Davos im Fokus um Masters Trophy und Spengler Cup

Dienstag, 23. August 2011, 11:36 - Urs Berger

Wenn es um die Spielpläne dieser und der nächste Saison geht, dreht es sich vor allem um den HC Davos. Infront, der Vermarkter des internationalen Eishockeyverbandes IIHF, versucht im Januar einen neuen Meistercup, die Masters Trophy, auf die Beine zu stellen, während für nächste Saison noch offen ist, ob die NLA für den Spengler Cup pausieren wird.

Ueli Schwarz informierte die Nationalliga-Clubs über den aktuellen Zwischenstand der Masters Trophy. Im Januar sollen in St. Petersburg - wo schon viermal mit dem European Champions Cup ein ähnliches Turnier stattfand - die Masters Trophy mit Meistern aus den sechs stärksten Ligen Europas stattfinden. Ausgeschüttet wird ein Preisgeld von einer Million Franken.

Bereits vor einigen Monaten gelangen Informationen zu diesen Plänen in die Medien. Das Problem: einige Clubs und Ligen reagieren nur zögerlich zu den Plänen. Die Meister aus Deutschland (Eisbären Berlin), Russland (Salawat Julajew Ufa), der Schweiz (HC Davos) und Tschechien (Ocelari Trinec) scheinen das Turnier zu befürworten. Der finnische Meister HIFK Helsinki lehnte eine Teilnahme ab, jedoch würde der Qualifikationssieger JYP Jyväskylä kommen. Der schwedische Meister Färjestads BK hat noch nicht zugesagt und werde, so Schwarz, von Infront noch zum Mitmachen "bearbeitet".

Die Nationalliga fordert eine Entscheidung bis zum 30. September. Im Falle einer Teilnahme würden die Spiele Rapperswil-Davos (7. Januar) und Davos-Kloten (8. Januar) verschoben. Eine Verschiebung weiterer Spiele schliesst die Liga aus.

Der HC Davos hat auf internationaler Ebene nicht nur um die Masters Trophy zu kämpfen, sondern vor allem auch um den Spengler Cup. Ab 2012 gibt es neue Fernsehverträge und ob die NLA dann pausieren wird, ist noch offen. Es wurde zusammen mit dem HC Davos eine Arbeitsgruppe gebildet, um über die traditionelle Pause zwischen Weihnachten und Neujahr zu diskutieren. Einige Clubs würden die Spengler-Cup-Zeit lieber für zwei NLA-Runden nutzen und finden, dass die Einnahmeausfälle aufgrund der Pause zu hoch, die Entschädigungen aus Davos zu klein sind. Nun wird verhandelt und dabei geht es vor allem auch um Geld, denn der HCD hat vom Spengler Cup Millioneneinnahmen. Ein Entscheid dürfte im Laufe des Winters gefällt werden.