Bittere Niederlage der Schweizer U20-Jungs

Von Roman Badertscher

Vor 3‘672 Zuschauern kam es im TD Place zu einem hart umkämpften Spiel zwischen der Schweiz und der Slowakei. So entschied auch nur ein Tor die Partie. Ein einziger Fehler entschied es zu Gunsten der Slowaken. Eine bittere Niederlage.

Knappe Führung für die Slowakei

Beide Mannschaften brauchten Zeit um ins Spiel zu finden. Die erste gute Chance ereignete sich in der sechsten Minute, als Jan Dorthe versuchte, einen Schuss von Leon Muggli vor dem Tor noch abzulenken. Nur wenig später verursachten die Slowaken ein Fehlzuspiel in der eigenen Zone, welches zur Vorlage für die Schweiz wurde. Doch beim Nachschuss von Lars Steiner ging noch rechtzeitig ein Gegenspieler dazwischen.

Die Slowakei verzeichnete den ersten Schuss in Richtung Christian Kirsch erst in der neunten Minute. Doch dann folgten gleich mehrere Möglichkeiten, die Kirsch allesamt zunichtemachte.

Die Schweizer nutzten in der 18. Minute eine Überzahlsituation trotz guter Ansätze nicht aus. Im Gegenzug tankten sich die Slowaken durch. Hier wurde Dalibor Dvorsky sehr gefährlich. Eine Strafe gegen die Schweiz war angezeigt, als Daniel Jencko den Puck erfolgreich vor dem Tor ablenkte. Mit dem 0:1 ging es in die Pause.

Eric Schneller – von der Strafbank zum Torschützen des 1:1

Nach Beginn des zweiten Drittels bemühten sich die Schweizer Jungs, den Ausgleich zu erzwingen. Man sah gute Angriffsauslösungen und Rafael Meier traf in der 25. Minute nur das Aussennetz. Je länger das Drittel dauerte, hatte man aber das Gefühl, dass die Schweiz immer einen Schritt zu spät kam. Bei Spielhälfte versuchten es Leo Braillard und kurz danach Jonah Neuenschwander im Powerplay. Die Slowaken liessen noch keinen Gegentreffer zu.

Dann musste in der 43. Minute auch noch Eric Schneller als erster Schweizer auf die Strafbank. Alain Graf setzte zu einem guten Forechecking an. So verstrichen viele wichtige Sekunden in Unterzahl. Die Schweiz spielte das Boxplay sehr souverän und überstand die Strafe.

Direkt im Anschluss zog Schneller, der direkt von der Strafbank zurückkam, los und vernaschte Urban mit einem hohen Backhand-Schuss zum Ausgleich! Nach dem 1:1 hatte die Schweiz die beste Phase in diesem Spiel. Bei Urban’s nächster Parade war viel Glück dabei. Die Eisgenossen konnten das Momentum aber nicht nutzen und so musste Kirsch vor der Pause gleich dreimal bravourös parieren, um seine Jungs vor einem erneuten Rückstand zu bewahren.

Schweiz kassiert 1:2 kurz vor Schluss

Der Schlussabschnitt war wieder völlig offen. Zuerst war die Schweiz nahe am Führungstreffer. Dann musste Kirsch mit erneuten Top-Paraden gegen Tomas Pobezal und Lukas Klecka Schlimmeres verhindern.

In der 51. Minute setzte Robin Antenen zu einem Bandencheck an. Die Schiedsrichter schauten sich das nochmals auf Video an, ob dabei allenfalls auch der Kopf des Slowaken getroffen wurde. Dem war nicht so. Es blieb bei einer 2 Minuten Strafe, die die Schweiz überstand.

In der Schlussphase rettete immer wieder Goalie Kirsch seine Vorderleute, auch nach Fehlpässen in der eigenen Zone blieb er die Ruhe selbst. Gegen das Fehlzuspiel von Leon Muggli, der den Puck in die gefährliche Zone in den Lauf von Jan Chovan beförderte, konnte aber auch Kirsch nichts mehr ausrichten. Chovan traf zur erneuten Führung für die Slowakei. Auch mit einem Mann mehr reichte es nicht, zum erneuten Ausgleich zu kommen. Die Schweiz verlor ihr zweites Spiel knapp, aber sehr bitter.

Stimmen zum Spiel:

Eric Schneller: „Es ist sehr enttäuschend. Wir haben viel in dieses Spiel investiert. Jetzt hat es leider nicht funktioniert und wir müssen uns aufs nächste Spiel fokussieren. Es ist sehr schade, wir hätten eigentlich mehr verdient gehabt. Bei meinem Tor war ich zuerst auf der Strafbank und war eigentlich dabei in die defensive Zone zurückzugehen. Als ich aufs Eis zurückkam, sah ich aber, dass Jamiro den Puck bekommen hat. Dann war es ein super Pass von ihm und der Puck ging rein. Ich selber nehme aus dem Spiel mit, dass wir nie aufgeben dürfen und dass fürs Team gespielt wird. Wer die Tore macht, ist schlussendlich egal. Gegen Schweden müssen wir diszipliniert spielen und unserem Gameplan folgen.“

Schweiz – Slowakei 1:2 (0:1, 1:0, 0:1)

TD Place, Ottawa. – 3‘672 Zuschauer – Schiedsrichter: Brander (FIN)/Vikman (FIN), Ankerst Jerne (DEN)/Niittyla (FIN).

Tore: 18:46 Jencko (Radivojevic, Dvorsky) 0:1; 33:48 Schneller (Reber) 1:1; 56:42 Chovan 1:2.

Strafen: 2 x 2 Minuten gegen die Schweiz, 2 x 2 Minuten gegen die Slowakei.

Schüsse aufs Tor: 29:29 (11:10, 11:10, 7:9)

Schweiz: Kirsch (Ersatz: Elijah Neuenschwander); Muggli (A), Bunzli; Rhyn, Johnson; Sansonnens, Schneller; Balestra; Rafael Meier, Graf (C), Kaderli; Braillard, Endo Meier, Simon Meier; Reber, Dorthe (A), Jonah Neuenschwander; Antenen, Gruber, Steiner.

Slowakei: Urban (Ersatz: Lendak); Strbak (A), Barcik; Baran, Radivojevic; Chromiak, Valent; Kralovic; Dvorsky (C), Jencko, Pekarcik (A); Pobezal, Klecka, Cisar; Vojtech, Kukumberg, Dej; Tomik, Satan, Cedzo; Chovan.

Bemerkungen: Schweiz ohne Gredig, Huet (überzählig). 58:29 Time-out Schweiz. – Schweiz von 58:37 bis 60:00 ohne Goalie.

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