Hohe Forderungen für Tiger-Rettung

Freitag, 31. Juli 2009, 11:22 - Martin Merk

Neue Leute wollen mit dem Verein "Rettet die Tiger" die SCL Tigers retten, damit sie rechtzeitig doch noch das nötige Geld für die Saison 2009/10 zusammenhaben. Doch die Forderungen an die bisherige Führung scheinen riesig.

Laut der "Weltwoche", die wohl nicht zuletzt aus politischen Gründen desöfteren auf den SCL-Präsident und Präsident der Partei BDP Hans Grunder einschiesst, stellt der Gönnerverein um Grunders Parteikollegen Peter Jakob hohe Forderungen für einen geordneten Übergang. Grunder, der in der Vergangenheit schon Löcher aus der eigenen Tasche stopfte, wird aufgefordert, sämtliche offene Rechnungen zu begleichen und für offene Rechtsfälle (Vaclav Varada, Daniel Aegerter) geradezustehen, keine Forderungen auf sein eingeschossenes Geld aus der Vergangenheit zu stellen sowie allfällige Lohnforderungen seines Geschäftsführers Heinz Schlatter zu übernehmen, den die potenzielle, neue Clubführung entlassen will. Dies alles zusätzlich zum geforderten Rücktritt Grunders. Sprich: Die potenzielle neue Führung, sofern sie überhaupt die Million Franken zusammenkriegt, will einen Neuanfang mit einem sanierten Club. Als neuer Geschäftsführer soll Rudolf Zesiger, ebenfalls ein BDP-Mann, eingesetzt werden, berichtet die Wochenzeitung. All die Forderungen an Grunder würden wohl einen höheren sechsstelligen Betrag ausmachen.

Die Zeitung sagt auch voraus, dass Grunder am 6. August die Geschäftszahlen vorlegen wird und aufgrund des Geschäftsergebnisses die Entlassung Schlatters verkündet wird, ähnlich, wie es vor nicht allzu langer Zeit schon in Langenthal ablief.

Für Spannung im politischen Hassduell SVP (Weltwoche) gegen BDP (SCL Tigers) ist also weiterhin gesorgt. Auf Kosten des Langnauer Eishockeys.

Laut der "Berner Zeitung" ist bislang inklusive mündlichen Zusagen etwas weniger als die Hälfte der angepeilten Million Franken zusammen.