Peter Jaks verstorben
Donnerstag, 6. Oktober 2011, 20:54 - Urs Berger / Martin Merk
Wie die Tessiner Kantonspolizei mitteilt, ist Peter Jaks in Bari (Italien) ums Leben gekommen. Sein lebloser Körper wurde am Mittwuch um 6 Uhr morgens von der italienischen Polizei gefunden.
Nach Tagen der Ungewissheit scheint nun traurige Klarheit zu herrschen: Eishockey-Legende Peter Jaks ist offenbar tot. Wie die Tessiner Kantonspolizei am Donnerstagabend bekannt gab, fand man am Mittwoch in Bari (Italien) das Opfer eines Eisenbahnunfalls.
Die Identifizierung der Leiche ist zwar noch nicht vollständig abgeschlossen, jedoch lässt die Mitteilung darauf schliessen, dass damit gerechnet wird, dass es sich um Jaks handelt. Offenbar wurden persönliche Gegenstände bei ihm gefunden.
Nach den letzten Erkenntnissen kann von einem Selbstmord ausgegangen werden. In den Medien wurde spekuliert, dass er sich zuletzt merkwürdig verhalten hatte und möglicherweise unter Depressionen litt, womöglich wegen finanziellen Problemen und der Trennung von seiner Ehefrau.
Peter Jaks wurde 45 Jahre alt. Geboren wurde er wie auch sein Bruder Pauli Jaks in Frydek-Mistek in der ehemaligen Tschechoslowakei. Jaks wechselte als 17-Jähriger vom Erstligisten HC Ascona zum HC Ambrì-Piotta in die NLB und stieg mit dem Verein in die NLA auf. Er bestritt seine Profi-Karriere bei Ambrì (1983-87, 1989-98), dem HC Lugano (1987-89) und den ZSC Lions (1998-2003). Er holte dabei drei Meistertitel (1988 mit Lugano, 2000 und 2001 mit dem ZSC) und gewann mit den ZSC Lions zweimal den Continental Cup (2001, 2002). Er galt nicht gerade als Musterprofi bezüglich Fitness, war dafür aber umso gefährlicher als Goalgetter. In der NLA erzielte er in 809 Spielen 487 Tore, 406 Assists und 893 Punkte, womit er bezüglich Toren, Assists und Punkten Rekordhalter ist.
Für die Schweiz bestritt er 149 Länderspiele (45 Tore, 44 Assists, 89 Punkte), darunter drei A-Weltmeisterschaften (1987, 1991, 1998), drei B-Weltmeisterschaften (1989, 1990, 1996) und zwei Olympische Spiele (1988, 1992). Er ist damit hinter Jörg Eberle und Martin Plüss drittbester Torschütze der Nationalmannschaft.
Nach seiner Profi-Karriere war er von 2003 bis 2009 Sportdirektor beim HC Ambrì-Piotta. Seither hielt er sich als Co-Kommentator beim Tessiner Fernsehen RSI über Wasser.
Donnerstag, 6. Oktober 2011
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