Deutschland ging in Führung und verlor den Faden

Die erste Chance des Spiels hatte Dominik Pavlik auf dem Stock, ehe Deutschland zum ersten Mal durch Gustavs Griva in Führung ging. Nur zwölf Sekunden später glich Tschechien direkt aus. Der Buebetrick misslang und so kam der Puck zu Adam Benak, der nur noch einschieben musste.

Andreas Grin scheiterte kurz nach Spielhälfte mit einer Einzelaktion an Oršulák. Dann war es Adam Benak, der den groben Fehlpass von Fabio Kose in den Slot vor Aaron Kaiser nutzte und zum 2:1 umwandelte. Ab diesem Zeitpunkt verzeichnete das DEB-Team mehr Fehlpässe und es tauchten erste Unsicherheiten auf.

Vier Minuten vor der Pause folgte das zweite Powerplay der Tschechen, das ungenutzt verstrich. Das deutsche Team nahm vor der Pause aber erneut eine Strafe, nun musste Tschechien was tun. Nach nur 17 Sekunden war das Powerplay Geschichte. Vit Zahejsky traf mit einem platzierten Handgelenkschuss ins hohe Eck. Mit dem 1:3-Rückstand war die Mannschaft von Patrick Reimer nach 20 Minuten bedient. Da Benak bei diesem Tor den Assist gab, hatte er bei jedem Tor den Stock im Spiel.

Benak wird zum Hattrick-Schützen

Der Mittelabschnitt begann für die Deutschen äusserst schlecht. Nach 42 Sekunden nahm Sebastian Zwickl wegen übertriebener Härte bereits die vierte Strafe des Spiels. Auch diese Überzahl nutzten die Tschechen kaltblütig aus. Vojtech Cihar erhöhte auf 4:1. Damit war das Spiel vorentschieden, auch wenn es kurz darauf eine Überzahl zugunsten der DEB gab. Es blieb beim 3-Tore-Vorsprung der Tschechen, den sie vor Spielhälfte beinahe noch ausbauen konnten.

Deutschland meldete sich in der 36. Minute in der Person von Dustin Willhöft sehenswert zurück, indem er und sein Passgeber Maxim Schäfer einen Wechselfehler ausnutzten. Die Freude war nur von kurzer Dauer, denn die Tschechen doppelten vor der Pause innert weniger als einer Minute nach und stellten mit zwei Treffern auf 6:2. Dabei gelang Adam Benak der Hattrick und seine Punkte vier und fünf!

Deutschland ging die Puste aus

In der 44. Minute tauchte David Lewandowski völlig alleine vor Oršulák auf und beförderte den Puck an den Pfosten. Wenige Minuten später schoss Dominik Pavlik das siebte Tor für Tschechien und erwischte Aaron Kaiser zwischen den Schonern. Den Deutschen ging übers ganze Drittel gesehen die Puste aus – trotz des 3:7 durch Lewandowski – und die Tschechen brachten den deutlichen Sieg über die Runden.

Deutschland – Tschechien 3:7 (1:3, 1:3, 1:1)

Rogers Place, Edmonton CAN. – Schiedsrichter: Lucoe/O‘Pray, Miko/Pye.

Tore: 3:11 G. Griva (Zwickl, R. Griva) 1:0; 3:23 Benak (Novotny, Poletin) 1:1; 10:37 Benak 1:2; 18:49 Zahejsky (Benak, Cerny) 1:3 PP1; 21:59 Cihar (Rozsival, Pekar) 1:4 PP1; 35:42 Willhoft (Schäfer) 2:4; 38:40 Benak (Novotny) 2:5; 39:27 Poletin (Benak) 2:6; 46:02 Pavlik (Rozsival, Dravecky) 2:7; 57:03 Lewandowski (Willhoft, Ziergiebel) 3:7 PP1.

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen Deutschland, 5 x 2 Minuten gegen Tschechien.

Schüsse aufs Tor: 22:47 (10:17, 7:17, 5:13)

Deutschland: Kaiser (Kluev); Bleicher, Händel; Hempel, F. Kose; Krüger, J. Smith; Wijacki, Warnecke; Willhöft, Ziergiebel, Lewandowski; Schäfer, Brandt, T. Kose; Kronhardt, Grin, Kessler; Zwickl, G. Griva, R. Griva.

Tschechien: Oršulák (Štěbeták); Černý, Mrtka; Holub, Dravecký; Seidl, Mikel; Malínek; Novotný, Benák (A), Poletín (C); Čihař, Záhejský, Pekař; Hrubý, Pavlík (A), Rozsíval; Švančara, Fasner, Šámal; Kucharčík.

Bemerkungen: 43:52 Pfostenschuss Lewandowski (Deutschland).

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