Flugzeugabsturz von Lokomotiv Jaroslawl

07.09.11 - Martin Merk / Urs Berger

Das Charterflugzeug vom russischen Spitzenclub Lokomotiv Jaroslawl ist heute Nachmittag auf dem Weg zum morgigen Auswärtsspiel gegen Dynamo Minsk abgestürzt. Momentan geht man von 42 bis 43 Todesopfern aus. Nur ein Spieler und ein Flugbegleiter wurden lebend gefunden.

Die Jakowlew Jak-42-Maschine stürzte kurz nach dem Start rund 500 Meter nach der Piste in den Fluss Wolga ab, wie russische Medien berichten. Zur Mannschaft gehören internationale Stars wie Pavol Demitra, Karel Rachunek, Karlis Skrastins, Jan Marek, Ruslan Salei und Stefan Liv. Zu den ausländischen Spielern gehörte auch der Deutsche Robert Dietrich. Trainer war der ehemalige Trainer Brad McCrimmon, der mit dem Team Canada und als Gasttrainer in Basel auch schon in der Schweiz war.

Das Flugzeug brach kurz nach dem Start auseinander, nachdem es mit einer Radarantenne kollidierte. Die eingetroffenen Rettungskräfte fanden nur einen Flugbegleiter und den Spieler Alexander Galimow lebend, der im Koma liegt und schwere Verbrennungen erlitt.

Jaroslawl bestritt in diesem Jahr bereits Spiele in der Schweiz. Dabei traf man auf den EHC Visp, den SC Bern und den HC Ambrì-Piotta. Das heutige Auftaktspiel zwischen Salawat Julajew Ufa und Atlant Mytischi wurde nach 15 Minuten abgebrochen, als die Meldung die Runde machte. Lokomotiv gehörte zu den erfolgreichsten russischen Mannschaften der Neuzeit. Der Club holte drei Meistertitel und schaffte es in den vergangenen Jahren immer unter die Top-4 in der KHL.

Einige Schweizer Clubs haben für den Saisonstart Schweigeminuten angekündigt, so etwa die ZSC Lions und Visp.

Es ist das erste Mal in der Neuzeit, dass eien ganze Mannschaft durch einen Flugzeugabsturz ausgelöscht wird. 1948 stürzte die tschechoslowakische Nationalmannschaft über dem Ärmelkanal ab, 1950 start die Mannschaft des ZSKA Moskau bei einem Absturz.
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