Vor dem Spiel wurde die Nr.19 Pascal Berger, langjähriger National League Spieler sowohl der SCL Tigers wie auch des SC Berns vom Publikum und den Verantwortlichen herzlich mit einer standing ovation verabschiedet.

Was die Affiche eines Derbys verspricht wurde in den ersten Minuten vollends gehalten, sowohl auf den Rängen wie auch auf dem Eis. Schon in der ersten Minute traf der Langnauer Bachofner den Pfosten. Bei einem raschen Gegenstoss nur Augenblicke später, gelang dem SC Bern der Führungstreffer. Benjamin Baumgartner bezwang Boltshauser mit einem trockenen, platzierten Schuss – er wurde aber auch sträflich alleine gelassen. Die Spieler der Stadtberner waren im Startdrittel agiler und schneller als die Gastgeber aus dem Emmental. Mal für mal überrannten sie die sonst starke aber heute ein wenig überforderte Langnauer Defensive. Die Abschlüsse waren aber, wie schon häufig in dieser Saison, zu überhastet oder unpräzise. Deshalb stand es zur ersten Pause «nur» 0:1.

Die Partie verlief auch im Mitteldrittel nicht viel anders. Der SC Bern war tendenziell mit Vorteilen unterwegs. Zuerst Schild aber dann auch Graf scheiterten an einem überzeugenden Boltshauser in Langnaus Tor. Die Emmentaler konnten nun aber vermehrt Nadelstiche setzen und versuchten ihr Glück mit Pässen in die Tiefe. Hier schien der SCB verwundbar. Der Ausgleich in der 32. Minute gelang nach einem schnellen Konter. Andre Petersson vollendete ein sehenswertes Zusammenspiel mit Björninen und Baltisberger. Nur rund zwei Minuten später konnten die Gastgeber nachdoppeln. Nach einem unnötigen Puckverlust in der SCB-Defensive schloss Julian Schmutz mit einer Direktabnahme erfolgreich ab. Marc Marchon verpasste mit seinem Pfostenschuss den Ausgleich nur knapp. Sein Teamkollege Emil Bemström hatte eine Minute später mehr Glück. Boltshauser konnte einen Abschluss zwar parieren aber nicht festhalten und Bemström reagierte am schnellsten und schoss Boltshauser so an, dass der Puck ins Tor abgelenkt wurde. Ein wenig unglücklich für den bis dahin souveränen Langnauer Goalie. Der Zwischenstand aber dem Spielverlauf entsprechend verdient.

Die starke Phase der Langnauer mit den beiden Treffern war nur ein Zwischenhoch. Im Schlussdrittel war der SCB wieder spielbestimmend. Die erneute Führung für die SCL Tigers kam wie aus heiterem Himmel. Topskorer Dario Rohrbach fasste sich ein Herz und dribbelte zwei Verteidiger aus bevor er mit einem satten Schuss ins hohe Eck traf. Aber auch dies war nur ein Strohfeuer. Die Emmentaler kamen gehörig unter Druck und langsam machte sich bemerkbar, dass es das dritte Spiel innert vier Tagen war. Den Stadtbernern gelang der verdiente Ausgleich im Powerplay in der 56. Minute. Marco Lehmann schloss den öffnenden Pass von Baumgartner erfolgreich ab. Die Entscheidung fiel in der Overtime zu Gunsten des SC Bern durch den Treffer von Benjamin Baumgartner.

Verletzte/überzählige Spieler:

SCL Tigers: Pesonen, Petrini, F.Schmutz (verletzt); Lehmann, Guggenheim (überzählig)

SC Bern: Merelä, Moser, Kreis, Müller (verletzt); Reideborn, Rhyn (überzählig); Fuss, Weber, Riatsch, Ryser, Serkins (Swiss League)

Bemerkungen: 1.Min. Pfostenschuss SCL Tigers (Bachofner); 37.Min. Pfostenschuss SC Bern (Marchon); 62.Min. Pfostenschuss SC Bern (Aaltonen)

Best Player Wahl:

#63 Dario Rohrbach (SCL Tigers)

#98 Benjamin Baumgartner (SC Bern)

SC Bern mit Derbysieg

SCL Tigers

SC Bern

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