Frauen: Bern fertigt auswärts Zug ab

Sonntag, 23. März 2025, 16:51 - Simon Wüst

Mit einer überzeugenden Leistung und viel Kaltblütigkeit schlagen die Frauen des SC Bern auch im zweiten Spiel den EV Zug. Zug findet nie wirklich in die Partie und ist im Abschluss sehr ineffizient und unpräzise.

Im Vergleich zum dem ersten Finalspiel am Vortag gab es in den Lineups keine Anpassungen, ausser dass der EV Zug heute mit Chiara Pfosi im Tor startete. Die Gastgeberinnen durften in der Bossard Arena vor grossartiger Kulisse und viel Unterstützung aufspielen. Bern reiste natürlich mit viel Rückenwind in die Innerschweiz. Das erste Drittel lief dann für die Gäste optimal. Im Powerplay eröffnete Kaleigh Quennec das Score. Sie hatte auch schon gestern getroffen. Die Zugerinnen nahmen im Startdrittel bereits drei Strafen, wobei die Schiedsrichterin allgemein viel strenger pfiff als noch gestern. Nach 12 Minuten gab es den nächsten Treffer für die Bernerinnen. Topscorerin Estelle Duvin traf nach einem unwiderstehlichen Sololauf. Bern verteidigte erneut sehr gut und hatte wiederum eine starke Saskia Maurer zwischen den Pfosten. Es war schon so, dass sich die Zugerinnen unzählige Chancen erspielten, offensiv unglaublich aktiv waren, aber im Abschluss sündigten. Nicht nur Maurer war das Problem, sondern vor allem die Präzision der Schüsse. Entgegen dem Spielverlauf erzielte der SC Bern zur Spielmitte das 0:3. Nach einem schönen Solo konnte Maija Otamo unbedrängt mit einem platzierten Handgelenkschuss abschliessen. Es brauchte eine doppelte Überzahl kurz vor Ende des Mitteldrittels, damit dem EVZ endlich der erste Treffer nach 100 Minuten dieser Finalserie gelang. Nach einer tollen Passstafette brauchte Ivana Wey den Puck nur noch einzuschieben. Schon kurz nach Wiederanpfiff stellten die Hauptstädterinnen den alten Vorsprung wieder her. In Überzahl konnte Alena Lynn Rossel ihren ersten Treffer erzielen. Sicher sehr frustrierend für die aufopferungsvoll kämpfenden Zugerinnen. Aber es kam für die Gastgeberinnen noch schlechter. In der 50. Minute erhöhte Kaleigh Quennec bei einem 2 gegen 1 vor Pfosi mit einem Onetimer. Danach hagelte es beidseitig Strafen, weil sich die Spielerinnen nach dem Treffer in die Haare gerieten. Fazokas und Kutzer auf Zuger Seite, Duvin und Otamo bei Bern, wobei Otama 2+2 Minuten kassierte und deshalb Zug in Überzahl weiterspielen konnte. Diese konnten sie aber nicht nutzen. Zugs Coach Daniela Diaz nahm schon früh ihren Goalie aus dem Tor. Aber so wie es meistens kommt, traf der Gegner – also die Bernerin Clara Rozier ins leere Tor. Dem SC Bern fehlt nun noch ein Sieg zum Meistertitel. Weiter geht es am

Telegramm:

Playoff Final / Spiel 2 (best of 5)

EV Zug – SC Bern 1:6 (0:2, 1:1, 0:3)

Bossard Arena, Zug ; 3957 Zuschauer ; 23.03.2025 14:30 Uhr

Tore: 06:29 Quennec (Otamo / Ausschluss Kutzer) 0:1; 12:16 Duvin (Otamo) 0:2; 36:54 Otamo 0:3; 39:42 Wey (Enzler) 1:3; 43:41 Rossel (Duvin / Ausschluss Büchi) 1:4; 49:38 Quennec (Otamo, Duvin) 1:5; 57:56 Rozier (Ingold, ins leere Tor) 1:6

Strafen: 9 x 2 Min. gegen EV Zug; 7 x 2 Min. gegen SC Bern

Bemerkungen: 54:13-57:56 EV Zug ohne Goalie

Best Players: #21 Enzler (EV Zug) ; #17 Christen (SC Bern)

Kader:

EV Zug

Pfosi; Hofstetter, Gaberell; Fazokas, Kutzer; Harju, Büchi; Wrann; V.Ryhner, Manetsch, Waser; Stalder, Wey, Enzler; N.Ryhner, Herzig, Eggli

SC Bern

Maurer; Christen, Aymon; Rossel, Marty; Leibundgut, Croll; Quennec, Duvin, Otamo; Waidacher, MacLeod, Rozier; Allemann, Ingold, Joray; Bonassi, Schranz, Maskalova