Die Steigerung bleibt aus – Rappi verliert auch in Lugano

Eine kompakte Defensive und offensive Effizienz, das waren Tugenden, die die SCRJ Lakers zu Beginn dieser Saison auszeichneten. Beides liessen die Rosenstädter heute Abend jedoch vermissen. Dies zeigte sich insbesondere darin, dass es dem HC Lugano immer wieder gelang die Rosenstädter in deren Zone einzuschnüren. Eine logische Folge dieser Feldüberlegenheit waren die Tore zum 1:0 und 3:0, bei welchen sich die Luganesi wunderbar durch die Rapperswiler Defensive kombinierten. Auffällig dabei war, dass man viele Zweikämpfe in der eigenen Zone verlor und im Kopf oft einen Schritt zu spät kam. Dies zeigte sich auch beim 2:0, als Carl Dahlström Gegenspieler Gian-Marco Wetter entwischte und die Scheibe entscheidend zum Tor ablenken konnte.

Betrachtet man, wie die Rapperswiler heute in der Defensive agierten, überrascht es nicht, dass die Garderobentür nach dem Spiel etwas länger geschlossen blieb. «Wir haben die letzten zwei Spiele sehr schlecht gespielt. Wir konnten unser System zwei Mal nicht umsetzen. Nun müssen wir schauen, dass wir eine Reaktion zeigen. Dies haben wir in der Garderobe besprochen», erklärte Igor Jelovac. Der Verteidiger wies darauf hin, dass sein Team viel Charakter hat und diese Niederlagen nicht einfach so hinnimmt. «Es gibt viele Emotionen auf der Bank, das finde ich gut. Nun müssen wir diese Emotionen aber in positive Energie ummünzen», führte der Verteidiger weiter aus.

Diese positive Energie müssen die Rapperswiler nicht nur dazu nützen, wieder kompakter defensiv zu spielen, schliesslich war heute auch in der Offensive zu wenig los. «Wenn du derart viel mit der Defensive beschäftigt bist, wird es schwierig gute Offensivaktionen zu kreieren», war sich Jelovac bewusst. Der Verteidiger sprach damit an, dass die Rapperswiler lange Mühe hatten, sich in gute Abschlusspositionen zu manövrieren. Erst im letzten Drittel, als sich der HC Lugano etwas zurücknahm, konnten sich die Rapperswiler auch offensiv in Szene setzen. Da den Lakers in diesen Situationen jedoch die sonst übliche Effizienz fehlte, blieben die Grosschancen von Rask, Zangger und Moy ohne Torerfolg, weshalb Joren van Pottelberghe einen verdienten Shutout feierte.

Alles in allem muss man beim SCRJ konstatieren, dass die Leistung von heute in Lugano zum zweiten Mal in Serie ungenügend war. Will man in den nächsten Spielen gegen sehr gute Gegner aus Zürich, Fribourg und Davos punkten, braucht es aus Sicht der Rapperswiler daher eine klare Leistungssteigerung.