Ritzmann: «Versuche stets, einen Mehrwert zu bringen»

17.10.2024 - Von Roman Badertscher

Fabian Ritzmann führt seit drei Jahren die vierte Linie des SCB an. In dieser Saison gab es bereits einige Konstellationen. Doch welche Rolle hat Ritzmann als Flügel und Viertlinien-Center überhaupt und warum spielt er diese Saison mit Vollvisier?

Der SC Bern ist diese Saison das Team, das mit dem EV Zug (nach dem Spiel vom Mittwoch) am meisten Tore erzielt hat. Auch die vierte Linie um Fabian Ritzmann, Alain Graf und Thierry Schild kommt zu Punkten. So auch im letzten Heimspiel des SCB gegen Genf-Servette, als Ritzmann den Schuss von Louis Füllemann für Robert Mayer unhaltbar zum 2:0 ablenkte.

Für seine Sturmkollegen hat er nur lobende Worte. Ihm spielt es keine Rolle, ob nun Alain Graf, Thierry Schild, Simon Moser oder Yanick Sablatnig seine Linie ergänzt. Für seine Sturmpartner hat er nur lobende Worte. «Alle Linien bei uns funktionieren gleich gut. Es spielen alle dasselbe System. Wir wissen, was die anderen machen und vertrauen einander. Es ist jedes Mal cool mit allen zu spielen.»

Ritzmann spielt in seiner dritten SCB-Saison von Beginn an erstmals mit Vollvisier. Dies hat natürlich einen Grund. Aufgrund einer Verletzung an den Zähnen musste er sich etwas umgewöhnen. Dem aufmerksamen Hockeyfan ist sicherlich nicht entgangen, dass Ritzmann die letzten Saisons mit einer Zahnlücke bestritten hat. «Ich musste über Umwege den Zahn wieder rein machen lassen, weil es ein Problem mit dem Knochen gab. Deshalb muss ich nun das Vollvisier tragen.» Den 22-jährigen beeinträchtigt die Umstellung nicht. «In den warmen Monaten, als es in der Eishalle noch warm und etwas neblig war, war es etwas mühsamer. Mittlerweile habe ich mich aber an die Umstellung gewöhnt.»

Fabian Ritzmann hat in dieser Saison in elf Spielen drei Punkte erzielt. Wenn man dies auf 52 Spiele hochrechnet, sollte er auf ungefähr 14 Punkte kommen. Das wären doppelt so viele wie in seiner ersten SCB-Saison. Ritzmann hat sich seither weiterentwickelt. «Ich habe das Gefühl, dass ich gute Schritte gemacht habe.» Dass er als Flügel und als Center eingesetzt werden kann, brachte ihn weiter. «Auf beiden Positionen konnte ich lernen. Ich bin sehr froh, dass ich das Vertrauen des SCB bekomme. Ich versuche stets, dem SCB einen Mehrwert zu bringen.» Das wird er, wenn er so weiter macht wie bisher. Zur Entwicklung gehören aber auch immer Hochs und Tiefs. «Das gehört dazu. Aus den Tiefs kann man lernen. Wenn man ein Hoch hat, läuft es einerseits besser. Andererseits ist es wichtig, auch bei Hochs gut weiter und an sich zu arbeiten.»

Der Stürmer aus Scuol sieht sich auf der Flügelposition eher als Power-Forward, der Körpereinsatz und viel Energie ins Spiel bringt. Als Viertliniencenter versucht er hinten die Null zu halten und eine gute Sicherheit ins Spiel zu bringen. Und gute Ablenker zu machen wie im letzten Heimspiel. «Das wäre das Ziel, ja.»