bissen sich sofort ins Spiel zurück und konnten sich in den Zweikämpfen durchsetzen. Darüber hinaus verwandelte Arnaud Jacquement ein Zuspiel von Routinier Bezina gekonnt zum 4:1-Treffer. In der 38. Minute konnten die Kanadier den Rückstand auf die Genfer nochmals verkürzen. Travis Roche traf nach einem Abpraller von Stephan in Überzahl zum zweiten Mal für die Ahornblätter.

Stephan mit wichtigen Paraden

Kaum wurde das erste Bully von den Kanadiern gewonnen, so ging es schnell in Richtung Tobias Stephan. Sowohl Colby Genoway wie auch Alexandre Bolduc scheiterten aber alleine vor dem Genfer Goalie. Doch auch die Genfer hatten Möglichkeiten einen weiteren Treffer zu erzielen. Wie in den beiden Dritteln zuvor, wurde auch im letzten Drittel der erste Schuss aufs Tor zum Treffer. Matthew Lombardi, der auffälligste Spieler der Genfer, traf erneut. Mit seinem zweiten Treffer am heutigen Abend ebnete der Genfer den Weg ins Finale. Jacob Micflikier traf zwar zum 3:5-Anschlusstreffer, doch die Freunde die kanadischen Zuschauer dauerte gerade mal 50 Sekunden. Schon gelang Daniel Vukovic nach einem Pass von Roland Gerber der 6:3-Treffer für die Genfer. Kanada, das zum Schluss alles auf eine Karte setzte und Goalie Hackett während insgesamt rund zwei Minuten durch einen sechsten Feldspieler ersetzte, konnte zwei Treffer erzielen und garantierte damit eine spannende und hektische Schlussphase. Dennoch verlor der Titelverteidiger mit 6:5 und scheidet damit im Halbfinale aus.

Mit Blick auf die ganze Partie waren die Genfer der verdiente Sieger. Servette nutzte die Torchancen, die sich ihnen boten eiskalt und war vor allem defensiv diszipliniert. Kanada reagierte zu spät auf den Rückstand und konnte das Spiel nicht mehr drehen. Auf der Torhüterposition konnte weder York noch Hackett brillieren, kaum gelang der Anschluss sprangen die Kanadier erneut einem weiteren Treffer hinterher.

Genf-Servette HC – Team Canada 6:5 (2:0, 2:2, 2:1)

Vaillant Arena. – 6303 Zuschauer. – SR: Kurmann/Patafie, Fluri/Kaderli. – Tore: 3. Lombardi (!) 1:0. 16. Hollenstein (Lombardi, Romy/Ausschluss Dupont) 2:0. 24. Pestoni (Lombardi, Daugavins) 3:0. 25. Giroux (Kinrade) 3:1. Jacquement (Bezina) 4:1. 38. Roche (Ritchie/Ausschluss Almond) 4:2. 44. Lombardi (Jacquement) 5:2. 50. Micflikier (McLean, Genoway) 5:3. 51. Vukovic (Gerber, Rivera) 6:2. 57. Haydar (Petrell) 6:4. 59. Williams (Metropolit, Haydar/Ausschluss Picard) 6:5.– Strafen: 5x 2 Minuten gegen Genf; 4x 2 Minuten gegen Canada.

Genf: Stephan; Marti, Vukovic; Bezina, Kamerzin; Mercier, Stafford; Nordlund, Iglesias; Jacquement, Romy, Hollenstein; Picard, Almond, Simek; Daugavins, Lombardi, Pestoni; Petrell, Rivera, Gerber.

Canada: York (ab 24. Hackett); Kinrade, Roche; Kwiatkowsky, Walser; Bell, Dupont; Vandermeer, Stewart; Williams, Ritchie, Haydar; Giroux, Metropolit, Spylo; Micflikier, Genoway; Beaudoin, Bolduc, MacMurchy.

Bemerkungen: Genf ohne Berthon, Fritsche und Antonietti (überzählig). Canada ohne Noreau und Mason (beide verletzt) und Erhardt (überzählig). 5. Pfostenschuss Haydar. 34:38 Time-Out Genf. 56:40 Time-Out Canada. 57:57- 58:18 und 58:28 - 60:00 Canada ohne Torhüter Hackett anstelle von sechstem Feldspieler.

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