Walker: Tessiner Derbys sind immer speziell

24.1.2015 - Von Maurizio Urech

Mit dem sechsten und letzten Tessiner Derby morgen Sonntag in der Resega wird der Endspurt in der Qualifikation für die Tessiner Teams eingeleitet. hockeyfans.ch sprach mit dem Lugano-Stürmer Julian Walker über die Ausgangslage.

Julian Walker, in diesem Derby geht es nicht nur ums Prestige sondern auch um wichtige Punkte im Kampf um eine gute Ausgangslage in den Playoffs.

Wir freuen uns darauf das Derby erneut vor ausverkauftem Haus spielen zu können. Das wichtigste ist aber die Konzentration auf unser Spiel. In den letzten Spielen sind wir defensiv besser gestanden. Steigerungspotential haben wir vor allem in der Mittelzone, wo wir noch zu viele Scheiben verlieren und wir müssen vermehrt den direkten Weg aufs Tor suchen um zu unseren Chancen zu kommen.

Ein wichtiger Faktor in diesem Endspurt könnte auch eure Heimstärke sein. Vier Heimsiege in Folge, darauf lässt sich aufbauen.

„Klar ist unsere Heimstärke ein Trumpf, doch die Teams vor uns punkten auch auswärts. Alleine die Heimspiele zu gewinnen wird nicht reichen um unser Ziel zu erreichen, auch auswärts müssen wir wieder siegen.

In den letzten Spielen haben Sie eine defensivere Rolle in einer reinen Checker-Line mit Marco Maurer. Wie finden Sie sich darin zurecht?

Es gehört zu meinen Job. Der Trainer verlangt es von mir. Sicherlich liegt das Hauptaugenmerk auf die Defensive, aber wenn wir die Scheibe haben, müssen wir versuchen auch offensiv etwas zu kreieren. Unsere Aufgabe ist es, positive Energie ins Spiel zu bringen.

Wie sieht ihre persönliche Bilanz über den bisherigen Saisonverlauf aus? (4 Tore und 9 Assist in 38 Spielen)

Zufriedenstellend. Ich hatte bisher eine gute Saison. Natürlich hätte ich gerne ein paar Tore mehr geschossen. Die Chancenauswertung könnte besser sein. Aber defensiv bin ich stabiler geworden. Ich komme in den Spezialsituationen zum Einsatz, wo ich dem Team auch helfen kann. Aber wie gesagt, offensiv habe ich sicher noch Luft nach oben.

Sprechen wir noch kurz über den morgigen Gegner Ambrì-Piotta. Man hat das Gefühl, dass die Leventiner im Derby immer speziell motiviert sind und stärker spielen als gegen andere Mannschaften. Sie haben ja selber in Ambrì gespielt. Täuscht dieser Eindruck?

Die Derbys sind für Ambrì natürlich immer sehr wichtig. Der Druck kommt vor allem von aussen, von den Fans, welche dich als Spieler pushen. Aber diesen Druck spüren wir auch hier in Lugano. Aber sicherlich entsteht der Eindruck, dass für Ambrì ein Sieg gegen Lugano mehr zählt als ein anderer. Das Ambiente an einem Derby macht es zu einem speziellen Spiel und es ist nicht immer einfach, diese Emotionen in der nächsten Partie mitzunehmen. Dies ist normal, auch wenn man es versucht. Für uns waren die ersten zwei Derbys, die wir auswärts in Ambrì verloren haben, wichtige Erfahrungen. Wir haben daraus gelernt und morgen werden wir alles unternehmen, damit die drei Punkte in Lugano bleiben.