NLA - 3. VF - Mittwoch, 26. März 2025
Zuschauer
17031 Zuschauer (99% Auslastung)
PostFinance Arena, Bern
Schiedsrichter
Mark Lemelin, Daniel Stricker; Michael Stalder, Aurélien Urfer
Tore
25:22 | 0:1 | Daniel Ljunggren | ||
D. Sutter, K. Nicolet | ||||
32:46 | 0:2 | Yannick Rathgeb | ||
R. Gunderson, M. Sörensen | ||||
35:15 | 0:3 | Maximilian Streule | ||
M. Sörensen, S. Schmid | ||||
Simon Moser | 1:3 | 51:10 | ||
M. Lehmann, B. Baumgartner | ||||
57:02 | 1:4 | Jakob Lilja [PP] | ||
M. Streule, D. Sutter | ||||
Strafen
Victor Ejdsell | 03:45 | |
2 min - Stockschlag | ||
Aktell Hardy Häman | 55:23 | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 99 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
86,4% 53:55 | 96,7% 60:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 | ±0 1S | |||
-2 1S | +1 1A | |||
±0 5S | ±0 | |||
±0 2S | +1 1T 4S | |||
±0 4S | +1 | |||
±0 1T 1A 1S | ||||
+1 2A | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
-1 1S | -1 3S | |||
-1 2S | ±0 | |||
+1 1A 2S | -1 1T 5S | |||
±0 | ±0 1S | |||
+1 1A 2S | +1 | |||
±0 3S | +1 1A 1S | |||
±0 1T 2S | +2 1A 1S | |||
-1 | ±0 2S | |||
±0 | +2 2A 1S | |||
-1 | -1 | |||
-1 | +1 1S | |||
±0 | ||||
Weitere | Weitere | |||
-1 1S 2' | +2 1T 2S | |||
-2 2S 2' | ||||
±0 3S | ||||
-1 |
SCB scheitert zum dritten Mal in Folge im Playoff-Viertelfinale
Der SC Bern hatte heute alle Trümpfe in der Hand, hatte das Heimrecht, hatte sich in der Serie gegen Erzrivale Gottéron nach einem 1:3-Rückstand sehenswert zurückgekämpft. Die Mutzen gaben das Spiel bereits im Mitteldrittel mit einer desolaten Darbietung kläglich aus der Hand. Alles Aufbäumen im Schlussabschnitt nützte nichts mehr. Aber der Reihe nach:
Bern bestimmt noch ohne Tore das Spiel – Fribourg nur mit kurzer Druckphase
Die Fans des SCB waren von Beginn an lautstark dabei, um die Mutzen von Sekunde 0 anzufeuern. Der erste Schuss der Hausherren wurde auch bereits abgelenkt, nachdem der Stadionspeaker die Stehplatz Fans bat, zusammenzurücken, damit auch alle die noch draussen sind, einen Platz finden. Das Stadion war bereits zur Mittagszeit ausverkauft.
Fribourg hatte nach 3:45 noch keinen Schuss auf Philip Wüthrich gebracht und doch kamen sie zum ersten Überzahlspiel. Die Berner waren zuvor drückend überlegen und hatten auch in Unterzahl leichtes Spiel. Bei den Saanestädtern passte noch nicht viel zusammen.
Kaum war Victor Ejdsell von der Strafbank zurück, schaltete er sich gleich in der Offensive ein. Die Berner waren nun stets einen Schritt schneller am Puck als Fribourg. Kurz darauf hatte Joël Vermin eine Riesenchance, als Reto Berra einen Schuss zur Seite abprallen liess.
Samuel Kreis versuchte es von der blauen Linie. Der Puck ging nur knapp am Tor vorbei. Bei Fribourg kam Jakob Lilja zur ersten gefährlichen Möglichkeit nach 13 Minuten. Dies war der Beginn einer Fribourger Druckphase, die der SCB in Extremis und dank einem starken Philip Wüthrich überstand. Beide Goalies liessen noch keinen Treffer zu.
Bern spielt zu weich und gibt Spiel kläglich aus der Hand
Nachdem die Fribourger den besseren Drittel-Start erwischten, Elvis Schläpfer ins Offside ging, brachte Marc Marchon den Puck nicht am oder über den Schoner von Berra vorbei. Beim nächsten Angriff hielt Romain Loeffel den Puck im Drittel und schloss selber ab. Man merkte, dass keiner einen Fehler machen wollte und beide Teams angespannt waren.
Dann passierte ein grober Fehler. Simon Moser brachte den Puck nicht aus der Zone, Dave Sutter schoss und Daniel Ljunggren lenkte vor dem Tor den Schuss noch unhaltbar ab. Fribourg drückte nun auf das 0:2, doch Bern blieb mit Mühe standhaft. Der SCB versuchte nun offensiv etwas mehr zu kreieren. Die Abschlüsse waren zu wenig konsequent und wurde für das Softie-Eishockey doppelt bestraft. Getreu der Weisheit: Wer sie nicht macht, bekommt sie.
Ausgerechnet Yannick Rathgeb traf auf einen Diagonalpass von Ryan Gunderson zum 0:2. Dabei ging Fribourgs Torschütze in der eigenen Zone total vergessen. In der 36. Minute jubelten die Gäste bereits ein drittes Mal, als Maximilian Streule den sonst tadellosen Wüthrich zwischen den Schonern erwischte. Eine extrem desolate Vorstellung, die der SCB im zweiten Drittel von sich gab und damit den Halbfinaleinzug bereits nach 40 Minuten aus der Hand gab.
Philip Wüthrich mehr auf der Bank als auf dem Eis
„Mir wei gseh, üse SCB“, waren die ersten Worte, die die Fans an die Spieler richteten, bevor der Puck zum Start des Schlussabschnitts eingeworfen wurde. Doch dies spürten die SCB-Spieler zumindest zu Beginn nicht, erneut war man zu lieb mit den Drachen. Dies änderte sich etwas im Verlauf der ersten Hälfte, doch es war Philip Wüthrich, der zwei gefährliche Abschlüsse entschärfen musste.
Dieser Philip Wüthrich musste in der 50. Minute vom Eis, da Jussi Tapola All-in gehen musste. Nur mit vereinten Kräften gelang Gottéron nicht das 0:4, die Berner mussten sich den Puck aber auch erst in der eigenen Zone erkämpfen. Dies taten sie und zogen auch endlich mal vors Tor, wo Simon Moser einen Schuss von Marco Lehmann im Nachstochern unter brachte. 1:3.
Wüthrich ging wieder zurück ins Tor. Es waren noch gut acht Minuten zu spielen. Genug Zeit, um immerhin eine Verlängerung zu erzwingen. Es brauchte aber zwei Tore und keinen Gegentreffer mehr. Und als Miro Aaltonen die beste Möglichkeit hatte, festigte Reto Berra mit einem Big Save den Fribourger Sieg.
Bern nahm noch weitere Male Wüthrich vom Eis. Hardy Häman Aktell leistete sich erneut einen gravierenden Puckverlust an der blauen Linie und stoppte den Fribourger nur mit einem Beinstellen. Fribourg hatte zwar dann einen Mann mehr, aber Tapola liess Wüthrich bis zum Schluss draussen.
Es nützte alles nichts mehr. Der SCB scheitert zum dritten Mal in Folge im Playoff Viertelfinal, zweimal unter Jussi Tapola.
Stimmen zum Spiel:
Simon Moser: „Zu Beginn kamen wir besser aus der Garderobe, hatten mehr Scheibenbesitz, waren schneller, brachten aber keine Gefahr vors Tor. Im zweiten Drittel hatten wir eine riesige Topchance. Was dann passierte, kann ich mir noch nicht erklären. Eventuell wollten wir zu viel oder es war ein Abwarten auf Fehler der anderen Seite. Sie haben gewartet und uns für unsere Fehler hart bestraft. Nach dem ersten Gegentreffer wurden wir noch schlechter. Nach unserem 1:3 hatten wir noch zwei bis drei gute Chancen, die Reto Berra zunichtemachte. Wir mussten alles nach vorne bringen aber übers ganze Spiel gesehen, hätten wir es nicht verdient, nochmals zurückzukommen.“
Jussi Tapola: „Ich bin stolz auf die Jungs. Wir haben den dritten Platz in der Regular Season erreicht. Es gibt zwei Seiten im Sport. Eine davon sind die Resultate und zu gewinnen, die andere ist, wie die Jungs gearbeitet haben und mit dem Team-Spirit in der Serie zurückkamen. Wir haben einen weiteren Schritt zum nächsten Schritt gemacht.“
SC Bern – HC Fribourg-Gottéron 1:4 (0:0, 0:3, 1:1)
Stand in der Serie: 3:4
PostFinance Arena, Bern. – 17‘031 Zuschauer (ausverkauft) – Schiedsrichter: Lemelin (USA)/Stricker, Stalder/Urfer.
Tore: 25:22 Ljunggren (Sutter, Nicolet) 0:1; 32:46 Rathgeb (Gunderson, Sörensen) 0:2; 35:15 Streule 0:3; 51:10 Moser (Lehmann, Baumgartner) 1:3; 57:02 Lilja (Streule) 1:4 PP1 EN.
Strafen: 2 x 2 Minuten gegen den SC Bern, keine gegen den HC Fribourg-Gottéron.
Schüsse aufs Tor: 30:23 (5:7, 10:9, 15:7)
SC Bern: Wüthrich (Ersatz: von Burg); Nemeth (A), Untersander (C); Klok, Loeffel; Kreis, Häman Aktell; Füllemann; Marchon, Baumgartner, Lehmann; Ejdsell, Aaltonen, Merelä (PF-TS); Moser, Vermin, Bader; Scherwey (A), Ritzmann, Schläpfer; Graf.
HC Fribourg-Gottéron: Berra (Ersatz: Galley); Jecker, Diaz (A); Streule, Sutter; Gunderson, Rathgeb; Seiler; Schmid, Wallmark (PF-TS), Sörensen; Lilja, Vey, Bertschy (A); Marchon, Walser, Sprunger (C); Mottet, Ljunggren, Nicolet; Gerber.
Bemerkungen: SC Bern ohne Czarnik, Henauer, Reideborn, Weber, Kindschi, Rhyn, Matewa, Schild, Andersons (abwesend), Ryser, Lindholm (verletzt). HC Friborug-Gottéron ohne Dufner, Etter, De la Rose (verletzt), Delémont, Näf, Hächler, Rüegger, Rod, Borgman, Binias, Dorthe (überzählig). – SC Bern von 49:43 bis 51:10, von 54:52 bis 55:23, von 55:31 bis 57:02 und von 57:24 bis 60:00 ohne Goalie.