Genf erkämpft sich zwei Punkte in Kloten
EHC Kloten
Genève-Servette HC
Spielbericht
Nach Penaltyschiessen unterliegt Kloten zuhause den Gästen aus Genf mit 2:3 Toren, weil es beim Heimteam derzeit mit dem Toreschiessen nicht richtig klappen will und Genf eine grosse Moral zeigt.
Der Tabellenneunte empfängt zuhause die aktuelle Nummer vier der Liga. Genf hat in den letzten vier Spielen nur eines verloren, Kloten nur eines gewonnen. Die Grenats sind seit dem Trainerwechsel wieder im Aufwind, wogegen Kloten Ladehemmungen und eine Torflaute zu verzeichnen hat. Die Zürcher Unterländer Stürmer treffen derzeit einfach zu wenig und so ist das Tore-Schiessen schwierig.
Bei Kloten ist Fadani zurück im Tor und in der 4. Linie kommt Nolan Diem zu seinem Comeback in seiner erst 2. Meisterschaftspartie diese Saison fürs Heimteam. Raffi Meier muss dafür überzählig pausieren, die restliche Aufstellung ist bei Marjamäkis Team identisch mit dem Lineup bei der Heimniederlage gegen Ambrì vor zwei Tagen.
Nur wenige Änderungen gibt’s auch bei Genf: Charlin hütet den Kasten der Genfer. Chanton ist verletzt und daher spielt Ville Peltonens Team mit nur 6 Verteidigern. Dafür ist der neu aus La Chaux-de-Fonds zu den Genfern geholte Michael Loosli heute bei Servette erstmals im Lineup.
Nach nur 21 Sekunden gehen die Genfer in Führung: Ein Schuss von Verteidiger Saarijärvi wird von Vincent Praplan abgelenkt und findet seinen Weg ins Klotener Tor zur frühen Genfer Führung.
Kloten ist zunächst gleich etwas geschockt ob dieser kalten Dusche, fängt sich aber postwendend wieder. In der 5. Spielminute sagen sich die Klotener wohl, was die Genfer können, das können wir auch: Verteidiger Steiner schiesst und Rückkehrer Diem lenkt zum 1:1 Ausgleich fürs Heimteam ab.
In der 14. Minute kann Derungs kurz nach Ablauf der Strafe gegen Genfs Vesey auf Zuspiel von Puhakka und Lindroth zum 2:1 treffen und damit seinem Team eine Führung zur ersten Drittelspause bescheren.
Tim Berni leistet sich in der 27. Minute einen üblen Check gegen Harrison Schreiber und wandert dafür nach Video-Review unter die Dusche. Die Gäste sind somit nur noch mit 5 Defense-Spielern unterwegs für den Rest der Partie. Klotens Steiner muss aber als Folge in derselben Aktion auch für 2 Minuten auf die Strafbank. In den danach verbleibenden 3 Minuten können die Hausherren keinen Profit schlagen aus dieser guten Gelegenheit. Es bleibt bei der knappen Führung mit nur einem Tor nach dieser Phase. Genf trotzt heute bisher seinem Ruf vehement, eines der schlechtesten Boxplay-Teams zu sein und wehrt in der Folge im Mitteldrittel auch noch ein weiteres Überzahlspiel von Kloten erfolgreich ab.
Knapp 10 Minuten vor Ende des dritten Drittels kann Genf mit einem Mann mehr spielen wegen eines hohen Stocks von Klotens Topscorer Puhakka und Genfs Topscorer Puljujärvi kann seine erste Chance, in Überzahl zu spielen, ausnützen und den Ausgleich erzielen. Die verbleibenden gut 7 Minuten in der regulären Spielzeit werden noch einmal spannend, bringen aber keine Entscheidung. Auch in der Verlängerung gibt’s keine weiteren Treffer und so muss das Penalty-Schiessen entscheiden. Da trifft aus beiden Teams nur gerade Genfs Saarijärvi und somit holen sich die Genfer den Zusatzpunkt in Kloten.
Ärgerlich fürs Heimteam, dass man den Sack nicht hatte schliessen können mit den sich gebotenen Überzahlsituationen. Die Flaute beim Toreschiessen hält bei Kloten an, Genf darf stolz darauf sein, seine einzige Überzahlsituation genutzt und das Spiel mit nur fünf Verteidigern während mehr als der Hälfte des Spiels erfolgreich beendet zu haben.