Rossi: NHL oder Schweiz?

Freitag, 27. März 2020, 10:08 - Martin Merk

Der Vorarlberger Marco Rossi verlässt nach zwei Jahren das kanadische Juniorenteam Ottawa 67’s und wird nächste Saison als Profi spielen. Falls nicht in der NHL, dann in Europa. Kehrt er in die Schweiz zurück?

Marco Rossi gehört zu den grössten Talenten Österreichs und dürfte im nächsten NHL-Draft in der ersten Runde gewählt werden. Mit 120 Punkten in 56 Spielen ist der Topscorer der Ontario Hockey League, eine der drei grossen Juniorenligen Kanadas. Doch die Ottawa 67’s werden nächste Saison ohne ihn planen müssen.

Gegenüber der lokalen Zeitung "Le Droit" sagt Rossi: «Ich bin 100 Prozent bereit den Sprung in die NHL zu machen. In meinem Kopf habe ich das letzte Spiel in der Ontario Hockey League gespielt. Ich schulde den 67’s einen enormen Dank. Sie haben mich zu einem besseren Spieler gemacht. Die Professionalität der Organisation ist aussergewöhnlich. Die Mannschaft, die mich wählt, wird über mein Schicksal entscheiden. Ich sehe mich in der NHL, aber falls es nicht geschieht, würde ich um mich zu entwickeln lieber bei den Profis in Europa spielen.»

Normalerweise muss gemäss den NHL-Verträgen ein aus den kanadischen Juniorenligen gedrafteter Nachwuchsspieler dorthin zurückkehren, falls er den Sprung in die NHL nicht schafft, doch der Club hat signalisiert, ihm keine Steine in den Weg zu legen.

Nun verbringt er aber erst einmal die verlängerte Sommerpause in seiner Heimat Feldkirch und freut sich an den Schnitzeln seiner Mutter, seine Lieblingsspeise. Sollte er den Sprung in die NHL-Mannschaft seines zukünftigen Teams nicht schaffen, könnte er nicht fern seiner Heimat spielen. Er bestritt mehrere Jahre als Junior auf der anderen Seite des Rheins beim SC Rheintal sowie vier Jahre in der Organisation der ZSC Lions – inklusive 18 Spiele für die GCK Lions in der Swiss League.

Käme er in die Schweiz, würde er natürlich eine Liga höher spielen. In der National League würde er dank der Schweizer Lizenz nicht als Ausländer gelten.