Unglückliche Niederlage gegen Finnland
Die Schweizer Frauennati musste sich im dritten Gruppenspiel den Finninnen unglücklich mit 1:2 geschlagen geben und bleibt damit weiter ohne Punkte.
Mit den Finninnen wartete heute ein Team auf die Schweizerinnen, das ebenfalls noch Punkte sammeln wollte, holten doch die Drittplatzierten der letzten Weltmeisterschaft erst einen Sieg. Dieser war aber mit 3:0 über die Gastgeberinnen recht beeindruckend. Für die Schweizerinnen hingegen ging es nach den Niederlagen über Tschechien und Kanada heute um die ersten Punkte des Turniers.
Die Schweizerinnen starteten ohne die ausgefallene Kapitänin Lara Stalder, diese Rolle übernahm Alina Müller. Das Spiel begann gleich einmal mit einer Zufallschance für die Schweiz, so kam Laura Zimmermann vor dem Tor irgendwie zum Puck, doch die finnische Torhüterin Emilia Kyrkkö rettete mit etwas Glück. Dann übernahmen die Finninnen das Spielgeschehen, wobei die Schweizerinnen immer wieder gefährlich wurden. So auch im ersten Powerplay. Doch genau da ging Finnland in Unterzahl durch Ronja Savolainen in der 11. Minute in Führung. Die Schweizerinnen holten sich dann aber, auch dank weiterer Strafen der Finninnen, immer mehr Spielanteile, doch Kyrkkö liess sich nicht bezwingen.
Im zweiten Drittel versuchte es Rahel Enzler, doch wieder war die finnische Torfrau zur Stelle. Die Finninnen ihrerseits hatten durch Nelli Laitinen eine riesige Möglichkeit. Die frei zum Schuss kommende Finnin fand aber ihre Meisterin an Saskia Maurer, die heute erstmals an dieser Weltmeisterschaft das Schweizer Tor hütete.
Dann die 28. Spielminute: Maurer konnte einen verdeckten Schuss nicht festhalten und dies nutzte Michelle Karvinen mit ein wenig Hilfe ihrer Schlittschuhe für die 2:0-Führung. Dieser Treffer führte zu einem Videobeweis, doch am Ende zählte er. Zwei Minuten später hatte aber die Boston-Fleet-Stürmerin Alina Müller ihren Auftritt. Nach einem schnellen Antritt liess sie der finnischen Torfrau keine Chance und erzielte damit den ersten Schweizer Treffer an diesem Turnier. Die Schweizerinnen blieben nun dran und drei Minuten vor der zweiten Pause hatte dann wieder Zimmermann die vielleicht beste Möglichkeit auf den Ausgleich.
Dieser gelang nicht und so blieben noch 20 Spielminuten um diesen einen Treffer zu erzwingen. In diesem Abschnitt konnten sich die Finninnen aber besser auf die Schweizerinnen einstellen und so hatten beide Teams ihre Möglichkeiten, doch ein weiterer Treffer in diesem Spiel blieb aus. Damit mussten die Schweizerinnen eine bittere 1:2-Niederlage hinnehmen.
Leoni Balzer: «Das Spiel verlief auf Augenhöhe. Hätten wir unsere Möglichkeiten besser genutzt, hätte es am Ende gepasst. Ich bin mit meiner Leistung recht zufrieden, aber man kann immer besser spielen.»
Schweiz – Finnland 1:2 (0:1, 1:1, 0:0)
Budvar Arena, Ceske Budejovice. – 5209 Zuschauer. – SR: Mantha/Neary (CAN), Ernst (D) / Hajkova (CZE).
Tore: 10:13 Savolainen (Nylund / Ausschluss Holopainen!) 0:1. 27:47 Karvinen (Tulus, Parkkonen) 0:2. 29:33 Müller 1:2.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 4-mal 2 Minuten gegen Finnland.
Schüsse aufs Tor: 28:22 (12:7, 7:8, 9:7)
Schweiz: Maurer (Ersatz: Brändli); Meriguet, Christen; Baechler, Vallario; Wetli, Sigrist; Rossel, Gaberell; Marti, Wey, Leemann; Zimmermann, Müller, Enzler; Schaefer, Rüedi, Ryhner; Quennec, Herzig, Balzer.
Finnland: Kyrkkö (Ersatz: Ahola); Rantala, Laitinen; Suoranta, Savolainen; Eronen, Koukkula; Parkkonen; Nieminen, Tapani, Holopainen; Kuoppala, Tulus, Karvinen; Liikala, Nylund, Vanhanen; Vesa, Sundelin, Ekoluoma; Schalin.