ZSC Lions nehmen Punkte aus Bern mit
SC Bern
ZSC Lions
Spielbericht
Trotz kämpferischer Leistung des SC Bern gehen die ZSC Lions dank einem Tor von Mikko Lehtonen und zwei Treffern ins leere Tor als Sieger vom Eis. Fehlender Einsatz konnte man dem SCB heute nicht vorwerfen.
Umkämpft aber noch torlos
Beide Teams legten von Anfang an viel Wert auf Disziplin, Zweikampf und Intensität. Die ZSC Lions verzeichneten die ersten Möglichkeiten, ehe auch der SC Bern zu ersten Abschlüssen kam. Richtig viel Zwingendes war aber in der ersten Phase des Startdrittels nicht dabei. Bis zur zehnten Minute erlebten die Fans aber ein umkämpftes und temporeiches Spiel mit sehr wenigen Unterbrüchen.
Die ZSC Lions kamen ab der elften Minute zu einer starken Druckphase. Der erste Treffer für die Gäste lag in der Luft, doch Adam Reideborn im Berner Tor passte auf und behielt die Ruhe und Übersicht. In der 13. Minute löste sich der SCB und drückte auf die Führung. Immer wieder behielten die Berner den Puck in der Angriffszone und beschäftigten nun auch Robin Zumbühl im ZSC-Tor.
Der SCB begeisterte auch in Unterzahl, nachdem man dank einem Lattenschuss der Lions das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite hatte. Der SCB fing einen Puck in der Mittelzone ab und Fabian Ritzmann und Waltteri Merelä hatten die erste Chance auf einen Shorthander. Ein Zürcher Stock war noch dazwischen. Die nächste Gelegenheit bot sich wenige Sekunden später. Tristan Scherwey bekam den Puck von Victor Ejdsell quer serviert, doch er scheiterte an Zumbühl.
Noch mehr Härte, Blut und ein Energiebündel
Die Berner starteten für 40 Sekunden mit einem Mann mehr in den Mittelabschnitt. Es blieb ohne Tore aber hart umkämpft. So auch in der nächsten Szene. In der 22. Minute fiel Berns Topscorer Merelä mit einem blutigen Gesicht nach einem Check gegen Andreoff kurzzeitig aus. Auch Loeffel wurde von einem Stock am Kopf getroffen, so dass sogar sein Helm aufs Eis fiel. In beiden Situationen gab es keine Strafe. Dafür eine wegen Stockschlags von Ramon Untersander.
In dieser Unterzahl brachte Heinz Ehlers zweimal für einen kurzen Einsatz Scherwey aufs Eis, der dafür sorgte, dass der Puck ausserhalb der eigenen Zone blieb. Der Einsatz der Nummer 10 zahlte sich aus! In der 29. Minute kam Merelä zurück und er sah von der Bank, wie Berns Lehmann vor dem Tor nur noch mit einem Foul gestoppt werden konnte. Powerplay SCB - der Führungstreffer lag nun beim Heimteam in der Luft. Doch auch die Lions überstanden die zweite Unterzahl unbeschadet.
Der SCB drückte auch nach abgelaufener Strafe der Lions weiter und hätte das 1:0 mehr als verdient. Mehrere Chancen vereitelte Zumbühl oder landeten knapp neben dem Tor. Gespielt waren gut 33 Minuten. Wenig später erhöhte aber der Gast aus Zürich den Druck und Bern lief auf dem Zahnfleisch.
Während gut zwei Minuten konnte der SCB nicht wechseln und kam kaum aus der eigenen Zone. Vor der Pause gelang dem Team von Heinz Ehlers aber wieder eine gefährliche Druckphase. Der beste Abschluss von Häman Aktell zischte knapp am Tor vorbei. In der Allmend blieb es weiterhin torlos.
SCB mit Chancenplus, ZSC mit der Führung und dem Sieg
In der 42. Minute stand Vincenz Rohrer am Beginn des ersten Tores der ZSC Lions. Er spielte gleich zwei Berner an der offensiven blauen Linie schwindlig, passte auf Thierry Bader, der Mikko Lehtonen überliess. Der Finne schloss mit einem platzierten Schuss ins hohe Eck ab.
Fünf Minuten später klingelte es am Torgestänge hinter Reideborn. Der SCB reagierte mit einem Geschoss von Aleksandr Iakovenko, doch auch er traf nicht ins Tor.
In der 51. Minute erhitzten sich die Gemüter als Tristan Scherwey einen Gegenspieler über die Bande beförderte und dafür bestraft wurde. Wie oft sah man solche Checks bereits und wie oft wurden sie geahndet? Praktisch nie. Jä-nu. Der SCB kämpfte in Unterzahl beherzt und Denis Hollenstein vergab aus bester Position die Vorentscheidung.
Berns Emil Bemström hatte 4:15 vor Schluss den Ausgleich auf dem Stock, doch Zumbühl reagierte mit einem starken Reflex. Es war die Schlüsselszene, die den Lions den Sieg bescherte. Häman Aktell setzte den Puck wieder nebens Tor und als Bern mit einem sechsten Feldspieler antrat, wurde er an der blauen Linie ausgespielt. Rohrer versenkte ins leere Tor zum 0:2. Aberg sorgte mit dem zweiten Treffer ins verlassene Gehäuse für das Endresultat.
SC Bern – ZSC Lions 0:3 (0:0, 0:0, 0:3)
PostFinance Arena, Bern. – 15‘645 Zuschauer – Schiedsrichter: Wiegand/Hungerbühler, Bürgy/Bichsel.
Tore: 41:59 Lehtonen (Bader, Rohrer) 0:1, 58:34 Rohrer 0:2 EN, 59:48 Aberg (Bader) EN.
Strafen: 3 x 2 Minuten gegen den SC Bern, 2 x 2 Minuten gegen die ZSC Lions.
Schüsse aufs Tor: 29:30 (7:13, 9:8, 13:9)
SC Bern: Reideborn (Ersatz: Zurkirchen); Häman Aktell, Loeffel; Füllemann, Untersander (C); Rhyn, Iakovenko; Kindschi; Alge, Merelä (A, PF-TS), Marchon (A); Ejdsell, Graf, Bemström; Scherwey, Vermin, Lehmann; Levin Moser, Ritzmann, Schild.
ZSC Lions: Zumbühl (Ersatz: Hrubec); Kukan, Weber; Marti, Lehtonen (A); Geering (C), Trutmann; Schwendeler; Andrighetto (A), Malgin (PF-TS), Frödén; Riedi, Baechler, Rohrer; Bader, Andreoff, Aberg; Hollenstein, Sigrist, Baltisberger; Olsson.
Bemerkungen: SC Bern ohne Aaltonen, Simon Moser, Lindholm, Kreis, Müller, Baumgartner (verletzt), Fuss, Henauer, Weber, Bont, Riatsch, Ryser (Swiss League), Serkins, Schenk, Zürcher (Nachwuchs). ZSC Lions ohne Grant, Balcers, Gruber (verletzt), Henry, Segafredo, Ustinkov (Swiss League). – 17. Lattenschuss ZSC Lions. – 47. Pfostenschuss ZSC Lions. – 57:56 Time-out SC Bern. – SC Bern von 58:02 bis 58:34 und von 59:28 bis 59:48 ohne Goalie.
