NLA - 23. Spieltag - Freitag, 26. November 2004
Zuschauer
16771 Zuschauer (ausverkauft)
BernArena, Bern
Schiedsrichter
Roger Arm; Tobias Wehrli, Dany Wirth
Tore
Martin Steinegger | 1:0 | 25:44 | ||
R. Schrepfer, A. Rötheli | ||||
Christian Dubé | 2:0 | 28:57 | ||
P. Furrer, I. Rüthemann | ||||
Rolf Schrepfer | 3:0 | 47:21 | ||
P. Furrer, A. Rötheli | ||||
Ivo Rüthemann [PP] | 4:0 | 49:53 | ||
C. Dubé, M. Steinegger | ||||
Strafen
Yves Sarault | 37:49 | |
2 min - Haken | ||
41:41 | Jean-Jacques Aeschlimann | |
2 min - Halten | ||
49:17 | Mike Maneluk | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 36 Sekunden | ||
Marc Leuenberger | 57:18 | |
2 min - Beinstellen | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
60:00 | 60:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
2A | ||||
2' | ||||
1T 1A | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
1T 1A | ||||
2' | ||||
Weitere | Weitere | |||
1T 1A | 2' | |||
2A | ||||
2' | ||||
1T 1A | ||||
Von bissigen Bären und enttäuschenden Tessinern
In einem Unterhaltsamen, schnellen und fairen Spiel, nur 8 Strafminuten wurden gegeben, gewann der SC Bern verdient gegen ein harmloses, nie an die Limiten gehendes Lugano mit 4 zu 0. Die Berner waren vor allem in der Defensive einiges Besser als in den letzten Spielen. Man merkte den Wechsel an der Bande und die Spielerwechsel geschahen schneller und gezielter. Jeder Spieler hatte eine klare Aufgabe und die Bären liefen um jeden Puck und um jeden Pass. Doch zu viel dürfen sich die Berner auf diesen verdienten Sieg nicht einbilden. Denn noch vieles liegt im argen beim Schweizer Meister.
Im ersten Drittel war abtasten der beiden Teams angesagt. Es dauerte ganze 10 Minuten ehe der erste Rückkehrer in das Team der Berner , Christian Dubè, eine grosse Chance hatte und diese vergab. Die Luganesen auf der anderen Seite bekundeten Mühe mit dem System der Berner, welche immer einen Stürmer tief in die gegnerische Zone hatten und so den abspielenden Verteidigern die Zeit verkürzte schnell und gezielt auf einen Konter auf zu bauen. Doch gelang das Stören nicht in der ersten Phase, warteten zwei weitere Berner auf der Roten Linie und blockten dort den Ansturm der Tessiner. War dieser überlaufen, warteten die beiden Verteidiger auf der eigenen Blauen Linie und machten den Tessinern den Raumgewinn schwer. In der zwischen Zeit waren aber die drei anderen Spieler bereits wieder soweit unten, das die Gäste keine Anspielstation finden konnten. So liefen die Spieler zwar viel, doch das Spielgeschehen war hauptsächlich in den Ecken oder an den Banden entlang. Die wenigen Chancen die beide Teams hatten wurden durch die guten Torhüter zu Nichte gemacht. So in der 16. Minute, als Birère einen schönen und schnellen Pass auf den neuen Ausländer Marc Savard spielte, dieser aber an Ruegger scheiterte oder in der 18. Minute als wieder um Marc Savard, nach einem zu spiel von Carryl Neuenschwander, am Schlussmann der Tessiner scheiterte. So stand es nach 20 Minuten immer noch torlos.
Im zweiten Drittel wollten die Berner das Spiel an sich reissen und das Spieldiktat den Tessinern auf zwingen. Dies gelang ihnen dann phasenweise auch, doch in der 24. Minute scheiterte Dubè in aussichtsreicher Position an Ronnie Ruegger. Doch kaum war das Bully im Drittel der Tessiner gespielt, diese konnten noch befreien, schnappte sich Martin Steinegger die Scheibe hinter dem eigenen Tor und trug sie in das drittel der Tessiner. Dort spielte er zurück auf Rötheli, welcher Schrepfer freistehend sah und diesen bediente. Rolf Schrepfer kam jedoch unter Bedrängnis und spielte die Scheibe an Steinegger zurück welcher im nun allgemeine Gewühl vor dem Tor die Scheibe irgendwie über die Linie zwang. Diese Tor schien die Tessiner zu wecken, gewannen sie doch das Anspiel und waren Sekunden später gefährlich vor dem Tor der Berner, doch Seabstien Reuille blieb an einem Berner hangen und viel so Unglücklich um, dass er in die Torumrandung viel. Nur Drei Minuten später scheiterte der Luganese Steve Hirschi an Bührer, welcher geschickt den Winkel verkürzte. Im Gegenzug schnappte sich Christian Dubè die Scheibe, und machte das Spiel über die seine Mitspieler Ivo Rüthemann und Phillippe Neuenschwander schnell ehe er selber zum 2 zu 0 für die Berner erhöhen konnte. Von nun an spielte nur noch der Meister. Die Berner machten vieles richtig, hatten aber auch das nötige Glück auf ihrer Seite. So verschoss zu erst Yves Sarault, Sekunden später scheiterte der Berner neu Zugang Marc Reichert an Ronnie Ruegger. Drei Minuten später brachte Brière das Kunststück zu Stande freistehend vor Ruegger zu vergeben. In der 37. Minute kamen dann die Tessiner zum ersten Mal seit der 30. Minute wieder einmal gefährlich vor Marco Bührer zu einem Schuss, doch diesen versorgte der Berner Schlussmann mit seiner eigenen stoischen Ruhe in der Fanghand. Als dann der ausgezeichnet Schiedsrichter Danny Kurmann gegen die Berner die erste Strafe aussprach, wir schreiben die 38. Minute, konnten der Vizemeister ein Powerplay aufziehen. Doch dieses blieb erfolglos und so konnten die Berner, dank ihrem tüchtigen Torhüter Marco Bührer, welcher eine Sekunde vor Drittels Ende das Anschlusstor der Tessiner grandiose vereitelte, mit einem 2 zu 0 in die verdiente Pause.
Im letzen Drittel sahen die Zuschauer in der Ausverkauften BernArena einen SC Bern, wie sie in lange nicht mehr gesehen hatten. Die Berner liefen, die Berner kämpften und die Bären waren zurück in ihrem Graben. Innerhalb von nur drei Minuten erhöhte der Meister das Skore von 2 zu 0 auf 4 zu 0. Das Spiel war damit gelaufen und die Tessiner begnügten sich mit Schadensbekämpfung. So konnten die Luganesen in den letzen drei Minuten noch einmal mit 5 gegen 4 spielen, konnten aber nichts entscheidendes zu Stande bringen. So endete der Ausflug für die Gäste nicht erfreulich verloren sie doch gegen ein nicht unbedingt gefährliches Bern mit 4 zu 0. Doch wer nun glaubt, der Patient SC Bern sei auf dem Weg zu Besserung der irrt. Nach wie vor schleichen sich in das Spiel der Berner viele individuelle Fehler ein. Nach wie vor steht die Verteidigung noch nicht so Sattelfest wie sie in der Vergangen Saison. Noch fehlen viele Automatismen. Auch im Sturm muss noch viel gearbeitet werden, so zum Beispiel an der Chancen Auswertung und dem Verhalten im Box - Play, das auch noch gewisse Mängel aufweisst. Doch man sah einen Meister, der Tendenzen zur Genesung aufweist. Doch schon Morgen gegen den HC Davos kann sich dies wieder ändern. Deshalb kann man diesen Sieg noch nicht richtig Einschätzen. War es nur ein Strohfeuer oder ist der SC Bern wieder auferstanden?
Tabelle
1. | Lugano | 23 | 15-0-4 | 77:51 | 34 |
2. | Davos | 24 | 14-0-7 | 84:57 | 31 |
3. | ZSC Lions | 23 | 13-0-7 | 76:56 | 29 |
4. | Ambrì | 23 | 10-0-7 | 71:61 | 27 |
5. | Zug | 24 | 10-0-9 | 73:74 | 26 |
6. | Rapperswil | 24 | 12-0-10 | 78:67 | 26 |
7. | Servette | 24 | 10-0-9 | 75:76 | 25 |
8. | SCL Tigers | 23 | 8-0-11 | 55:71 | 20 |
9. | Bern | 23 | 7-0-12 | 62:65 | 18 |
10. | Fribourg | 23 | 7-0-14 | 56:85 | 16 |
11. | Lausanne | 23 | 5-0-15 | 58:84 | 12 |