NLA - 3. VF - Dienstag, 18. März 2025

3 : 2 (0:1, 1:0, 1:1) n.V.

Zuschauer

17031 Zuschauer (99% Auslastung)

PostFinance Arena, Bern

Schiedsrichter

Mark Lemelin, Loïc Ruprecht; Eric Cattaneo, Baptiste Humair

Tore

14:240:1Julien Sprunger [PP]
S. Schmid, M. Sörensen
Marco Lehmann [PP]1:124:38
J. Vermin, B. Baumgartner
Fabian Ritzmann2:143:29
S. Moser, T. Schild
58:272:2Yannick Rathgeb
R. Gunderson
Lukas Klok3:268:23
R. Loeffel, V. Ejdsell

Strafen

Ramon Untersander05:54
2 min - Spielverzögerung
06:34Ryan Gunderson
2 min - Halten
07:15Christoph Bertschy
2 min - Beinstellen
Marc Marchon14:05
2 min - Ellbogencheck
Effektive Dauer: 19 Sekunden
Fabian Ritzmann17:33
2 min - Cross-Check
Thierry Schild22:39
2 min - Übertriebene Härte
22:39Andreas Borgman
20 min - Bandencheck
22:39Andreas Borgman
5 min - Bandencheck
22:39Raphael Diaz
2 min - Übertriebene Härte
Marc Marchon26:45
2 min - Hoher Stock
41:06Jakob Lilja
2 min - Beinstellen
43:49Dave Sutter
2 min - Beinstellen
Benjamin Baumgartner45:08
2 min - Hoher Stock
Louis Füllemann48:19
2 min - Halten
Benjamin Baumgartner50:50
2 min - Stockschlag
63:18Benoit Jecker
2 min - Beinstellen
68:23 (Team)
2 min - Coach's Challenge
Effektive Dauer: 0 Sekunden

Aufstellung / Statistik

Torhüter Torhüter
#36 A. Reideborn 93,1% 68:23    # 1 L. Galley               
#30 P. Wüthrich                #20 R. Berra 91,7% 68:13   
Verteidiger Verteidiger
#14 L. Füllemann ±0          2' #74 A. Borgman ±0          25'
#41 S. Kindschi ±0             #16 R. Diaz ±0       1S 2'
#44 S. Kreis +1             #18 R. Gunderson ±0    1A 2S 2'
#58 R. Loeffel +1    1A 6S    # 7 B. Jecker ±0       1S 2'
#85 L. Matewa ±0             #27 Y. Rathgeb -1 1T    3S   
# 5 P. Nemeth -1       1S    # 5 S. Seiler ±0            
#65 R. Untersander ±0          2' #77 M. Streule -1       1S   
#22 D. Sutter ±0       1S 2'
Stürmer Stürmer
#15 M. Aaltonen +1       7S    #28 C. Bertschy ±0       4S 2'
#79 T. Bader ±0       1S    #34 J. Gerber ±0            
#98 B. Baumgartner -1    1A 2S 4' #29 J. Lilja ±0       2S 2'
#23 M. Lehmann -1 1T    2S    #97 N. Marchon -1       1S   
# 8 M. Marchon ±0       4S 4' #71 K. Mottet ±0            
#21 S. Moser +1    1A 1S    #37 K. Nicolet ±0            
#91 F. Ritzmann +1 1T    2S 2' #73 S. Schmid ±0    1A 2S   
#10 T. Scherwey -1             #86 J. Sprunger -1 1T    2S   
#88 T. Schild +1    1A 1S 2' # 9 M. Sörensen +1    1A 1S   
#86 J. Vermin ±0    1A 1S    #92 L. Vey ±0       1S   
#32 L. Wallmark ±0       2S   
#23 S. Walser -1       5S   
Weitere
# 9 V. Ejdsell +1    1A 3S   
# 3 L. Klok +1 1T    3S   
#19 W. Merelä +1       2S   

SC Bern meldet sich zurück

Von Roman Badertscher

Der SC Bern ist gegen den HC Fribourg-Gottéron mit zwei Niederlagen in Folge in Schieflage geraten. Um das Ruder nochmals herumzureissen, musste im heutigen dritten Playoff-Viertelfinalspiel der SCB um sein Leben spielen. Kämpfen von Anfang bis zum Schluss. Berns Headcoach Jussi Tapola beliess es mit Ausnahme von zwei Änderungen (Füllemann zurück, Ejdsell für den verletzten Czarnik) bei der letzten Aufstellung. Mit einem 0:3-Rückstand hätte am Donnerstag in Fribourg nur noch ein Hockey-Wunder geholfen. Aus Berner Sicht musste man den ersten Schritt machen, um Lars Leuenberger zu entzaubern. Dies gelang. Es war aber eine Zitterpartie.

Berner Verunsicherung bis unters Hallendach zu spüren

Die erste Aktion landeten aber die Fribourger nach einem Puckverlust von Patrik Nemeth in der Mittelzone. Der Verteidiger, der in der Serie bisher eine desolate Vorstellung im Dress des SCB von sich gab, hätte beinahe den Führungstreffer verschuldet.

Beim SCB ging der erste Angriff über Thierry Schild. Der Puck landete zwar im Slot, allerdings fand dieser keinen Abnehmer. Kurz darauf wurde ein Berner im Gesicht getroffen, was von den Schiedsrichtern nicht gesehen wurde. Im Gegenzug wurde Gottéron fast wieder belohnt, als Simon Kindschi den Puck nicht aus der Zone brachte.

Mit dem Schuss übers Plexi durch Ramon Untersander bekam Fribourg das erste Powerplay nach sechs Minuten und der SCB die erste unnötige Strafe der Partie. Miro Aaltonen befreite und wurde von Gunderson zurückgehalten. Während 1:20 ging es mit 4 gegen 4 weiter. Weil Bertschy auch noch Baumgartner zu Fall brachte, musste er ebenfalls raus. Der SCB hatte die Möglichkeit während 40 Sekunden mit 4 gegen 3 und anschliessend mit 5 gegen 3 Powerplay zu spielen. Viel Offensives brachten die Berner nicht zustande. Ein Schuss parierte Reto Berra einmal mehr mit viel Glück.

Fribourg überstand die Unterzahlsituationen unbeschadet. Beim SCB passte nicht viel zusammen. Nur ein Schuss von Lukas Klok wurde gefährlich abgelenkt. Das war das Höchste der Gefühle. Nach 13 Minuten hörte man bereits „mir wei gseh, üse SCB“ von der prallgefüllten Stehrampe. Kein gutes Zeichen, wenn die Leistung nicht dem Berner Gusto entspricht. Aber vielleicht ein Weckruf?

Moser kam in einer nachfolgenden Szene noch an den Puck und prüfte Berra, der erneut stark abwehrte. Marchon setzte auch ein Zeichen und übertrieb es mit seinem Ellbogencheck gegen das Gesicht eines Fribourgers. Es ging zuerst somit in die andere Richtung. Julien Sprunger eröffnete das Score für Fribourg, nachdem Adam Reideborn den Puck fast noch auf dem Silbertablett servierte und weder Untersander noch Aaltonen schnell genug waren, den Puck wegzubringen. Vor der Pause waren die Gäste näher am 0:2 als Bern dem 1:1. Marco Lehmann vergab zusätzlich noch den Schuss ins offene Tor. Die Verunsicherung bei den Bernern war bis unters Hallendach spürbar.

Der hässliche Bandencheck und der Berner Ausgleich

In der 23. Minute erhitzte ein Bandencheck von Andreas Borgman gegen Marc Marchon die Berner Gemüter. Auf dem Eis wurde bereits eine 5 Minuten Strafe angezeigt. Nach langem Videostudium wurde Borgman zurecht aus dem Spiel genommen. Für Schild und Diaz gab es wegen übertriebener Härte noch zwei kleine Strafen.

Zwei der fünf Minuten liefen bereits davon, ehe sich die Mutzen in der Offensivzone festsetzen konnten. Und da war Berra ein erstes Mal geschlagen. Dieses Mal klappte auch das Tor für Lehmann! Der SCB spürte, das doch noch was möglich ist und war ein Stück zu offensiv. Beinahe wurde dies mit einem 3 gegen 1 Konter bestraft, doch es ging für die Berner nochmal gut aus.

Das Team von Jussi Tapola installierte sich erneut. Dann sündigte Baumgartner nach einem perfekten Querpass kurz vor Berra. Nun waren auch die Heimfans wieder zu hören. Bern konnte das Momentum nicht nutzen, denn die Freude war nur von kurzer Dauer. Ein hoher Stock von Marchon – zur Unzeit für den SCB. Fribourg konnte aber nicht reüssieren.

Es blieb weiter ein umkämpftes Spiel mit kaum schönen Spielzügen. Erst gegen Schluss des Mittelabschnitts zeigte Bern das, was sie spielerisch eigentlich könnten. Das Spiel zu bestimmen und Puckkontrolle zu haben. Mit dem 1:1 ging es in den Schlussabschnitt.

Erstmalige SCB-Führung in der Serie – Fribourg mit dem Last-Minute-Goal

Der SCB startete mit einem guten Abschluss von Loeffel ins Spiel und Fribourg mit einem Beinstellen von Jakob Lilja. Erneut war es Loeffel mit dem gefährlichen Schuss, Berra liess abprallen, doch Waltteri Merelä konnte nicht profitieren. Fribourg überstand auch diese Unterzahl. Doch die Gefahr war noch nicht gebannt. Zuerst traf Fabian Ritzmann den Pfosten. Der Puck sprang unter Berras Beine hindurch zurück und Ritzmann staubte gleich selber ab und traf zur erstmalgien SCB-Führung in der Serie!!

Während dem etwas später je ein Spieler draussen sass, war Ryan Gunderson nahe am Ausgleich. Sein Puck wurde noch abgelenkt und dieser kullerte am Pfosten vorbei. Glück für den SCB. Die Strafe unbeschadet überstanden.

Louis Füllemann wurde auch noch bestraft wegen Haltens. Erneut eine Überzahl für Fribourg. Nemeth setzte sich beim nächsten Abschluss von Sörensen – der Querpass kam nach einem Abpraller vor Reideborn, der schon am Boden lag - doch noch für Bern ein. Der Schwede ging mit vollem Körpereinsatz in die Schussbahn und verhinderte den Ausgleich. Bern überstand die heikle Situation und bekam dafür Szenenapplaus.

Bern nahm nun zu viele Strafen, gleich drei innert sechs Minuten. Der SCB spielte mit dem Feuer. Aber die Berner befreiten sich stets geschickt und traten auch mit einem Mann weniger offensiv in Erscheinung. Das Spiel war nichts für schwache Nerven, zumal der SCB teilweise auch ungeschickt versuchte, den Puck aus der Zone zu spedieren.

Ein Beispiel war Ejdsell, der in der 55. Minute den Puck durch die Beine des Gegners spielen wollte. Die Folge: eine Druckphase von Fribourg, die man verhindern könnte. Die Gäste hatten nun mehr Spielanteile. Auf der anderen Seite scheiterte Marchon im 2 gegen 1 am stehenden Berra. Dann ging Berra raus und ein Ablenker von Yannick Rathgeb landete zehn Sekunden später im Tor zum 2:2. Scherwey räumte Rathgeb nicht konsequent aus dem Weg. Es ging wie in Spiel 1 in die Overtime.

Overtime

Direkt nach Beginn der Overtime wurden zwei Beinstellen von Fribourg nicht geahndet. Es folgte ein Bully vor Reideborn mit einem gefährlichen Abschluss von Samuel Walser aus der Luft. Der Schwede hielt.

Ab der 63. Minute häuften sich die Chancen für den SCB. Romain Loeffel zog direkt ab und sah den Puck noch in der Fanghand verschwinden. Weil Jecker Scherwey von den Beinen holte, konnte der SCB zum fünften Mal in Überzahl agieren. Der Schuss von Miro Aaltonen wehrte Berra ab, derjenige von Loeffel streifte den Pfosten.

Jussi Tapola nahm beim nächsten Unterbruch das Time-out und schickte nach der Verschnaufpause nochmals seinen Ausländer-Sturm aufs Eis. Das Powerplay endete ohen Erfolg. Auf der anderen Seite war Simon Seiler nahe am Siegtreffer doch es ging schliesslich in die andere Richtung. Lukas Klok tankte sich an der Seite durch, umrundete das Tor von Berra und brachte den Puck mit einem Buebetrickli backhand ins Tor. Es war der Siegtreffer für den SCB und damit verkürzen die Mutzen auf 1:2. Am Donnerstag geht es in Fribourg weiter.

Stimmen zum Spiel:

Fabian Ritzmann (SC Bern): „Erleichtert bin ich nicht. Wir müssen weiter nach vorne schauen. Es ist noch nichts geschafft. Am Donnerstag ist das nächste Spiel. Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass wir so gekämpft haben. Auch wenn wir mit 0:1 zurück lagen, konnten wir die 5-Minuten-Strafe nutzen, uns im Slot positionieren und den Ausgleich erzielen. Vor dem 2:1 hatten wir ein gutes Forechecking, der Schuss ging zuerst an den Pfosten. Momentan müssen wir die Pucks reinwürgen und bin froh, dass uns das gelungen ist. Wir nehmen aber noch zu viele Strafen und haben viel zu oft in Unterzahl gespielt. Wir müssen die Stöcke tief halten. So können wir schon viele Strafen herausnehmen. In Fribourg wollen wir von Anfang an wieder mit Kampf auftreten.“

Jussi Tapola (SC Bern): „Unsere Mannschaft hat noch mehr Potenzial, als das, was sie bisher gezeigt hat. Das müssen wir mehr nutzen. Die Spieler müssen die Emotionen richtig einschätzen. Das ist von Spieler zu Spieler aber auch fürs gesamte Team ein individueller Prozess. Ich denke, das Potenzial ist da. Man braucht auch Glück, das Glück ist ein Teil des Spiels. Aber man muss auch den Fokus bewahren. Wenn wir nicht fokussiert sind, schenkt uns niemand was.“

Lars Leuenberger (HC Fribourg-Gottéron): „Mit der 5-Minuten-Strafe haben wir sie zurück ins Spiel gebracht. Es war unnötig. Ganz klar. Wir mussten dann die vierte Linie umstellen und einen Ausländer verloren. Das erste und letzte Drittel war von uns voll okay. Nach wie vor ist es eine Serie mit zwei super Mannschaften. Mal ist die eine stärker, mal die andere.“ 

SC Bern – HC Fribourg-Gottéron 3:2 n.V. (0:1, 1:0, 1:1, 1:0)

Stand in der Serie: 1:2

PostFinance Arena, Bern. – 17‘031 Zuschauer (ausverkauft) – Schiedsrichter: Lemelin (USA)/Ruprecht, Cattaneo/Humair.

Tore: 14:24 Sprunger (Schmid, Sörensen) 0:1 PP1; 24:38 Lehmann 1:1 PP1; 43:29 Ritzmann 2:1; 58:27 Rathgeb 2:2; 68:23 Klok (Loeffel) 3:2.

Strafen: 8 x 2 Minuten gegen den SC Bern, 7 x 2 Minuten, 1 x 5 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Borgman) gegen den HC Fribourg-Gottéron.

Schüsse aufs Tor: 37:29 (10:10, 12:3, 10:10, 5:6)

SC Bern: Reideborn (Ersatz: Wüthrich); Nemeth (A), Untersander (C); Klok, Loeffel; Kreis, Matewa; Füllemann, Kindschi; Scherwey (A), Baumgartner, Lehmann; Ejdsell, Aaltonen, Merelä (PF-TS); Marchon, Ritzmann, Schild; Moser, Vermin, Bader.

HC Fribourg-Gottéron: Berra (Ersatz: Galley); Jecker, Diaz (A); Streule, Sutter; Gunderson, Rathgeb; Seiler; Schmid (A), Wallmark (PF-TS), Sörensen; Marchon, Walser, Sprunger (C); Lilja, Vey, Bertschy; Gerber, Borgman, Nicolet; Mottet.

Bemerkungen: SC Bern ohne Häman Aktell, Schläpfer, Weber, von Burg, Andersons (abwesend), Ryser, Lindholm, Czarnik (verletzt), Henauer, Graf, Rhyn (Swiss League). HC Friborug-Gottéron ohne Dufner, Etter, De la Rose (verletzt), Delémont, Ljunggren, Hächler, Rüegger, Rod, Binias, Dorthe (überzählig), Näf (Swiss League). – 43:27 Pfostenschuss Fabian Ritzmann (SC Bern). – Fribourg-Gottéron von 58:17 bis 58:27 ohne Goalie. – 64:38 Time-out SC Bern. – 68:23 Coach’s Challenge Fribourg-Gottéron (Tor wurde auch nach Videostudium gegeben, keine Goaliebehinderung).

Playoff

Viertelfinal

1Lausanne2434
8SCL Tigers1342
2ZSC Lions3551
7Kloten0100
3Bern1303
6Fribourg2432
4Zug0110
5Davos3254

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Dienstag, 18. März 2025

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