Die Lakers befinden sich weiterhin im freien Fall
SC Rapperswil-Jona Lakers
SCL Tigers
Spielbericht
Die SCRJ Lakers zeigen im Heimspiel gegen Langnau einen lustlosen Auftritt. Die Emmentaler wissen dies bereits früh Kapital aus der Lakers-Krise zu schlagen, weshalb sie einen ungefährdeten 3:0-Sieg einfahren können.
Die aktuelle Situation der Lakers muss als freier Fall bezeichnet werden. Gegen den Tiger aus Langnau hat man von Beginn weg das Gefühl die Rapperswiler liessen dieses Spiel einfach über sich ergehen. Ohne Probleme nützten Dario Rohrbach und Phil Baltisberger früh ihre Chancen, weshalb die Emmentaler bereits nach 20 Minuten mit zwei Längen führen. Weil es den Lakers auch in den folgenden 40 Minuten nicht gelingt, Emotionen ins Spiel zu bringen, ist dies bereits der Todesstoss. So erhöht Harri Pesonen in der Schlussminute gar auf 3:0.
Während es von der Sitzplatztribüne Pfiffe hagelte, forderte die Fankurve die Mannschaft auf endlich wieder zu kämpfen. «Solche Reaktionen kann ich verstehen, es ist himmeltraurig, was wir aktuell zeigen», erklärte ein kritischer Sandro Zangger. Für den Stürmer ist klar, dass die Leistungen seines Teams nicht genügen: «Das fängt hinten an und hört vorne auf.» Ein grosses Problem sei dabei der Kopf. «Wir wollen keine Fehler machen und machen dann trotzdem alles mögliche falsch», reflektiert der Stürmer. Diese angesprochenen Fehler führten auch heute zu zwei schnellen Gegentoren, die die Rapperswiler nie mehr aufholen konnten.
Neben der mentalen Blockade, fehlt es den Rapperswilern auf Grund ihrer Leistungen aber auch am Selbstvertrauen. Dies zeigen auch die verpassten Chancen von Inaki Baragano oder Malte Strömwall im letzten Drittel. Obwohl beide aus bester Position zum Abschluss kamen, konnten sie die Scheibe nicht an Stephan Charlin vorbei ins Tor befördern. «Immerhin erarbeiten wir uns noch Chancen. Das ist im Moment das einzig Positive. Wir müssen aber definitiv wieder Wege finden diese Chancen auch in Tore umzumünzen», analysierte Zangger.
Schaut man sich die aktuelle Krise an, darf man sich fragen, ob den Lakers dies aus eigener Kraft gelingt. Obwohl man den Spielern den Willen nicht absprechen kann, ist auf dem Eis nach wie vor kein Leader zu sehen, der das sinkende Schiff der Seebuben aus dem Morast ziehen könnte. Dabei stellt sich immer mehr die Frage, ob das Trainerteam der Mannschaft die nötigen Impulse geben kann, um sie aus der Krise zu führen. Schliesslich gelang es dem Team auch in der letzten Saison nicht, sich restlos von der Herbstkrise zu erholen.
«Ich bin immer noch voll überzeugt von ihnen», erklärt der Janick Steinmann in einem clubinternen Podcast. Dabei ist aber auch dem Sportchef bewusst, dass «die Trainer jetzt die richtigen Worte finden müssen, um den Spielern das nötige Selbstvertrauen zu geben.» Sollte den Trainern dieses Kunststück nicht bald gelingen, wird aber wohl auch der Sportchef nicht darum herumkommen, sich nach einem Traineralternative umzusehen.
