Steiner (17): Alter spielt keine grosse Rolle

2.1.2025 - Von Roman Badertscher

hockeyfans.ch sprach mit dem 17-jährigen Lars Steiner. Er ist der Zweitjüngste im U20-Team von Marcel Jenni und erzählt uns, wie er zum Eishockey gekommen ist, weshalb die Umstellung auf die kleine Eisfläche ihm keine grossen Probleme bereitete und welche Ziele er mit den Huskies de Rouyn-Noranda in der QMJHL verfolgt.

Du bist mit 17 Jahren der Zweitjüngste an dieser U20-WM. Wie ist es für dich mit etwas älteren Spielern zusammenzuspielen?

«Ich hatte bisher immer das Privileg, mit Älteren zusammenzuspielen. Ich bin mir das schon ein bisschen gewohnt. An einem solchen Turnier spielt das Alter keine grosse Rolle.»

Du bist in Davos gross geworden und hast für den HCD im Nachwuchs gespielt. Was macht für dich die Nachwuchsarbeit aus?

«Ich fing von ganz klein auf an und war bis letzte Saison im HCD-Nachwuchs. Von den ersten Gehversuchen auf dem Eis bis ganz oben habe ich alles gelernt und vieles mitnehmen können.»

Wie bist du zum Eishockey gekommen?

«Früher ging ich mit meinem Vater und meiner Schwester zum freien Eislauf. Mir gefiel es sofort und so ging die Reise bis heute weiter.»

Hat dein Onkel auch eine Rolle gespielt?

«Als ich angefangen habe, spielte mein Onkel [er ist Materialwart beim HCD] noch keine grosse Rolle. Als ich älter wurde, hat er mir beim Material immer gerne geholfen.»

Dieses Jahr hast du den Schritt in die kanadische Juniorenliga gewagt. Wie kam es zu diesem Entscheid?

«Ich spielte seit ich denken kann beim HC Davos und wollte auch mal etwas anderes erleben. Als ich gehört habe, dass ich in die kanadische Juniorenliga wechseln könnte, nutzte ich die Chance.»

Du spielst bei den Huskies de Rouyn-Noranda. Was hast du vor deinem Wechsel von diesem Team gewusst?

«Bevor ich dorthin gedraftet wurde, wusste ich noch nicht viel. Inzwischen habe ich jedoch einiges erfahren. Unter anderem haben Sven Andrighetto und Timo Meier dort gespielt. Aber auch grössere Namen wie Nikita Kucherov.»

Was erhoffst du dir von dem Schritt in die kanadische Juniorenliga, wenn du nun 1-2 Jahre in die Zukunft blickst?

«Eine Juniorenliga wird in Kanada von den Fans ganz anders wahrgenommen. Dadurch hat die Liga auch einen anderen Status im Vergleich zu europäischen Juniorenligen. Es gibt bspw. auch viel mehr Scouts an den Spielen. Solche Dinge können für die eigene Zukunft hilfreich sein.»

Für dich persönlich läuft es dort sehr gut (36 Punkte in 29 Spielen). Erzähle uns von der bisherigen Saison?

«Der Start in die Saison ist mir sehr geglückt. Ich spielte von Anfang an mit viel Freude Eishockey. Von der Punkteausbeute ging es mit der Zeit zwar etwas runter, aber das ist nicht das Wichtigste.»

War die Grösse der Eisfläche ein Problem für dich?

«Es ist ein grosser Unterschied, wenn man von einem grossen Eisfeld auf das kleinere wechselt. Dadurch, dass ich aber bereits den Hlinka Gretzky Cup auf dem kleinen Eisfeld bestreiten konnte, ist mir die Umstellung leicht gefallen.»

Was sind deine Ziele mit dem Club?

«Wir stehen in der Liga aktuell sehr gut da und haben dadurch natürlich hohe Ziele. Das grösste Ziel ist das Erreichen des Memorial Cup. Zunächst konzentrieren wir uns darauf, die Playoffs zu erreichen und dort möglichst weit zu kommen. Wir haben ein tolles Team und ich habe ein gutes Gefühl, dass wir unsere gesteckten Ziele erreichen können.»

Vielen Dank, Lars Steiner, für das Gespräch und viel Erfolg für das Viertelfinale gegen die USA.