NLA - 1. HF - Samstag, 16. März 2002
Zuschauer
7561 Zuschauer (ausverkauft)
Schluefweg, Kloten
Schiedsrichter
Danny Kurmann; B. Eichmann, Daniel Stricker
Tore
Fabian Guignard [PP] | 1:0 | 04:54 | ||
M. Plüss, K. Rintanen | ||||
Sven Lindemann [PP] | 2:0 | 09:37 | ||
F. Nilsson, O. Szczepaniec | ||||
26:39 | 2:1 | Sandro Rizzi | ||
keine Assists | ||||
Fabian Guignard [PP] | 3:1 | 32:37 | ||
M. Klöti, K. Rintanen | ||||
52:38 | 3:2 | Marc Gianola | ||
P. Fischer | ||||
Strafen
03:21 | Björn Christen | |
2 min - Halten | ||
Effektive Dauer: 93 Sekunden | ||
08:37 | Kevin Miller | |
2 min - Crosscheck | ||
Effektive Dauer: 60 Sekunden | ||
Martin Höhener | 16:38 | |
2 min - Beinstellen | ||
Oskar Szczepaniec | 18:47 | |
2 min - Behinderung | ||
19:25 | Kevin Miller | |
2 min - Hoher Stock | ||
Gregor Thommen | 27:59 | |
2 min - Stockschlag | ||
André Rufener | 30:37 | |
2 min - Haken | ||
30:37 | Reto von Arx | |
2 min - Disziplinar | ||
32:03 | Michel Riesen | |
2 min - Haken | ||
Effektive Dauer: 34 Sekunden | ||
37:09 | Björn Christen | |
2 min - Ellbogencheck | ||
Martin Plüss | 40:06 | |
2 min - Hoher Stock | ||
40:12 | Kevin Miller | |
2 min - Beinstellen | ||
42:33 | Michel Riesen | |
10 min - Disziplinar | ||
42:33 | Michel Riesen | |
2 min - Beinstellen | ||
Severin Blindenbacher | 48:12 | |
2 min - Behinderung | ||
60:00 | Michel Riesen | |
20 min - Disziplinar | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
2' | ||||
1T | ||||
2T | ||||
2' | ||||
1A | ||||
1A 2' | ||||
2' | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
4' | ||||
1T | 6' | |||
1A | ||||
1A 2' | 34' | |||
2' | 1T | |||
2' | ||||
Weitere | Weitere | |||
2A | 1A | |||
Befreiung im Powerplay
Kloten besiegte Davos dank drei Überzahltoren - den ersten im Playoff nach 22 erfolglosen Versuchen.
Blau verteidigte, Gelb griff an. Die Kloten Flyers hatten in den Schlussminuten nur noch ein Ziel - den 3:2-Vorsprung gegen die vehement anstürmenden Davoser über die Zeit zu retten, irgendwie. Rufener stoppte HCD-Verteidiger Beni Winkler in der 57. Minute im letzten Moment, und als eigentlich schon niemand mehr retten konnte und der Ausgleich in der Luft lag, half Kloten das Glück: Paterlini schlug in der 57. Minute im Slot über statt auf den Puck, und unmittelbar danach wuchtete Reto von Arx die Scheibe mit einem Schuss an die Latte.
Gut zwei Minuten später dürfte sich der Puls des Klotener Anhangs auf ein erträgliches Mass gesenkt haben. Der letzte Moment des Spiels und Reto von Arx'' letzter Anlauf waren überstanden, die Halbfinal-Serie zwischen Davos und Kloten steht 1:1.
Die Zürcher hatten sich den Sieg verdient. Ohne Emotionen, Checks, Laufbereitschaft und Offensivdrang waren sie am Donnerstag beim 1:3 in Davos in die Serie gestartet und wurden dafür von ihren Trainern Wladimir Jursinow und Roger Bader hart kritisiert. Gestern machten sie alles besser - viel besser. Die Flyers spielten engagiert und vor beiden Toren druckvoll, sie waren lauf- und kampfstark, und in der Startphase begeisterten sie mit Offensivhockey, ohne den Davosern Luft und Raum zu lassen. Und entscheidend kam dazu, dass sie in Überzahl endlich erfolgreich waren.
"Was lange währt, wird endlich gut" - Kloten setzte diesen Grundsatz im mit 7561 Zuschauern ausverkauften Schluefweg in den ersten 35 Minuten der Partie fast bis zur Perfektion um. 22-mal waren sie in den vorangegangenen sechs Playoff-Spielen zum Powerplay aufs Eis gekommen, 22-mal erfolglos geblieben.
Diesmal gelangen ihnen bis zur 33. Minute aus fünf Versuchen in Überzahl drei Treffer, Fabien Guignard spielte sich dabei an allen potenziellen Teamleadern vorbei in den Vordergrund. Je drei Tore waren dem 26-jährigen Westschweizer in 42 Qualifikationsspielen in dieser Saison und in seinen 43 Playoff-Einsätzen der Karriere gelungen. Gestern erzielte der Eishockey-Wanderer, der zuvor in Lausanne, Lugano, Chur, Fribourg, erneut Lugano, wieder Lausanne und La Chaux-de-Fonds nicht glücklich, aber jetzt im ersten Klotener Block heimisch geworden ist, zwei wegweisende Tore - seine ersten seit dem 22. Dezember 2001.
z: Guignards zweiter Treffer setzte die Davoser k.o.
In der fünften Minute gelang ihm das 1:0 mit einem Slapshot von der blauen Linie aus. Er kopierte diesen ersten Treffer nach 32 Minuten, als er in ähnlichem Stil das 3:1 erzielte und damit den Weg zum Erfolg ebnete.
Guignards zweiter Treffer versetzte den Davosern einen entscheidenden Schlag. Nach dem schwachen Start hatten sie das Mitteldrittel geprägt, waren bei ihren Versuchen aber immer wieder am erneut starken Reto Pavoni gescheitert. Der Klotener Goalie war neben Guignard mit mehreren Schlüsselparaden Klotens Matchwinner und trieb die Davoser Angreifer fast zur Verzweiflung.
z: Reto von Arx für Stockstich mehr belohnt als bestraft
In seiner Frustration über den blassen Auftritt in der ersten Spielphase hatte Reto von Arx bereits in der 31. Minute mit einem Stockstich gegen Bielmann reagiert, was von Schiedsrichter Kurmann mit einer Zweiminutenstrafe belohnt statt mit einem Restausschluss bestraft wurde. Auch nach dem 1:3 bremste sich der HC Davos auf seiner Aufholjagd wiederholt mit dummen Fouls, Miller fiel mit insgesamt drei kleinen Strafen auf.
Erst in den letzten Minuten fanden die Davoser zu seinem Spiel zurück. Der Anschlusstreffer durch Gianola (53.) und der Endspurt kamen zu spät - das ist nicht gut für den HC Davos, aber für die Serie.