SC Bern schlägt die ZSC Lions

1. Drittel – Leichte Berner Überlegenheit blieb Ertragslos

Nach einem beidseitig überschaubaren Beginn, hatte der SC Bern die erste grosse Chance des Spiels. Viktor Ejdsell brachte nach seinem Dribbling den Puck nicht an Robin Zumbühl vorbei. Schon fast symptomatisch für die SCB-Saison. Kurz darauf konnte der SC Bern in Überzahl agieren. Das Powerplay liess sich gut an, die Berner konnten den Puck im Drittel behalten und kamen zu guten Abschlüssen. Etwas Zählbares wollte aber nicht gelangen. Danach glich sich das Geschehen wieder aus, ohne das ein Team in den nächsten Minuten gefährlich wurde. In der 15. Minute hatte der 0-Tore-Finne Miro Aaltonen die nächste grosse Möglichkeit, er verfehlte aber das Tor. Der SC Bern erspielt sich zwar Chancen, aber die Verwertung ist dermassen unterirdisch. Sogar das leere Tor trafen die Berner nicht. Sündenbock dieses Mal war Alain Graf. Nach 20 Minuten stand es 0:0, was den Zürchern sehr schmeichelte. Den ZSC Lions merkte man die schwierigen, letzten Wochen gut an.

2. Drittel – Guter Start, schlechtes Ende für den SC Bern

Was für ein Start des SC Bern in dieses 2. Drittel. Nach 18 Sekunden brachte Miro Aaltonen mit seinem ersten Saisontor den SC Bern in Führung. Dieses Tor beflügelte das Heimteam. Nur wenige Sekunden später hatte der SC Bern die nächste grosse Chance und scheiterte an Robin Zumbühl. Kurz vor dieser Szene stiessen der ZSC-Topscorer Denis Malgin und sein Teamkollege Jesper Fröden unglücklich in der Mittelzone zusammen. Nach diesem Zusammenstoss verschwand Denis Malgin in die Garderobe. Der SC Bern war zu diesem Zeitpunkt das bessere Team und führte verdient mit 1:0. Die Zürcher versuchten sofort zu reagieren, doch die Berner verteidigen leidenschaftlich und lassen nur sehr wenig in der eigenen Zone zu. Und wenn etwas auf das Berner Tor kam, war Adam Reideborn Endstation. Die erste Unterzahlsituation überstanden die Berner problemlos und hatten durch Miro Aaltonen sogar die beste Chance in diesen zwei Minuten. In der 33. Minute verschwand mit Hardy Häman Aktell der zweite PostFinance-Topscorer in die Garderobe. Es blieb dabei, Bern war das gefährlichere Team und verpasste erneut durch Miro Aaltonen das nächste Tor. Nach einem weiteren schnellen Angriff schoss Alain Graf über das Tor. Lions Coach Marco Bayer reagierte und nahm in der 37. Minute sein Timeout um sein Team wachzurütteln. Als alle schon mit einer Berner Pausenführung rechneten, glich Kimo Gruber aus dem Nichts zum glücklichen 1:1 für die ZSC Lions aus. Dem Tor ging ein umstrittener Zweikampf von Pontus Aberg voraus, welche die Schiedsrichter nicht ahndeten.

3. Drittel – Joël Vermin gelingt das Siegestor

Zu Beginn übernahm der SC Bern wieder das Spieldiktat, doch richtig gefährlich wurde es nicht. In der 46. Minute hatten die Berner Glück, dass der Schuss von Mikko Lehtonen nur die Latte traf. Die Zürcher wurden nun aktiver und gefährlicher und im Gegenzug waren die Berner in dieser Phase viel zu passiv in der eigenen Zone. Adam Reideborn musste mehrmals rettend eingreifen. Plötzlich wurde es vor dem Zürcher Tor hektisch und übersichtlich. Ganz viele Spieler waren im Torraum und am Ende behielt Joël Vermin die Übersicht und schoss den SC Bern mit 2:1 in Führung. Marco Bayer nahm noch eine Coaches Challenge, welche jedoch erfolglos blieb und dem ZSC Lions eine Zweiminuten-Strafe einbrachte. Die ZSC Lions reagierten in den Schlussminuten und drückte auf den Ausgleich. In der 59. Minute nahmen sie Robin Zumbühl zu Gunsten eines 6. Feldspielers aus dem Tor. Die Berner warfen sich in alle Schüsse und was auf das Berner Tor kam, wurde zur Beute von Adam Reideborn

Fazit:

Der SC Bern war von Anfang an gewillt und spielt ansehnlich nach vorne. Sie hatten einige gute Chancen, welche sie nicht nutzen konnten. In der 21. Minute war es dann soweit, Miro Aaltonen traf endlich zum ersten Mal in dieser Saison für den SC Bern. Auch in der Folge waren die Berner besser als die ZSC Lions, welche sich seit Wochen schwer tun. Zudem verloren sie in der 21. Minute ihren Topscorer Denis Malgin, welcher sich nach einem Zusammenstoss mit Jesper Fröden verletzte. Der Sieg des SC Bern war verdient, weil sie mit mehr Leidenschaft den Sieg wollten.

Interviews von Roman Badertscher:

Joël Vermin: „Es hat sicher gut getan, heute zu gewinnen. Es ist aber erst ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wir sind noch weit davon entfernt, zufrieden sein zu können. Der Sieg ist sicher gut für die Moral. Das Spiel war ziemlich ausgeglichen. Zürich hat ein Team mit grosser Klasse. Wir haben die Situationen gut gemeistert, wurden nicht nervös und kreierten Chancen.“ Auf die vielen Verletzten angesprochen, sagte Vermin: „Es ist wie es ist, wir dürfen nicht in Selbstmitleid verfallen. Das Positive ist, dass sich auch Chancen für Spieler ergeben, die sonst nicht viel Eiszeit hätten. So können sich die Jungen auch aufdrängen. Sie machen ihren Job sehr gut und spielen abgeklärt. Ich kann nur ein grosses Lob an die Jungs aussprechen.“

SC Bern vs. ZSC Lions 2:1 (0:0 / 1:1 / 1:0)

PostFinance-Arena, Bern –14'756 Zuschauer

SR/LM: Loïc RUPRECHT, Mark LEMELIN; Nathy BÜRGI, Stany GNEMMI

Tore:

20:18 Aaltonen (Bemström, Iakovenko) 1:0 EQ

39:39 Gruber 1:1 EQ

52:50 Vermin (Untersander) 2:1

Strafen:

·SC Bern2 x 2 Min.

·ZSC Lions3 x 2 Min.

Strafminuten: SC Bern 4 – ZSC Lions 6

Schussverhältnis: SC Bern24(8 / 9 / 7) – ZSC Lions35(6 / 15 / 14)

Goalies:

·Adam REIDEBORN, SC Bern 34 von 35 Schüssen gehalten; 97,14%

·Robin ZUMBÜHL, ZSC Lions 22 von 24 Schüssen gehalten; 91,67%

SC Bern:

Goalie: Reideborn – Backup: Zurkirchen

1. Linie: Iakovenko (RUS), Loeffel (A); Ejdsell (SWE), Aaltonen (FIN), Bemström (SWE)

2. Linie: Füllemann, Untersander ©; Lehmann, Graf, Vermin

3. Linie: Rhyn, Häman Aktell (SWE / PF-TS); Marchon (A), Ritzmann, L. Moser

4. Linie: Kindschi; Schenk, Alge, Schild

13. Stürmer: ---

Coach: Heinz EHLERS (DEN)

Abwesend: Scherwey, Merelä (FIN), S. Moser, Lindholm (SWE), Kreis, Ma. Müller, Baumgartner (verletzt); Fuss, Henauer, Weber, Riatsch, Ryser, Serkins (Farmteam SL); Bont, Zürcher (Nachwuchs)

ZSC Lions:

Goalie: Zumbühl – Backup: Hrubec

1. Linie: Kukan, Weber; Andrighetto (A), Malgin (PF-TS), Fröden (SWE)

2. Linie: Schwendeler, Lehtonen (FIN / A); Riedi, Baechler, Rohrer

3. Linie: Geering ©, Trutmann; Gruber, Andreoff (CAN), Aberg (SWE)

4. Linie: Oejdemark (SWE); Olsson, Sigrist, Baltisberger

13. Stürmer: Henry

Coach: Marco BAYER (SUI)

Abwesend: Grant (CAN), Balcers (LAT), Marti, Hollenstein (verletzt); Segafredo, Ustinkov (Farmteam)

Ereignisübersicht (ohne Tore – diese siehe oben im Bericht):

1. Drittel

04:15 2' Sven Andrighetto, ZSC Lions - Beinstellen (2:00)

06:15 ZSC Lions komplett

10:18 2' Nils Rhyn, SC Bern - Behinderung (2:00)

10:18 2' Jesper Fröden, ZSC Lions - Halten (2:00)

2. Drittel

20:48 Schiedsrichter überprüfen No-Goal-Entscheid am Bildschirm und belassen das Verdikt auf kein Goal.

20:48 Denis Malgin (PF-TS), ZSC Lions verabschiedete sich in die Garderobe.

26:35 2' Romain Loeffel, SC Bern - Haken (2:00)

28:35 SC Bern komplett

33:01 Hardy Häman Aktell (PF-TS), SC Bern verabschiedete sich in die Garderobe.

36:59 Timeout ZSC Lions

3.Drittel

45:28 Lattenschuss Mikko Lehtonen, ZSC Lions

52:50 Coaches Challenge ZSC Lions wegen Torhüterbehinderung - Entscheid Tor wird bestätigt.

52:50 2' ZSC Lions - Spielverzögerung (2:00) / Abgesessen von Daniel Olsson

54:24 Pfostenschuss Joël Vermin, SC Bern

54:50 ZSC Lions komplett

58:19 Robin Zumbühl, ZSC Lions - aus dem Goal für einen 6. Feldspieler

58:25 Robin Zumbühl, ZSC Lions - zurück im Goal

58:35 Robin Zumbühl, ZSC Lions - aus dem Goal für einen 6. Feldspieler

60:00 Robin Zumbühl, ZSC Lions - zurück im Goal

52:50 Game-Winning-Goals: #86 Joël Vermin, SC Bern

1'000 NL-Spiel von ZSC Lions-Captain Patrick Gehring