SCL Tigers triumphieren über Gottéron
SCL Tigers
HC Fribourg-Gottéron
Spielbericht
Mit der wahrscheinlich stärksten Leistung der Saison fertigen die SCL Tigers die Gäste aus Fribourg gleich mit 6:0 ab. Sie sind in allen Belangen besser und bestimmen das Spiel von Beginn weg. Fribourg-Gottéron hat schlichtweg keine Chance und enttäuscht seine mitgereisten Fans.
Die SCL Tigers erwischten einen sensationellen Start in die Partie. Nach 38 Sekunden gab einen kurzen Schreckmoment als der Freiburger Michael Kapla von einem Schuss voll im Gesicht getroffen wurde. Aber er hatte Glück, es sah schlimmer aus als es war – er setzte das Spiel fort. Dann folgten vier Minuten, mit welchen wohl die grössten Optimisten im Emmental nicht gerechnet hatten. Nach 64 Sekunden eröffnete der vor drei Tagen erst 18 Jahre alt gewordene Nik Lehmann für die Langnauer das Skore. Er bereitete den Treffer vor und vollendete dann auch gleich selbst aus nächster Nähe. Nach genau drei Minuten nutzte Andre Petersson einen groben Schnitzer des erfahrenen Rathgeb gnadenlos aus und traf zum 2:0. Und es vergingen nur gerade 86 Sekunden bis zum dritten Langnauer Goal. Ganz frei angespielt versenkte Oskars Lapinskis mit einem harten Handgelenkschuss den Puck im Lattenkreuz. Bei keinem der 3 Tore hatte der junge Loic Galley – heute anstelle von Reto Berra im Freiburger Tor – auch den Hauch einer Chance. Fribourgs Coach Rönnberg nahm daraufhin ein Timeout. Er konnte damit die Torflut stoppen, aber nicht die Überlegenheit der Gastgeber. Erst mit der ersten Strafe gegen die Emmentaler nach rund 7 Minuten kam Gottéron gefährlich ins Angriffsdrittel. Die Bemühungen blieben aber erfolgslos, trotz weiteren zwei Powerplays. Dabei hatten die Saanestädter auch noch Pech mit einem Pfostentreffer nach einer Viertelstunde. Die SCL Tigers zeigten eines der besten Drittel der Saison. Sie dominierten den Gegner in allen Bereichen, waren offensiv aufsässig und aggressiv und in der Defensive hoch konzentriert und ohne Flüchtigkeitsfehler.
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Die Emmentaler konnten das Mitteldrittel in Überzahl beginnen und kurz vor Ablauf der Strafe den Vorsprung erhöhen. Bei einer unübersichtlichen Situation im Torraum der Freiburger reagierte Hannes Björninen am schnellsten und schob den Puck ins Tor. Fribourgs Coach-Challenge blieb erfolglos und hatte eine weitere Bankstrafe zur Folge. Eine Augenweide war der 5. Treffer für SCL Tigers! Der schöne öffnende Pass von Mäenalanen war schon sehenswert und mit viel Übersicht gespielt, aber der platzierte Backhand-Schuss von Santtu Kinnunen war der Höhepunkt des Abends. Kurz darauf wollte Rönnberg wohl ein Zeichen setzen und wechselte den Torhüter aus. Reto Berra ersetzte den von allen im Stich gelassenen Loic Galley. Langnau hatte noch weitere Chancen, allerdings ohne Erfolg. Fribourg-Gottéron kam ein wenig besser ins Spiel und war auch öfters zu Gast vor Robin Meyers Tor. Mehr als ein Lattenschuss von Jecker schaute aber nicht heraus. Die SCL Tigers verteidigten weiterhin souverän und verloren ihren Schwung nicht. Gegen Ende des Mitteldrittels hatten Fribourgs Spieler ihren Frust bereits nicht mehr ganz im Griff. Sowohl Sörensen wie auch Bertschy mussten für ein dreckiges Foul gegen das Knie in die Kühlbox.
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Das Schlussdrittel verlief ausgeglichener, obschon Langnau weiterhin fehlerfrei agierte und auch offensiv Akzente setzen konnte. Aber es war nicht mehr gar so intensiv wie in den beiden ersten Dritteln. Gottéron war bemüht den Ehrentreffer und allenfalls mehr zu erzielen, taten sich aber schwer mit den gut organisierten Emmentalern. Es fehlte auch an der Effizienz, aber wenig Pech hatten sie schon auch. Insgesamt vier Metalltreffer mussten sie hinnehmen. Den sechsten und letzten Treffer zum 6:0 erzielten die Gastgeber bereits in der 46. Minute. Saku Mäenalanen konnte den Puck an der eigenen blauen Linie erobern und Richtung Tor ziehen, und er liess Berra keine Chance und traf.
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Verletzte/überzählige Spieler:
SCL Tigers: Fahrni, Allenspach, Petrini, F.Schmutz, Riikola, Mathys (verletzt)
HC Fribourg-Gottéron: Wallmark, Etter, Glauser (verletzt); Hedlund, Guignard (SwissLeague)
Bemerkungen: 04:26 Timeout Fribourg; 15:08 Pfostenschuss Fribourg; 26:21 Goaliewechsel Fribourg (Berra für Galley); 32:08 Lattenschuss Fribourg (Jecker); 49:48 Lattenschuss Fribourg (Sörensen); 52:38 Pfostenschuss Fribourg
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Best Player Wahl:
#6 Nik Lehmann (SCL Tigers)
#17 Attilio Biasca (HC Fribourg-Gottéron)
