Biljaletdinow neuer Lugano-Trainer

Freitag, 25. Mai 2001, 00:00 - HF_LEGACY

Der neue Trainer von Playoff-Finalist Lugano heisst Sinetula Biljaletdinow. Der 45-jährige russische Ex-Internationale tritt damit die Nachfolge von Jim Koleff an, der sich selber ins "zweite Glied" als Manager zurücksetzte. Biljaletdinow wechselt für zwei Jahre plus Option ins Südtessin. In seiner Aktivkarriere von 1977 bis 1988 gewann der Mann mit dem schwer aussprechbaren (und schreibbaren!) Namen mit der damaligen Sowjetunion sechs Mal den WM-Titel und wurde überdies 1984 in Sarajevo Olympiasieger sowie Gewinner des Canada Cups. Von 1993 bis 1997 war er Assistenztrainer bei den Winnipeg Jets, wo damals auch Andy Murray, ein guter Freund von Koleff wirkte, und später auch bei deren Nachfolgeklub, den Phoenix Coyotes. Dort lernte ihn Koleff auch kennen: "Ich habe ihn damals getroffen, als ich zehn Tage bei Winnipeg weilte, bevor ich zum EVZ ging", so Koleff, der ihn der Einfachheit halber "Billi" nennt.
Auch in der Schweiz ist Biljaletdinow kein Unbekannter: Mit dem von ihm trainierten Dynamo Moskau traf er 1998 in der Euroliga auf Zug, 1999 auf Lugano. Zuletzt war er bei den Chicago Blackhawks für die Entwicklung zuständig und assistierte jeweils die russischen Nationalcoaches. "Er ist ein ehrlicher, hart arbeitender Typ, der viel verlangt. Zudem ist er schon sehr erfahren und lässt ein modernes Eishockey spielen", verteilt Koleff seinem Nachfolger Vorschusslorbeeren. Biljaletdinow war zuletzt drei Tage in Lugano, wird Mitte Juni noch einmal im Tessin weilen und dann die definitive Vorbereitung kurz nach dem 20. Juli aufnehmen.
Mündlich zugesagt hat auch Petteri Nummelin, doch da er bis Mitte Juli bei Columbus einen Vertrag hat, muss Lugano noch zwei Monate zittern. Interesse zeigt man auch an den ehemaligen Lugano-Spieler Patrick Fischer (Davos) und gar an die WM-Entdeckung Martin Plüss (Kloten), wobei vor allem der letztere kaum seinen Club verlassen wird.