Mühevoller Auftakt
Schweiz
Lettland
Spielbericht
Die Schweizer Juniorenauswahl begann das Turnier heute Nachmittag mit einem wichtigen 7:2 Sieg. Dennoch agierten die U20 Nationalspieler teilweise fahrig und unkonzentriert. Wollen die Schweizer weiterkommen, dann wartet viel Arbeit auf Sean Simpson.
Der Auftakt für das Spiel der Schweizer hätte nicht schlimmer sein können. Nach zwei Minuten musste Eliot Antonietti wegen eines Beinstellens auf die Strafbank. Und Lettland profitierte von dieser Strafe und kam zur 1:0 Führung. Dabei war auch die Defensivarbeit der Schweizer nicht gut. Keiner vermochte den Scheibenführenden Spieler anzugehen und ihn unter Druck zu setzen. Ein Bild, dass sich bis zur späteren 3:2 Führung immer wieder zeigte. Dazu kamen teilweise katastrophale Fehlpässe und Unzulänglichkeiten im Spiel der Schweizer. Dennoch zeigten die jungen Spieler Herz und Kampfgeist. Nach einem schönen Solo konnte sich Christoph Bertschy das erste Mal gut in Szene setzen. Der Abschluss ging zwar noch neben das Gehäuse, doch die Reaktion darauf war heftig. Zuerst scheiterte Mike Künzle am Pfosten des lettischen Schlussmanns, ehe Lukas Sieber fünf Minuten an Elvis Merzlikins scheiterte. Der erlösende Ausgleich kam drei Minuten nach diesem Abschluss. Christoph Bertschy erwischte den lettischen Schlussmann.
Nach dem 3:2 wieder gefasst
Die Schweizer setzen nun besser nach. Dennoch gewährten Sie den Letten zu viele gute Abschlussmöglichkeiten. Dabei war offensichtlich, dass der eine oder andere Spieler nicht ganz bei der Sache war. Andere Gegner als Lettland, hätte diese Schwäche zu Beginn des Turniers ausgenützt. So war es aber die Schweiz, welche sich in der 19. Minute mit 2:1 in Führung schoss. Von nun an gab es nur noch eine brenzlige Situation. Als die Schweizer nach dem schnellen 3:1 nach wieder beginn des zweiten Drittels einige Sekunden nicht genügen aufmerksam spielten, trafen die Letten durch Sevcenko zum 3:2. Kurz nach Spielhälfte konnte Sven Andrighetto auf 4:2 erhöhen und drei Minuten später war es Sandro Zangger der das 5:2 erzielen konnte.
Schlussdrittel mit Ersatztorhüter
Die Letten wechselten nach der zweiten Pause ihren Schlussmann aus und brachten für Elvis Merzlikins Ivars Punnenovs. Auch er wurde von den Schweizern des Öfteren geprüft. Doch anders als sein Vorgänger konnte er seinen Kasten lange sauber halten. In der 54. Minute wurde aber auch er durch die Schweizer bezwungen. Mike Künzle traf aus einem Gewühl hinaus zum 6:2. Drei Minuten vor Ende des Spieles traf Alessandro Bertaggia zum 7:2 Endresultat für die Schweizer Nationalmannschaft. Nach einem harzigen Start fand das Spiel dennoch einen versöhnlichen Ausgang. Auf eine entsprechende Frage antwortete Sean Simpson, dass es immer schwer sei, in ein solch wichtiges Turnier zu starten. „Wir erwischten einen schlechten Start, kamen aber danach besser ins Spiel. Danach konnten wir uns an unserem Konzept festhalten und unser Spiel spielen. Dass es einige Scheibenverluste oder ungenaue Pässe gibt, gehört zum Turnier. Immerhin sind es Junioren, welche hier spielen. Und über das Ganze gesehen bin ich mit dem Spiel und dem Resultat sehr zufrieden.“ Morgen Mittag Schweizer Zeit wartet Schweden als nächster Gegner. Dass dies kein einfaches Spiel sein wird, weis auch Simpson: „Wir wollen aus einer guten Defensive heraus agieren und dem amtierenden Weltmeister ein enges Spiel liefern.“ Wer weiss, vielleicht liegt sogar ein Punkt im Bereich des Möglichen. Denn die Schweden treten mit einem klar schwächeren Team auf als an den letzen Weltmeisterschaften in Calgary.
Telegramm
Schweiz – Lettland 7:2 (2:1; 3:1; 2:0)
Sports Palace, Ufa
SR: Levonen (Fin)/ Nord (Swe); George (USA), Raming (Rus)
Tore: 2:48 Jelisejeves (Siksna, Kuzmenkovs; Ausschluss Antonietti) 0:1; 14:14 Bertschy (Bertaggia, Müller) 1:1; 18:27 Künzle (Richard, Martschini) 2:1; 21:07 Balmelli (Simion, Martschini) 3:1; 23:36 Sevcenko (Siksna, Kurmis) 3:2; 31:49 Andrighetto (Richard) 4:2; 34:08 Zangger (Müller) 5:2; 53:04 Künzle (Richard, Andrighetto) 6:2; 57:33 Bertaggia (Zangger, Baltisberger) 7:2
Strafen: Schweiz 6 x 2 Min.; Lettland 5 x 2 Min.
Tschechien: Boltshauser (Kuonen); Hächler, Kukan; Marti, Müller; Guerry, Antonietti; Baltisberger; Richard, Künzle, Andrighetto; Bertaggia, Bertschy, Zangger; Martschini, Simion Balmelli; Leone, Neuenschwander, Ness; Sieber.
Lettland: Merzlinkins (ab 40:00 Punnenovs); Siksna, Zvirbulis; Rosinskis, K. Lipsbergs; Augstkalins, Skuratovs; Nimansis; Kuzmenkovs, Ozolins, Jelisejevs; R. Lipsbergs, Blugers, Andersons; Bukarts, Kulda, Jevpalovs; Siksnis, Sevcenko, Kurmis, Rancevs,
Bemerkungen:
Schweiz ohne Nyffeler (überzählig; Lettland ohne Miscuks (überzählig)