Finnland setzt sich durch und ist erster Finalist

Von Roman Badertscher

Schweden traf im Halbfinale auf Finnland, das nach 2021/22 wieder einmal den Final erreichen möchte. Der letzte U20-WM-Sieg gelang den Finnen im Jahr 2018/19. Schweden ging dieses Jahr aber als Favorit in das Duell gegen seinen nordischen Nachbar. Die Tre Kronor warten dafür länger auf Gold. Der letzte Titelgewinn liegt bereits 13 Jahre zurück. Seither ging man vier Mal als Verlierer aus einem U20-WM-Finale vom Eis.

Torloses Startdrittel

Während der einzigen Strafe des Startdrittels gegen die Schweden wegen hohen Stocks an Kasper Halttunen konterten die Tre Kronor in Unterzahl durch Zeb Forsfjall. Dieser Abschluss war nicht ungefährlich.

Allgemein war das erste Drittel schnell erzählt. Es war ein taktisches Spiel mit wenig hochkarätigen Chancen. Finnland war nach einigen Abschlüssen in der Startphase defensiv ausgerichtet. Schweden fand besser ins Spiel aber zu zwingenden Aktionen kamen auch sie nicht. Es blieb torlos.

Endlich fallen Tore – eines wird aber annulliert

Finnland startete offensiv ins Mitteldrittel, doch die Schweden konterten durch Otto Stenberg, der Petteri Rimpinen mit einem satten Schuss keine Chance liess. Direkt nach Ablauf einer Strafe gegen Schweden traf Emil Hemming in der 25. Minute zum Ausgleich. Er bekam den Puck in den Slot gespielt und traf haargenau. Auf der anderen Seite verzeichnete David Granberg eine riesige Chance, die der finnische Goale allesamt zunichtemachte.

Kurz vor Spielhälfte war Finnland wieder offensiv aktiv. Aron Kiviharju erwischte Melker Thelin unter dem Schoner durch zum 1:2. Doch beim Eintritt in die Zone stand Benjamin Rautiainen im Offside. Er nahm den Puck aus der neutralen zwar in die offensive Zone und stand dabei bereits im Angriffsdrittel. Weil die Kontrolle des Pucks erst da stattfand, wurde der Treffer zurecht annulliert.

Die Finnen liessen sich dadurch nicht beirren. So fand Topias Hynninen den Stock von Jesse Kiiskinen und dieser brauchte nur noch zum endgültigen 1:2 abzulenken. Von den Schweden kam lange nichts. Erst in Überzahl erzielte Otto Stenberg, der den Puck nicht richtig traf, den Ausgleich. Unglücklich für Finnland war, dass Veeti Vaisanen den Puck mit dem Handschuh für seinen Goalie unhaltbar ablenkte.

In der letzten Minute vor der zweiten Pause tankte sich Arttu Alasiurua auf der rechten Seite durch, zog in den Slot und bezwang Thelin zum 2:3. Finnland ging mit der knappen Führung in den Schlussabschnitt.

Schweden druckvoll

Schweden drückte enorm auf den Ausgleich. Bis zur 47. Minute hiess das Schussverhältnis 8:1. Finnland überstand in der 50. Minute eine Unterzahl, doch die Gefahr der Schweden war noch nicht gebannt. Anton Wahlberg und Felix Nilsson hatten ihre Chancen auszugleichen.

Finnland konterte, doch es trafen trotzdem die Schweden. Der Ausgleich durch Wilhelm Hallquisth war aufgrund der Spielanteile verdient. Die Tre Kronor waren nun in Spiellaune und verzeichneten mehr Puckbesitz. Finnland lauerte auf Konter. Es ging in die Overtime.

Overtime (maximal 10 Minuten bei 3 gegen 3)

In der 63. Minute bekam Finnland eine Strafe wegen hohen Stocks. Immer wieder versuchte es Felix Unger Sorum in Überzahl, doch immer wieder parierte Rimpinen bravourös.

Die Finnen überstanden die Unterzahl und konnten 1:20 vor Schluss aufgrund eines Haltens von Tom Willander mit einem Mann mehr agieren. Zuerst traf Halttunen die Torlatte, ehe Benjamin Rautiainen mit einem diagonalen Schuss den Siegtreffer erzielte. Damit steht Finnland nach 2022 erstmals wieder in einem U20-WM-Finale.

Schweden – Finnland 3:4 n.V. (0:0, 2:3, 1:0, 0:1)

Canadian Tire Centre, Ottawa. – 13'642 Zuschauer – Schiedsrichter: Campbell (CAN)/MacFarlane (USA), Briganti (USA)/Hynek (CZE).

Tore: 21:11 Stenberg (Bergqvist) 1:0; 24:32 Hemming (Helenius, Hynninen) 1:1; 33:28 Kiiskinen (Hynninen, Helenius) 1:2 PP1; 38:07 Stenberg (Lindstein, Nilsson) 2:2 PP1; 39:39 Alasiurua (Hemming) 2:3; 51:32 Hallquisth (Gustafsson, Unger Sorum) 3:3; 69:22 Rautiainen (Helenius, Halttunen) 3:4 PP1.

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen Schweden, 4 x 2 Minuten gegen Finnland.

Schüsse aufs Tor: 46:35 (10:10, 10:20, 20:3, 6:2)

Schweden: Thelin (Ersatz: Gidlof); Bergqvist, Sandin Pellikka (C); Lindstein, Willander (A); Gustafsson, Hallquisth; Hurtig; Stenberg (A), Edstrom, Unger Sorum; Wahlberg, Nilsson, Eklund; Hedqvist, Forsfjall, Granberg; Vuollet, Eriksson, Traff; Nordh.

Finnland: Rimpinen (Ersatz: Vali); Pieniniemi, Kiviharju (C); Nieminen, Jokinen; Vaisanen, Tuhkala; Kangas; Hynninen, Helenius, Rautiainen; Nurmi, Ruohonen, Kiiskinen; Kumpulainen (A), Miettinen, Halttunen (A); Hemming, Alasiurua, Uronen; Saarelainen.

Beste Spieler Schweden: Axel Sandin Pellikka, David Edstrom, Felix Unger Sorum.

Beste Spieler Finnland: Konsta Helenius, Petteri Rimpinen, Jesse Kiiskinen

Bemerkungen: Schweden ohne Altorn, Strahl (überzählig). Finnland ohne Saarinen, Soini, Vesterinen (überzählig). – 28:31 Coach’s Challenge Schweden (Tor von Finnland wird annulliert). – 62:26 Time-out Schweden. – 68:40 Time-out Finnland.

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