Sucht Servette Abnehmer für Tanner Richard?
In der Westschweiz mehren sich die Gerüchte, wonach Genf-Servette aus finanziellen Gründen einen Abnehmer für Tanner Richard sucht.
Am 9. Oktober war die Welt noch in Ordnung. Tanner Richard verlängerte seinen Vertrag bei Genf-Servette vorzeitig bis 2024. Richard lobte, wie er und seine Freundin die Stadt, Fans und Club lieben. Chris McSorley bezeichnete ihn als einen der besten Stürmer des Landes. Eine Art Spieler, die dem Team die Chance gebe, jedes Spiel zu gewinnen.
Ein halbes Jahr später schaut die Situation anders aus. Zwar war Richard im letzten Spiel Center der ersten Linie und steuerte drei Assists zum 6:1-Sieg gegen Fribourg-Gottéron bei, doch ansonsten war er statistisch nicht mehr so effektiv wie auch schon mit 22 Punkten in 36 Spielen. Vor allem beim Toreschiessen haperte es. Seinen letzten Treffer erzielte er am 28. September, kurz vor der Vertragsverlängerung. Eine ungewöhnlich lange Durststrecke für den Center der Paradelinie.
Letzte Woche verbreitete ein RTS-Journalist auf Twitter die Meldung, dass Genf-Servette Richard und Lugano Dario Bürgler auf den Markt gebracht habe und (erfolglos) nach Abnehmer suchen. Offenbar liegen Erwartungen und Lohn weiter auseinander als erhofft. Laut einer Meldung von "lematin.ch" suche Servette nun einen Club für einen Spielertausch um Richard. Dort wollte sich der Clubpräsident Laurent Strawson nicht zur Causa Richard äussern – es laufe da nichts Konkretes, man habe mit der Coronavirus-Pandemie andere Probleme und werde im Juni oder Juli schauen. Offen sei auch die Zukunft der beiden Ausländer Eric Fehr (Vertrag läuft Ende Monat aus) und Tommy Wingels (hat einen weiterlaufenden Vertrag). Zudem wurde bislang nie offiziell bestätigt, ob Linus Omark tatsächlich als neuer Ausländer kommt.