Canada gewinnt Neun-Tore-Spektakel

Von Samanta Grossen

Verdient aber knapp: Das Team Canada gewann die Partie trotz Rückstand am Ende des zweiten Drittels mit 5:4. Obwohl sich die Tschechen gegen eine Niederlage wehrten und zu Beginn des Schlussdrittels noch führten, konnte sich das Team von Doug Shedden dank offensiv brillanten Spielzügen durchsetzen.

Alle Jahre wieder – dies ist das Motto des Spengler Cups und gilt vor allem für das Team Canada. Die Kanadier nehmen in diesem Jahr zum 30. Mal am Spengler Cup in Davos teil und gewannen diesen bereits 12 Mal. Wie in jedem Jahr geniessen sie Favoritenstatus, dies vor allem weil sie in diesem Jahr als Titelverteidiger amten. Bereits im ersten Spiel konnten die Ahornblätter Akzente setzen. Team Canada war gegen Vitkovice phasenweise überlegen und gewann die Partie knapp mit 5:4.

Erster Schuss führt zum Tor

Nicht lange dauerte es, schon setzte sich das Team von Doug Shedden im Drittel der Tschechen fest. Travis Erhardt behielt die Übersicht und passte zu Alexandre Bolduc, der das Team Canada in Führung schoss. In der 5. Minute, nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer der Kanadier, glichen die Tschechen aber aus. Michal Hlinka bediente Lucas Kucsera, der die Scheibe unhaltbar für Keeper Mason ablenkte. Es war der erste Schuss der Tschechen, der sogleich zum Ausgleich führte. Mit aggressivem Forechecking setzten die Kanadier die Tschechen in der eigenen Zone sofort unter Druck. So auch in folgender Szene, als Geoff Kinrade hinter dem gegnerischen Tor Glen Metropolit anspielte und dieser die Scheibe zur 2:1-Führung ins Tor knorzte. Nach diversen Strafen auf beiden Seiten, folgte bei einer 4-gegen-3-Überzahl für die Tschechen der erneute Ausgleich. Richard Stehlik zog von der blauen Linie ab und traf zum 2:2-Pausenresultat.

Reaktion innerhalb von 11 Sekunden

In den Startminuten des zweiten Drittels ging es in einem ähnlichen Stil weiter. Kanada war hauptsächlich in der Offensive anzutreffen, mit effizientem Forechecking und technisch herausragenden Spielzügen. Der HC Vitkovice Steel hingegen war ständig mit Defensivarbeiten beschäftigt und sofort unter Druck gesetzt, sobald sie in Scheibenbesitz kamen. In der 27. Minute holte sich Strapac die Scheibe und schoss aufs Gehäuse der Kanadier. Weiterhin blieben die Kanadier offensiv gefährlich, woraus in der 30. Minute ein Pfostenschuss von Darran Haydar resultierte. Trotz der Überlegenheit der Kanadier waren es die Tschechen, die das nächste Tor erzielten. In der 32. Minute erzielte Rudolf Huna im Alleingang nach einem Pass von Vladimir Svacina das 3:2 zur erstmaligen Führung für den HC Vitkovice Steel. Die wenigen Chancen wurden von „Steel“ konsequent verwertet. Jedoch liessen sie den Kanadier zu viel Raum. Innerhalb von zwei Minuten glich Micki Dupont für die Kanadier zum 3:3 aus und Peter Huzevka schoss Vitkovice mit einem Schuss über den Beinschoner des kanadischen Keepers wiederum in Führung. Der Führungstreffer wurde nur gerade 11 Sekunden nach dem 3:3-Ausgleich erzielt.

Kanada dreht Partie eindrücklich

Kanada, welches zwar zu Beginn des dritten Abschnittes eine Strafe absitzen musste, drückte fortan energisch auf den Ausgleich. Zuerst war es Alexandre Giroux, der alleine auf den Goalie der Tschechen zulief und nur knapp den Ausgleich verpasste. In der 49. Minute war es dann Byron Ritchie, der nach einem Zuspiel von Eric Beaudoin den verdienten Ausgleich erzielte. In der 54. Minute liess Derrick Walser die Kanadier jubeln. Der Stürmer erwischte Goalie Sindelar zwischen den Schonern und realisierte somit die 5:4-Führung für den Favoriten. Das Spiel der Kanadier variierte zwischen technisch brillanten Spielzügen zu Unachtsamkeit in der eigenen Defensive, die dem HC Vitkovice Steel Torchancen ermöglichten. Genau dieses durchzogene Spiel der Kanadier reichte trotz der Effizienz der Tschechen zum knappen, jedoch verdienten Sieg. Aus neutraler Sicht war es letztlich ein Spiel, das alles zu bieten hatte. Rangeleien, energische Angriffe und schöne Tore. Letzteres brachte Kanada den ersten Erfolg des Turniers ein.

Team Canada – HC Vitkovice Steel 5:4 (2:2, 1:2, 2:0)

Vaillant Arena. – 6076 Zuschauer. – SR: Kurmann/Massy, Fluri/Kohler. – Tore: 3. Bolduc (Erhardt) 1:0. 5. Kucsera (Hlinka) 1:1. 10. Metropolit (Kinrade) 2:1 18. Stehlik (Randegger) 2:2. 42. Huna (Svacina) 2:3 34. (33:38) Dupont 3:3. 34. (33:49) Huzevka (Vandas) 3:4. 49. Ritchie (Beaudoin) 4:4. 54. Walser (Metropolit, Stewart) 5:4.– Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Canada; 8mal 2 Minuten plus 1mal 10 Minuten Disziplinarstrafe (Hruska) gegen Vitkovice.

Canada: Mason; Kwiatkowsy, Walser; Kinrade, Noreau; Bell, Dupont; Vandermeer, Erhardt; Giroux, Stewart, Metropolit; Haydar, Williams, Ritchie; Genoway, Micflikier, McLean; MacMurchy, Beaudoin, Bolduc.

Vitkovice: Sindelar; Randegger, Stehlik; Kovar, Sloboda; Pastor, Hruka; Dudas, Kudelka; Kana, Strapac, Burger; Svacina, Huna, Roman; Nemec, Huzevka, Vandas; Hlinka, Kucsera, Kolouch.

Bemerkungen: Canada ohne Spylo (verletzt) und Roche (überzählig). Vitkovice ohne Valcak, Bail und Szturc (alle überzählig). 30. Minute Pfostenschuss Haydar. 59:19-60:00 Vitkovice anstelle Goalie Sindelar mit sechstem Feldspieler.

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Donnerstag, 26. Dezember 2013

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