Besonderes Halbfinale für Michael Fora

31.12.2022 - Von Roman Badertscher

2019 nahm er noch mit dem HC Ambrì-Piotta am Spengler Cup teil und erreichte den Halbfinal. Letztes Jahr hätte er erneut mit den Leventinern teilnehmen sollen. Nun, nachdem der Spengler Cup wieder zurückgekehrt ist, spielte und verlor er gegen seinen einstigen Club, der ihn zu einem Nati-Verteidiger formte, deutlich.

Einstig im Nachwuchs von Bellinzona und Ambrì-Piotta das Eishockey spielen erlernt, wurde der heute 27-jährige vor etwas mehr als vier Jahren erstmals für die Weltmeisterschaft aufgeboten und da stand gleich einer der grössten Erfolge für das Schweizer Eishockey auf internationalem Eis in seiner Vita. Die WM-Silbermedaille. Erst im Penaltyschiessen scheiterten die Eidgenossen an Schweden. Viel fehlte nicht, um das WM-Märchen perfekt zu machen.

Dafür fehlte im Spiel des HC Davos gegen den HC Ambrì-Piotta einiges mehr. Sicherlich waren die Beine nach der Partie am Vorabend noch recht müde und doch bekam es der HCD mit einem entfesselnd spielenden Ambrì-Piotta zu tun. Nach zwei Drittel stand es 3:0 für die Leventiner. Weil Janne Juvonen Ambrìs neue Lebensversicherung war, gewannen die Tessiner schliesslich auch zu Null. Er hatte nach dem Spiel nur lobende Worte für seinen Ausbildungsclub übrig: „Ambrì hat heute sehr gut gespielt. Sie waren richtig stark, solid von Anfang bis am Ende. Sie haben ihre Chancen genutzt, wir unsere nicht.“

Vor drei Jahren verteidigte Fora für Ambrì-Piotta am Spengler Cup und schwelgt noch etwas in Erinnerungen an die damalige Zeit: „Von 2019 habe ich sehr gute Erinnerungen mit Ambrì. Es war ein super Turnier für uns und speziell für unsere Familien.“ Fora wäre mit Ambrì gerne auch letztes Jahr nochmals aufgelaufen. „Es ist auch schade, dass wir letztes Jahr den Spengler Cup nicht spielen konnten. Aber ich bin zufrieden, dass die Stimmung in der Eishalle dieses Jahr wieder so ist wie 2019.“

„Die Stimmung war von Anfang an gigantisch.“ Fora hat das erste Spiel von Ambrì gesehen und schwärmt von den mitgereisten Fans. „Es war eine super Atmosphäre mit „La Montanara“ am Ende.“ Zugleich lobte Fora auch die Stimmung der eigenen Anhänger und sagte: „Auch unsere Fans waren super und haben uns viel unterstützt. Auch nach dem Spiel, das wir gegen Sparta verloren haben. Es war eine tolle Erfahrung mit Davos den Spengler Cup zu bestreiten.“

Noch spezieller für ihn war das Direktduell mit dem HC Davos gegen seinen Ausbildungsclub. „Natürlich ist das etwas Spezielles für mich. Ich habe gewusst, dass Ambrì gut spielen und die Stimmung in der Eishalle sehr gut sein wird. Gut gefühlt habe ich mich aber ich kann nicht sagen, dass ich das Spiel aufgrund des Resultats geniessen konnte. Wir haben alles versucht, Ambrì hat besser gespielt und so haben sie es auch verdient, zu gewinnen.“

Die Chance auf den ersten Spengler Cup-Titel in der Geschichte des Tessiner Dorfclubs gibt es im heutigen Finale gegen den HC Sparta Prag.

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Michael Fora auf dem Eis beim Spengler Cup mit dem HC Davos. Foto: JustPictures / Jari Pestelacci