Schwache fünf Minuten können Rappi nicht bremsen
EHC Biel
SC Rapperswil-Jona Lakers
Spielbericht
Der Höhenflug der SCRJ Lakers übersteht in Biel einen Charaktertest. Die Rapperswiler handeln sich im Mitteldrittel einen 2:4 Rückstand ein. Zum Ende siegen sie aber trotzdem mit 6:4.
Dass die SCRJ Lakers auswärts können, haben sie zu Beginn dieser Saison bereits eindrücklich bewiesen. In einer Art Meisterstück konnten die Rosenstädter am heutigen Abend aber auch zeigen, dass sie auf fremden Eis einen Charaktertest bestehen können. Nach drei Bieler Toren innert gut fünf Minuten führte der EHC Biel zur Mitte dieses Spiel nämlich mit 4:2. Beunruhigen vermochte dies bei den Lakers jedoch niemand. «In den zweiten zehn Minuten des Mitteldrittels haben wir ein gutes Spiel gezeigt, weshalb wir uns einige gute Chancen erarbeiten konnten», erklärte Jacob Larsson. Für den Verteidiger war klar, dass der SCRJ in dieser Phase das Momentum auf seine Seite zog. Unterstütz wurde die Moral der Rapperswiler durch ein Powerplaytor von eben diesem Larsson. «Wir spürten, dass in diesem Spiel etwas drin lag, weshalb wir uns in der zweiten Pause gesagt haben, dass wir an unserem Spiel festhalten müssen», bestätigt der Verteidiger.
Blickt man auf das letzte Drittel ist es nicht nur eindrücklich, wie der SCRJ an seinem Spiel festhielt. Nein auch die Art und Weise, wie man das Spieldiktat an sich riss und dem EHC Biel somit keine Chance auf Punkte liess, sorgte zumindest auf den Zuschauerrängen für ein gewisses Staunen. Dabei ist anzumerken, dass es die Rapperswiler verstanden mit allen vier Linien Druck auf den Gegner auszuüben. Dieser Druck zeigte derart viel Wirkung, dass sowohl Valentin Hofer, als auch Tanner Fritz zwei sehr schön herausgespielte Tore bejubeln konnten. Gekrönt wurde das ganze durch einen Kunstschuss von Jacob Larsson, der das leere Tor von hinter der Grundlinie traf. «Das war tatsächlich ein langes Ding, ich blickte der Scheibe nach und hoffte einfach, dass sie reingeht», erinnerte sich Larsson mit einem Lächeln.
Der Verteidiger sorgte mit seinem Treffer dafür, dass der EHC Biel in der Schlussphase gar nicht mehr auf die Idee kam dem Spiel eine erneute Wende zugeben. Gerade weil die Rapperswiler in diesem Spiel mit 2:4 zurücklagen, darf man deshalb davon sprechen, dass sie diesen Charaktertest mit Bravour bestanden. Neben der Tatsache, dass man sich heute von keinem Rückschlag beindrucken liess, war zudem aufgefallen, dass man im Powerplay effizient war und deshalb zwei von drei Gelegenheiten in Tore ummünzen konnte. Daneben machte es Freude zu sehen, dass die vierte Linie mit zwei Toren einen grossen Anteil am Sieg hatte. Alles in allem darf man deshalb von einem weiteren sehr guten Auswärtsspiel der Rapperswiler sprechen.
