Immerhin kein Shutout für Johansson

Von Roman Badertscher

Nachdem die Schweizer Nationalmannschaft in der November-Pause nach 16 Niederlagen erstmals die Schweden bezwingen konnte, setzte es im Heimturnier eine deutliche Niederlage ab. Eine schwedische Lehrstunde in Sachen Schusseffizienz.

Keine Tore aber viele Zweikämpfe

Die Startphase war geprägt von Abtasten beider Mannschaften, bis die Schweiz zum ersten Powerplay kam. Dort lief viel Gutes über die erste Powerplay-Formation. Es resultierten zwei gute Chancen durch Denis Malgin und Fabrice Herzog. Die noch bessere Chance hatte aber Schweden in der siebten Minute. Der Puck wurde noch vor der Linie von einem Schweizer Verteidiger gestoppt.

Kurz vor Drittelhälfte traf es erneut einen Schweden. Andreas Wingerli kam nach einem Fehlzuspiel in der neutralen Zone zu einer Abschlusschance in Unterzahl, doch der Puck war für Stéphane Charlin kein Problem. Kurz darauf versuchte es Jesper Frödén aus dem Slot heraus. Der Schwede wurde von ZSC-Teamkollege Denis Malgin am Kopf getroffen. Für den Schweizer hiess es den Restausschluss.

Die Tre Kronor standen während fünf Minuten mit einem Mann mehr, während 2 Minuten 10 gar mit 5 gegen 3 auf dem Eis. Die Schweden verzeichneten gute Möglichkeiten, die jedoch zu unpräzise waren. Das Team von Patrick Fischer überstand beide Strafzeiten unbeschadet und zeigte harte Zweikämpfe. Tore gab es noch keine.

Eine schwedische Lehrstunde für die Schweizer Nati

Nach Beginn des Mittelabschnitts konnten sowohl Marco Lehmann als auch Lucas Wallmark gute Chancen nicht nutzten. Der Schweizer Dominik Egli, der in Schweden spielt, nahm die dritte Strafzeit der Schweizer. Diese Strafe war nach 33 Sekunden auch der Dosenöffner. Jacob de la Rose lenkte eine Hereingabe erfolgreich ab. 1:0 für Schweden!

In der 32. Minute kassierte Calvin Thürkauf eine Strafe wegen Stockschlags. Ob sich auch diese Undiszipliniertheit rächen wird? Ja. Dieses Mal waren die Schweden gar zehn Sekunden schneller als zuvor. Wallmark erwischte Charlin mit einem platzierten Handgelenkschuss aus der Distanz auf Stockhandseite.

Auf das 2:0 folgte 17 Sekunden später sogleich der dritte Treffer. Sebastian Hartmann beförderte den Puck nach dem Querpass von Milton Oscarson ins Netz. In der 37. Minute waren die Schweizer bereits am Jubeln, doch die Unparteiischen gaben den Treffer der Schweiz nicht, da zuvor bereits abgepfiffen wurde. Schade. Dieses Tor hätten sie sich verdient. Auf der anderen Seite traf Mathias Bromé in Unterzahl zum 4:0.

Simion einziger Schweizer Schütze

Charlin blieb auch zu Beginn des Schlussabschnitts im Tor. An ihm lag es nicht, dass die Schweiz vier Treffer kassierte. Der hohe Rückstand war auf die Undiszipliniertheit seiner Vorderleute zurückzuführen. Zwei von drei Tore erzielten die Schweden in Überzahl, das Vierte war gar ein Shorthander. Wird die Schweiz aber auf den 0:4-Rückstand noch reagieren können? Wenn ja, in wie fern? Die nächsten 20 Minuten werden es zeigen.

Die Schweizer versuchten von Anfang an, Druck auszuüben und kamen zu einigen guten Möglichkeiten. Auf der anderen Seite hatte Charlin das Glück des Tüchtigen, dass es nicht gleich 5:0 hiess. Das Spiel flachte je länger es dauerte etwas ab. Die Schweden mussten nicht mehr und die Schweizer kamen trotz der Anzahl Schüssen nicht mehr gross dazu. In der 56. Minute platzte dann der Knoten. Dario Simion traf im Nachsetzen zum vielumjubelten 4:1. Immerhin etwas Resultatkosmetik und kein Shutout für Johansson.

Schweden – Schweiz 4:1 (0:0, 4:0, 0:1)

BCF Arena, Fribourg. – 4‘467 Zuschauer – Schiedsrichter: Kaukokari (FIN)/Wuorenheimo (FIN), Fuchs/Stalder.

Tore: 26:30 De la Rose (Wallmark, Sandin) 1:0 PP1; 31:53 Wallmark (Sandin) 2:0 PP1; 32:10 Hartmann (Oscarson) 3:0; 37:23 Bromé (Olofsson) 4:0 SH1; 55:09 Simion (Jäger) 4:1.

Strafen: 5 x 2 Minuten gegen Schweden, 6 x 2 Minuten und 1 x 5 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Malgin) gegen die Schweiz.

Schüsse aufs Tor: 24:36 (10:6, 12:12, 2:18)

Schweden: Johansson (Ersatz: Holm); Carlsson, Bengtsson; Ollas Mattsson, Heed (C); Lennström, Nilsson; Borgman; Ejdsell, Wallmark (BP), Hartmann; Bromé, Olofsson, Frödén; Wingerli, De la Rose, Strömwall; Lindholm, Oscarson, Sandin; Brännström.

Schweiz: Charlin (Ersatz: Waeber); Kukan, Glauser (BP); Jung, Egli; Marti, Karrer; Heldner; Andrighetto (C), Malgin, Herzog; Hofmann, Thürkauf, Simion; Lehmann, Jäger, Bertschy; Biasca, Senteler, Riat; Schmid.

Bemerkungen: Schweiz ohne Frick, Bader (überzählig). – 32:10 Time-out Schweiz. – Schweiz von 57:09 bis 59:17 ohne Goalie.

Aktuelle Spiele

Donnerstag, 12. Dezember 2024

Schweiz - Schweden

Tschechien - Finnland
3:1 (1:0 1:1 1:0)

Kalender

<< Dezember 2024 >>
MoDiMiDoFrSaSo
      1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
3031