Gottéron kehrt Spiel und kämpft um den Titel
Kann Fribourg-Gottéron endlich den Trophäenschrank füllen? Morgen spielen die Freiburger um den Spengler-Cup-Titel nach dem 4:2-Sieg im Halbfinale gegen den Gastgeber und Titelverteidiger HC Davos.
Fribourg hatte über weite Strecken mehr vom Spiel, konnte gegen effiziente Davoser jedoch erst im Schlussdrittel einen 1:2-Rückstand zum 4:2-Sieg wenden. Der Titelverteidiger HC Davos ist damit ausgeschieden, während Fribourg-Gottéron wieder einmal in einem Finale um seinen ersten Titel kämpft.
«Wir wussten, dass wir dominieren, hatten aber manchmal einfach Pech. Es war ein tolles Spiel der gesamten Mannschaft und am Schluss waren wir erfolgreich», sagte Christoph Bertschy, der im Schlussdrittel das Siegestor erzielte.
«Es war eine tolle Atmosphäre und ein intensives Spiel von Beginn an. Es war schwierig aber wir fokussierten uns auf unser Spiel», so der Doppeltorschütze Linden Vey.
Das Spiel startete mit fünf ereignisarmen Minuten, wobei der HC Davos den Ausfall von Filip Zadina verkraften musste, der sich gestern verletzte und vier Wochen fehlen wird. Eine Strafe gegen den Davoser Verteidiger Calle Andersson gab Gottéron die Möglichkeit Akzente zu setzen, doch es fehlte weiter an Torgefahr bis elf Sekunden vor Ablauf der Strafe Vey vor dem Tor angespielt wurde und die Freiburger in Führung brachte.
Auch in der Folge änderte sich wenig am Spielgeschehen. Das Spiel lief vor allem in Richtung des Tors von Sandro Aeschlimann. Auf der anderen Seite hatte Reto Berra seinen ersten Einsatz erst nach elf Minuten als Matej Stransky kurz vor dem Tor zum Abschlussversuch kam.
Trotz der Vorteile zugunsten der Freiburger (22:7 Schüsse, davon 8:5 aufs Tor) sollte das Startdrittel aber mit einer Davoser Führung enden. In der 18. Minute erwischte Stransky Berra mit einem Schuss von hinter dem Bullykreis. Und 37 Sekunden vor der Pausensirene verwertete Yannick Frehner einen Abpraller nach einem Schuss Enzo Corvis zur erstmaligen Davoser Führung. Die Bündner waren in den letzten fünf Minuten des Drittels öfters vor dem Freiburger Tor als in den ersten fünfzehn und holten dabei das Optimum heraus.
Im Mitteldrittel neutralisierten sich die beiden Teams mit wenigen Möglichkeiten auf beiden Seiten, wobei Fribourg etwas gefährlicher agierte. Besser waren die Freiburger auch bezüglich Disziplin: 48 Minuten lang blieben sie ohne Strafe und versuchten umgekehrt Davoser Verfehlungen auszunutzen. In der 47. Minute war es erneut Vey, der im Powerplay zuschlug nach schönem Zuspiel zum Tor von Marcus Sörensen.
«Wir hatten gute 40 Minuten und wussten, dass wir geduldig bleiben müssen und es klappte dann im Powerplay», sagte der frischgebackene Gottéron-Trainer Lars Leuenberger, er explizit das Zuspiel Sörensens lobte.
Danach wurde das Spiel ruppiger, Fribourg-Gottéron liess sich öfters zu Strafen hinreissen und auch auf den Rängen kochten die Emotionen. Die Davoser schienen diese besser zu absorbieren, doch in Tore umnutzen konnten sie es nicht. Im Gegenteil: In der 56. Minute zogen Samuel Walser und Bertschy für eine 2:1-Situation los und Bertschy brachte Gottéron wieder in Führung.
Der HCD konnte nicht mehr reagieren und Jacob da la Rose traf ins leere Tor zum 4:2-Endstand. Damit spielt Fribourg-Gottéron morgen gegen die Straubing Tigers um den Titel am Spengler Cup.
Fribourg-Gottéron – HC Davos 4:2 (1:2, 0:0, 3:0)
Eisstadion Davos. – 6267 Zuschauer (ausverkauft). – SR: Kaukokari/Lemelin, Fuchs/Schlegel.
Tore: 6:26 Vey (Wallmark / Ausschluss Andersson) 1:0. 17:06 Stransky (Ryfors, Barandun) 1:1. 19:23 Frehner (Corvi, Tambellini) 1:2. 46:50 Vey (Sörsensen, Gunderson / Ausschluss Ryfors) 2:2. 55:48 Bertschy (Walser) 3:2. 58:35 De la Rose (ins leere Tor) 4:2.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Fribourg, 5-mal 2 plus 10 Minuten (Lemieux) gegen Davos.
Schüsse aufs Tor: 25:23 (8:5, 11:6, 6:12)
Fribourg: Berra (Ersatz: Galley); Diaz, Borgman; Gunderson, Jecker; Rathgeb, Streule; Sutter, Brennan; Sörensen, Wallmark, De la Rose; Nicolet, Kristof, Audette; Bertschy, Vey, Lilja; Sprunger, Walser, Marchon.
Davos: Aeschlimann (Ersatz: Hollenstein); Gross, Lennström; Honka, Dahlbeck; Andersson, Jung; Barandun; Frehner, Corvi, Tambellini; Stransky, Ryfors, Lemieux; Kessler, Palve, Nussbaumer; Ambühl, Egli, Knak; Wieser.