Aller Anfang ist schwer
Tschechien
Schweiz
Spielbericht
Die Schweizer U18-Nati startete in den Hlinka Gretzky Cup mit einer schlussendlich deutlichen Niederlage. Es war aber nicht alles Schlecht und die Vorbereitung auf das Spiel morgen gegen Kanada läuft bereits.
Gelungener Auftakt der Schweiz
Kurz nach Beginn überstanden die Schweizer bereits die erste Strafe des Spiels schadlos und eröffneten das Score in der achten Minute. Die vierte Linie war erfolgreich. Nevio Reist setzte sich an der Bande durch, gewann den Puck und Tim Münger vollendete kaltblütig. „Wir kamen gut aufs Eis und machten viel Druck aufs Tor. Dann erzielte ich das 1:0, was uns viel Energie gegeben hat“.
Einen Augenblick später hatte Jonah Neuenschwander die nächste Topchance für die Schweizer U18-Nati auf dem Stock. Und die Tschechen? Bisher war von ihnen noch nicht viel zu sehen, was sich allerdings ändern sollte.
Noch vor der Hälfte des ersten Drittels erhöhte Tschechien den Druck. Die Schweizer hielten stark dagegen. In der elften Minute griff Schweiz-Goalie Pascal Kunz aber daneben. Beim Schuss von Jiri Kamas war ihm allerdings auch die Sicht verdeckt. Nach diesem Ausgleich bestimmte Tschechien das Spieldiktat. Nahe war der Gastgeber am nächsten Treffer, die Schweizer verhinderten mit vereinten Kräften vorerst Schlimmeres.
Durch die vielen Strafen der Schweizer (vier im ersten Drittel) hätte Tschechien eigentlich führen müssen. Die Eisgenossen zeigten ein starkes Boxplay und überstanden eine doppelte Unterzahl vor der Pause.
Ein Drittel zum Vergessen…
Doch bei 5 gegen 5 war Tschechien vor allem ab dem Mitteldrittel um einiges besser und nutzte in der 23. Minute einen Abpraller vom Bein von Julian Fuhrer aus, um die erstmalige Führung zu erzielen.
Die Schweizer konnten die Strafen noch nicht abstellen und ein erstes Powerplay nicht nutzen. Ab Minute 29 war das Puckglück nicht mehr auf Schweizer Seite. Beim 3:1 wurde Goalie Kunz von einem tschechischen Stock in seiner Abwehr behindert. Der Treffer zählte nach langem Videostudium und die Schweiz wurde mit der Strafe nach der misslungenen Coach’s Challenge gleich doppelt bestraft.
Goalie-Coach Daniel Manzato sagte gegenüber hockeyfans.ch: „Das 3:1 war für uns eine klare Torhüterbehinderung, mit Stock und Schlittschuh wurde Kunz an der Abwehr gehindert. Beim Kanada-Finnland-Spiel wurde ein Treffer nach einer Torhüterbehinderung aberkannt und die Regel nicht so ausgelegt, wie bei uns.“.
Kurz nach Ablauf der Strafe gegen Nolan Rohrbach nach dem kassierten 3:1 erhöhte Dominick Radim Byrtus auf vier Zählern. Hier stocherte er den Puck beim am Boden liegenden Kunz über die Linie. Auf die Coach’s Challenge verzichtete man in dieser Situation – wahrscheinlich aus gutem Grund.
Das 5:1 folgte in der 35. Minute. Immerhin fand die Schweiz darauf eine schnelle Antwort. Philip Moser, der zweite 16-jährige im Kader, liess die Schweiz nochmals jubeln. „Das erste Tor mit der U18-Nati war für mich ein super Erlebnis, aber natürlich auch ein guter Screen von meinen Mitspielern.“
Schweiz verliert, aber es gibt auch Positives
Im Schlussdrittel ereignete sich lange Zeit nicht viel Spektakuläres. Das Spiel war bereits vorentschieden. Nach dem 6:2 durch Kachlíř in der 50. Spielminute wurde ein Tscheche mit einem Haken an einem weiteren Abschlussversuch gehindert. Die Unparteiischen entschieden auf Penalty, den Dominik Řípa gegen Kunz vergab. Mit dieser Aktion soll dieser Bericht enden. Auch wenn das Resultat heute am Ende deutlich war, war nicht alles schlecht und macht Hoffnung auf mehr.
Tschechien – Schweiz 6:2 (1:1, 4:1, 1:0)
Winning Group Arena, Brno. – 1‘643 Zuschauer. – SR: Kostourek/Sykora, Kloucek/Tersip.
Tore: 7:12 Münger (Reist, Bächler) 0:1; 11:09 Kamas (Švancar, Tomek) 1:1; 22:28 Bělohorský (Švancar) 2:1; 28:18 Kachlíř (Byrtus, Huk) 3:1; 30:22 Byrtus (Kachlíř) 4:1; 34:05 Bělohorský (Novák, Kachlíř) 5:1; 34:56 Moser (Münger) 5:2; 49:20 Kachlíř (Huk, Novák) 6:2.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Tschechien, 8-mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Tschechien: Psohlavec (Ersatz: Poletín); Kachlíř, Ruml (C); Kamas, Vaněček; Reisnecker, Byrtus; Nedorost; Holejšovský, Tomek (A), Švancar; Novák, Huk (A), Bělohorský; Hartl, Maxa, Tománek; Hanyš, Řípa, Trefný; Sekanina.
Schweiz: Kunz (Ersatz: Zambelli); Thoma, Hirt, Moser, Julian Fuhrer (A); Laurin Fuhrer, Bächler; Brander, Keller; Neuenschwander, Troxler (C), Berger; Rohrbach, Fueter, Lutz; Sutter, Bouvard (A), Sauthier; Reist, Rentsch, Münger.
Bemerkungen: 28:18 Coach’s Challenge Schweiz (Tor zum 3:1 von Tschechien korrekt).
