NLA - Mittwoch, 22. Januar 2025
Zuschauer
14945 Zuschauer (87% Auslastung)
PostFinance Arena, Bern
Schiedsrichter
Loïc Ruprecht, Daniel Piechaczek; Benjamin Francey, Stany Gnemmi
Tore
08:36 | 0:1 | Michael Raffl [PP] | ||
J. Kuokkanen, D. Sklenicka | ||||
Romain Loeffel | 1:1 | 18:50 | ||
S. Kreis, B. Baumgartner | ||||
Dominik Kahun | 2:1 | 23:34 | ||
V. Ejdsell, A. Czarnik | ||||
39:34 | 2:2 | Antti Suomela | ||
A. Oksanen, D. Riat | ||||
64:21 | 2:3 | Antti Suomela | ||
A. Oksanen | ||||
Strafen
(Team) | 06:37 | |
2 min - Zu viele Spieler auf dem Eis | ||
50:24 | Benjamin Bougro | |
2 min - Behinderung | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
93,8% 64:21 | ||||
88,5% 64:21 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
+1 1S | -1 1S | |||
+1 | +2 | |||
+1 1A 1S | ±0 | |||
+1 1T 3S | -1 2S | |||
±0 4S | ±0 | |||
-1 2S | -1 2S | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 | -1 2' | |||
-1 1A 4S | ||||
±0 4S | ±0 2S | |||
±0 1T 1S | -1 1S | |||
±0 1S | -1 2S | |||
±0 | -1 4S | |||
±0 2S | ±0 1A | |||
±0 | ±0 1T 2S | |||
±0 | ±0 1A 2S | |||
-1 | ±0 | |||
+2 2T 3S | ||||
Weitere | Weitere | |||
+1 1A 1S | ±0 1S | |||
+1 1A 1S | ||||
-1 1S | +1 2A 1S | |||
±0 6S | ±0 1A 3S |
Gute SCB-Leistung mit nur einem Punkt zu wenig belohnt
Der Tabellenerste Lausanne war heute zu Gast in der Bundesstadt beim SC Bern, dem aktuellen Viertplatzierten. Der SCB wollte wieder auf die Siegesstrasse zurückkehren, während die Waadtländer mit einem Sieg im Gepäck den Zweiten in Folge holen wollten.
Der Treffer, der korrekt ist, aber aufgrund eines anderen Treffers doch nicht zählt
Austin Czarnik hatte nach vier Minuten die erste grosse Chance des Spiels. Der Topscorer des SCB spekulierte nach einem Querpass auf einen Onetimer und verfehlte das Tor nur knapp. Die Nächste vergab gleich darauf Benjamin Baumgartner vor Kevin Pasche. Für Lausanne war es Michael Hügli, der Philip Wüthrich ein erstes Mal mit einem Distanzschuss prüfte.
Wegen zu vielen Spielern auf dem Eis musste der SCB einen Augenblick später in Unterzahl agieren. Da war nach 59 Sekunden der erste Treffer der Lausanner Tatsache. Wüthrich fixierte den Puck zuerst unter seinem Arm, ehe er zu Boden ging und der Puck über die Linie kullerte. Da war noch ein Stock der Lausanner dazwischen und so nahm Jussi Tapola eine Coach’s Challenge. Dieses Mal klappte es sogar mal zugunsten des SCB. Der Treffer wurde wegen Goaliebehinderung aberkannt.
Somit ging das Powerplay der Lausanner weiter. Waltteri Merelä prüfte gleich in Unterzahl Pasche, der den Puck aber parierte. Lausanne konnte eine Sekunde nach Ablauf der Strafe doch noch jubeln. Michael Raffl lenkte den Schuss von Janne Kuokkanen zur Führung ab.
Der SCB versuchte zu reagieren, doch bei den Abschlüssen fehlte meistens noch die Präzision. Beim Vorstoss von Merelä in der 15. Minute und dessen Abschluss fehlte nicht viel. Pasche parierte bravourös. Auch Ramon Untersander versuchte es aus guter Position, doch auch hier war Pasche mit der Stockhand noch dran.
Dann wie aus dem Nichts ein Pfostenschuss von Romain Loeffel. Oder doch nicht? Die Fans jubelten bereits und der Schiedsrichter zeigte eine Video-Review an, das Spiel lief aber weiter. Bis 15.5 Sekunden vor der Pause, als Marc Marchon zum sicheren 1:1 traf. Obschon dieser Treffer korrekt war und es nichts daran auszusetzen gab, zählte er nicht. Denn die Unparteiischen schauten sich die Szene von Loeffel an und sahen, wie der Puck via Pfosten und Inntentorstange direkt wieder raus flog.
Der Treffer war erst auf dem zweiten Videobild zu sehen. Die Uhr musste somit zurückgestellt werden und Marchon musste weiterhin auf sein sechstes Saisontor warten. Ihm wird es wohl recht sein.
Dominik Kahun bricht den Bann – Wüthrich mit starken Paraden
Der SCB startete mit dem Schwung aus den Schlussminuten des ersten Drittels gut in den Mittelabschnitt und markierte die erste Tormöglichkeit. Kurz bevor die Berner ein zweites (oder mit SCB-Brille drittes) Mal jubeln konnten, traf Jason Fuchs den Pfosten.
Das Spiel ging in die andere Richtung und der SC Bern setzte sich in der Zone fest. „Egal was ich kreiere, es geht nichts rein“, sagte er erst kürzlich in einem Interview bei hockeyfans.ch. Die Rede ist von Dominik Kahun. In der 24. Minute zog er aus der Distanz ab und traf zur erstmaligen Berner Führung. Nun war ihm die Freude förmlich ins Gesicht geschrieben. Die Erleichterung beim Deutschen Nationalspieler war bis auf den Rängen – ja sogar bis unters Hallendach – spürbar.
Der SCB war nun definitiv im Spiel angekommen, musste aber sogleich wichtige Defensivarbeit leisten und vertraute auch auf Wüthrich, der kurz nach Spielhälfte gleich dreimal in Folge sensationell parierte als es brenzlig wurde.
Den absolut geilsten Spielzug hatte die erste Linie des SCB in der 36. Minute auf dem Stock. Untersander wurde im Slot perfekt freigespielt, dieser passte auf die andere Seite zu Czarnik, doch der Puck sprang ihm beim Abschluss ab und landete neben dem Tor. Wir lassen an dieser Stelle mal aussen vor, dass ein Lausanner Czarnik noch in den Torpfosten checkte und dafür ungestraft davon kam.
Gegen Ende des Drittels hatte Lausanne mehr Puckbesitz und dies nutzte Antti Suomela mit einem Ablenker zum 2:2. Zuvor brachten die Berner dreimal den Puck nicht aus der Zone.
Torloser Schlussabschnitt
Nach einer kurzen Druckphase des LHC nahm der SCB etwas Fahrt auf. Doch Kevin Pasche liess sich auch beim guten Versuch von Patrik Nemeth nicht bezwingen. Lausanne kam in der ersten Hälfte des Schlussabschnitts nur zu einzelnen Aktionen, die jedoch stets gefährlich waren.
Beim SC Bern stellte man auf den Abwarten-Modus. Wenn sich eine Chance ergab, wollte man sie aber nutzen. So zum Beispiel Simon Moser, der in der 51. Minute davon zog und Bougro zu einer Strafe zwang. Es kam zum ersten Powerplay des SCB. Die Lausanner wehrten sich stark und überstanden die Unterzahl. Als Bougro zurückkam lancierte der LHC einen 2-1-Konter, doch der Puck kam nicht beim Mitspieler an. Glück für Bern.
Dann hatte Merelä DIE Chance. Der Finne zog alleine los und sah wie Pasche seinen Schuss noch mit dem Stockende abwehrte. Der SCB gab dann minutenlang den Takt an und schnürte Lausanne ein. Es ging aber keiner mehr rein.
Overtime
Der SCB gewann das erste Bully. Der erste Abschluss von Untersander parierte Pasche ganz stark. Beim zweiten Versuch von Baumgartner hatte der Lausanne-Goalie mehr Mühe. Der Puck war aber nicht drin. Ein Beinstellen an Merelä vor dem gegnerischen Tor wurde nicht gegeben.
Die Berner dominierten deutlich und Lausanne kam mit einer Chance zum Siegtreffer. Dies weil der SCB mit zwei Mann hinter dem Tor zu passiv agierte. Oksanen konnte mit dem Pass vors Tor zu Suomela den Siegtreffer zu einfach vorbereiten. Der Zusatzpunkt geht an den Tabellenleader. Der SCB wird für eine ansprechendere Leistung im Vergleich zu den letzten Spielen mit mindestens einem Punkt zu wenig belohnt.
SC Bern – Lausanne HC 2:3 n.V. (1:1, 1:1, 0:0, 0:1)
PostFinance Arena, Bern. – 14‘945 Zuschauer – Schiedsrichter: Ruprecht/Piechaczek, Francey/Gnemmi.
Tore: 8:38 Raffl (Kuokkanen) 0:1; 18:50 Loeffel 1:1; 23:34 Kahun (Ejdsell, Füllemann) 2:1; 39:34 Suomela (Oksanen) 2:2; 64:21 Suomela (Oksanen) 2:3.
Strafen: 1 x 2 Minuten gegen den SC Bern, 1 x 2 Minuten gegen Lausanne HC.
Schüsse aufs Tor: 32:26 (11:8, 6:12, 9:5, 6:1)
SC Bern: Wüthrich (Ersatz: Henauer); Nemeth (A), Untersander (C); Klok, Vermin; Kreis, Loeffel; Kindschi, Füllemann; Kahun, Czarnik (PF-TS), Ejdsell; Ritzmann, Baumgartner, Merelä (A); Simon Moser, Graf, Marchon; Bader, Schläpfer, Schild.
Lausanne HC: Pasche (Ersatz: Keller); Marti, Glauser (A); Bayreuther, Sklenicka; Frick, Heldner; Fiedler; Oksanen, Suomela (PF-TS), Riat; Raffl, Jäger (A), Bozon; Rochette, Kuokkanen, Fuchs; Genazzi, Bougro, Hügli; Holdener.
Bemerkungen: SC Bern ohne Lehmann, Lindholm (verletzt), Reideborn (überzählig), Ryser, Weber, Rhyn (Swiss League), Scherwey (gesperrt), Wieczorek, Levin Moser (SCB Elit). Lausanne HC ohne Pilut, Vouardoux (verletzt), Pajuniemi, Hammerer (überzählig), Mémeteau, Fatton (Swiss League), Prassl (krank). – 7:36 Coach’s Challenge SC Bern (Tor wird aberkannt wegen Goaliebehinderung). – 22:05 Pfostenschuss Jason Fuchs (Lausanne HC).
Tabelle
1. | Lausanne | 40 | 20-7-3-10 | 122:100 | 77 |
2. | Zug | 40 | 21-3-2-14 | 132:100 | 71 |
3. | ZSC Lions | 36 | 17-8-3-8 | 110:76 | 70 |
4. | Bern | 41 | 18-2-11-10 | 127:112 | 69 |
5. | Davos | 39 | 16-7-4-12 | 113:94 | 66 |
6. | Kloten | 41 | 17-6-2-16 | 109:118 | 65 |
7. | Fribourg | 40 | 16-3-7-14 | 99:100 | 61 |
8. | Rapperswil | 40 | 14-4-6-16 | 110:116 | 56 |
9. | Biel | 39 | 14-4-5-16 | 89:90 | 55 |
10. | SCL Tigers | 40 | 15-3-3-19 | 93:93 | 54 |
11. | Ambrì | 40 | 8-10-9-13 | 111:128 | 53 |
12. | Servette | 38 | 11-6-5-16 | 103:110 | 50 |
13. | Lugano | 38 | 14-0-3-21 | 97:123 | 45 |
14. | Ajoie | 40 | 9-3-3-25 | 89:144 | 36 |