Knall in Ambrì: Cereda, Duca, Lombardi weg

08.10.25 - Martin Merk

Nach dem Vertrauensbruch mit den Gesprächen mit Christian Dubé kommt es zum Knall. Der Trainer Luca Cereda und der Sportdirektor Paolo Duca treten zurück, der Präsident Filippo Lombardi stellt sein Amt zur Verfügung.

Kader

In Ambrì kam es zum Knall, nachdem der Präsident Lombardi hinter dem Rücken seiner sportlichen Führung Gespräche mit Christian Dubé über das Traineramt aufnahm. Lombardi, Duca und Cereda nahmen heute Vormittag gemeinsam an einer Medienkonferenz teil, bei der Duca und Cereda die Enttäuschung über den Vertrauensbruch deutlich machten. Sie treten beide zurück, wobei Duca klarstellte: «Es ist nicht so, dass wir gehen. Sie haben unsere Beine vor der Mannschaft abgeschnitten. Sie haben uns die Glaubwürdigkeit gegenüber der Mannschaft entzogen. Die Entscheidung ist nicht unsere, sondern Ihre. De facto haben Sie uns unserer Autorität entzogen.» Ihnen sei das Messer in den Rücken gestochen worden, nachdem man Seite an Seite unzählige Schlachten bestritten habe.

Das Duo sprach positiv über die acht Jahren, seit es im Frühling 2017 als einheimisches Sportchef-Trainer-Duo des HC Ambrì-Piotta eingesetzt wurde. Dazu zählte Cereda den Gewinn des Spengler Cups und die Qualifikation für die Champions Hockey League auf. Man habe noch am Sonntag mit dem Verwaltungsrat Gespräche gehabt, wie man aus der sportlichen Misere finde.

Lombardi entschuldigte sich an der Medienkonferenz bei seinen langjährigen Weggefährten für das Vorgehen und kündigte an, dass er das Präsidentenamt zur Verfügung stelle.

Eine Nachfolge ist für keine der drei Positionen gefunden. Lombardi erwähnte, dass Gespräche (mit Dubé) das Eine sei, Entscheidungen zu treffen, was Anderes. Bis auf weiteres übernehmen somit die Assistenztrainer René Matte und Eric Landry die Verantwortung als Trainer des HCAP. Bevor Dubé kommt?

Für den HCAP ist die Episode schädlich. Eigentlich hätte der Verwaltungsrat bloss den Trainer ersetzen wollen. Nun verlor er auch den Sportdirektor und mit dem früheren Ständerat Lombardi einen bestens vernetzten Präsidenten, der sogar noch länger, seit 2009, beim Club war. Nach Bern und Genf-Servette ist es in der National League bereits der dritte Trainerwechsel innert einer Woche.

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