Langnau wahrt Chance

Von Urs Berger
SCL Tigers
6
2 - 1 - 2
Genève-Servette HC
5
2 - 1 - 2
16.02.2008
National League
Zuschauer: 5168
2:2‧1:1‧2:2
Spielbericht

Die Langnauer mussten Heute gegen den Tabellen Zweiten gewinnen, um sich die Chance auf die Play-offs zu erhalten. Die Genfer konnten am heutigen Abend ohne Druck aufspielen, war man doch bereits für die Play-offs Qualifiziert. So entwickelte sich ein intensives und spannendes Spiel welches vor 5168 Zuschauern erst im Penaltyschiessen zugunsten der SCL Tigers entschieden wurde.

Anders als erwartet waren es nicht die Genfer, welche das Spieldiktat übernahmen. Die Gastgeber aus dem Emmental suchten von Anfang an konsequent den Weg zum Tor. Dadurch dauerte es nur 118 Sekunden bis Matthias Joggi einen ersten schnellen Konter der Langnauer erfolgreich zum 1:0 abschliessen. Dabei sah die Verteidigung der Gäste nicht besonders gut aus. Der Emmentaler Stürmer konnte sich ohne grosse Gegenwehr durch deren Abwehrreihen durch spielen und fast unbehindert zum Torschuss kommen. Gina-Luca Mona liess dann den Schuss überraschend durch seine Beine hindurch in das Tor gleiten. Die Freude auf Seiten der Gastgeber war aber nur vor kurzer Dauer. 78 Sekunden später krönte Serge Aubin das erste Powerplay der Gäste zum Ausgleichstreffer. Die Emmentaler verloren nun die Überischt für einen kurzen Moment. 67 Sekunden nach dem Ausgleichstreffer erhöhte Jean-Pierre Vigier auf 1:2, nach dem die Langnauer Verteidiger dem Frankokanadier Spalier gestanden waren. Keiner der defensiv Spieler schien sich für den Genfer zu interessieren. Das Spiel schien nun zu Ungunsten der Emmentaler zu kippen. Bis in die zehnte Minute waren die Langnauer nicht mehr auf dem Eis präsent. Erst ein Pfostenschuss durch den Aggressiv Leader im Team der Emmentaler, Jeff Toms, kam wieder Leben in das Spiel der SCL Tigers. Mit seinem Pfostenschuss weckte er die Geister der Langnauer. Nun stiegen diese wiederum konsequenter in die zwei Kämpfe und konnten eine Druckphase aufbauen. In dieser Phase war es Fabian Debrunner, welcher Verantwortung übernahm und mit einem Backhandschuss Gian-Luca Mona zum 2:2 bezwingen konnte.

Umstrittenes Tor brachte Spannung

Das Spiel wurde nun intensiver und härter. Beide Mannschaften suchten die Entscheidung. Weder Servette noch Langnau konnten nach dem Seitenwechsel diese erzwingen. Das Spiel wogte hin und her. Zuerst konnten die Einheimischen eine Chance verzeichnen. Doch Gian-Luca Mona konnte diese Chance durch Jeff Toms zu Nichte machen. Danach griffen die Genfer vermehrt an, suchten den Direkten Weg auf das Tor von Matthias Schoder. Mit Hilfe seiner Vorderleute gelang es aber Schoder den Führungstreffer der Genfer zu verhindern. Zur Spielmitte wurde das Spiel nun noch mal härter. In der 29. Minute konnte dann Sandro Moggi ein zuspiel seines Bruders Claudio via den Rücken von Gian-Luca Mona auf 3:2 erhöhen. Servette musste nun reagieren. Zu Beginn sah es jedoch nicht danach aus, als hätten die Gäste Lust dazu. Es wollte nicht viel zusammen passen im Angriffsspiel der Genfer. Erst eine Unsicherheit von Matthias Schoder in der 38. Minute ermöglichte Kirby Law den Ausgleich zum 3:3 für die Genfer. Matthias Schoder sah dieses Tor jedoch anders. Er beschwerte sich bei Schiedsrichter Stefan Eichmann, er sei behindert worden. Dennoch blieb Eichmann bei seiner Meinung und gab den Treffer nach dem Studium des Videos. Nun waren die Langnauer erneut gefordert.

Torhüter im Mittelpunkt

In den letzen 20 Minuten der Regulären Spielzeit ritten beide Teams auf einer Achterbahn der Gefühle in der 45. Minute erhöhte Florian Conz auf 4:3 für die Gäste. Dies brachte die Langnauer in Rage. Sie suchten nun vehement den Ausgleich. Nur vier Minuten nach dem Ausgleichstreffer konnten dann die Gastgeber in doppelter Überzahl spielen. Doch diese vermochten sie zuerst nicht auszunützen. Als aber die Genfer aber mit einem Mann weniger spielten konnten die Langnauer den Ausgleich erarbeiten. Bei diesem Treffer sah Gian-Luca Mona nicht besonders gut aus. Er dachte, dass er die Scheibe unter Kontrolle habe, doch irgendwie kullerte die Scheibe in das Tor zum 4:4 Ausgleich. Die emmentaler waren nun durch diesen Treffer wieder angestachelt und setzten alles daran, das Fünfte Tor zu erzielen. Die Genfer hielten dagegen und wussten sich nur mit unerlaubten Weitschüssen aus der Druckphase der Gastgeber zu befreien. Kurz vor Ende der Partie musste Christopher Rivera für zwei Minuten auf die Strafbank. Nur vier Sekunden danach leuchtet die Rote Lampe hinter Gian-Luca Mona auf. Die Langnauer fürhten 5:4. Erneut drehte das Spiel. Waren es vorher die Genfer, welche auf Resultat halten spielten, waren es nun die Langnauer. Trotz besserer Defensiv Arbeit konnten die Verteidiger der Tiger in der 58. Minute den Ausgleich von Jonathan Mercier nicht verhindern. Erneut waren die Einheimischen gefordert. Aber in der regulären Spielzeit wie auch in der Verlängerung wollte weder den Langnauern noch den Genfern ein Treffer gelingen. So musste ein Penaltyschiessen für die Entscheidung sorgen. Dabei behielten die Emmentaler die Nerven. Josh Holden und Matthias Joggi trafen für die Langnauer, Die Genfer waren nicht abgebrüht genug und konnten keinen der beiden Penaltys verwerten.

Resultat:

6:5 nP

F. Debrunner, J. Holden, V. Varada, J. Toms, S. Moggi, M. Joggi
J. Vigier, K. Law, F. Conz, J. Mercier, S. Aubin