| |
Russisches Glück
Von Urs Berger
Würde Russland einfach durchmarschieren oder würde Weissrussland im Duell der ehemaligen Sowjetstaaten obsiegen? Die Frage war sicherlich berechtigt. Weissrussland vermochte in den Vorrundenspielen zu überzeugen. Am Ende setzte sich der Turnierfavorit mit 4:3 knapp durch.
Weissrussland hatte heute Nachmittag nichts zu verlieren. So starteten diese denn auch. Druckvoll mit Schwung nach vorne und ohne Respekt vor dem Gegner. Bereits in der vierten Minute konnte sich Bryzgalov das erste Mal bei seinem Metall bedanken. Antonov hämmerte die Scheibe ab der blauen Linie an den Pfosten. Glück für Russland. Russland kam nach dieser Startoffensive besser in das Spiel und liess nun Weissrussland kaum Platz. Dennoch vermochte sich Weissrussland bei Powerplay Situationen im Drittel der Russen festzusetzen. Doch Bryzgalov verhinderte die besten Chancen des Gegners. Mit Fortdauer des Spieles vermochte Weissrussland aus ihren Chancen Tore zu machen. In der 23. Minute konnte Koltsov in Überzahl ein Zuspiel von Grabovski zur Führung ausnutzen. Der russische Bär war angeschlagen. Drei Minuten späte meldete er sich zurück. Proshkin gleich zum 1:1 aus. Weissrussland gab nicht auf, ging in der 34. Minute durch Antonenko wiederum in Führung. Das Spiel wogte nun hin und her. Russland erhöhte in der 37. Minute innerhalb weniger Sekunden auf 3:2. Atyushov und Fralov waren die Schützen der beiden Tore. Weissrussland schien nun angeschlagen. Das Momentum zu Gunsten der Russen zu kippen. Weissrussland wiedersetze sich diesem. Setze Russland unter Druck. Und traf 38 Sekunden vor Ende des mittleren Spielabschnittes, in doppelter Überzahl, durch Salei zum 3:3 Ausgleich.
Nach diesem Drittel hatte Slawa Bykow genug. Er ersetzte den bisher unglücklich spielenden Bryzgalov durch Eremenko. Dieses Zeichen Verstand die Nationalmannschaft Russlands. Von nun an dominierten die Russen ihren Nachbarstaat nicht nur optisch, sondern auch Spielerisch. Weissrussland hatte jedoch eine sichere Verteidigung und einen guten Torhüter. Russland vermochte sich keine wirklichen Chancen zu erspielen. In der 48. Minute erwischte der russische Bär Mezin unglücklich zwischen den Schonern. Kovalchuck traf zum 4:3. Zwei Minuten später gab es bei beiden Teams je einen Ausschluss. Erneut war in dieser Situation Kovalchuk der spielbestimmende Athlet auf dem Eis. Nach einer Minute vier gegen vier konnte der Russe erneut ohne grosse Bewachung vor das Tor ziehen. Mezin stoppte den Angriff jedoch mit Unterstützung seiner Verteidigung. Sieben Minuten vor Ende der Spielzeit zog Moziakin ab der blauen Linie ab. Dabei kam das schöne Zuspiel von Kuryanov. Erneut blieb Mezin jedoch Sieger. Die Spannung blieb aufrecht. Konnte Weissrussland ausgleichen? Oder konnte Russland den Sieg mit Müh und Not retten? Die Minuten zerrannen den Weissrussen wie den Schweizern gegen die USA. Glen Hanlon ersetzte Mezin durch einen sechsten Feldspieler und nahm sein Time-out acht Sekunden vor Ende des Spieles. Weissrussland kämpfte am Ende genau so Glücklos wie die Schweizer Nationalmannschaft gegen die USA.
Telegramm:
Postfinance Arena,Bern. – Zuschauer: 8337 – SR: Ronn (Fin), Zalaski (CAN); Winnekens (GER), Seminov (EST). – Tore: 22:39 Koltsov (Grabovski, Salei; Ausschluss Gorovikov)0:1; 25:18 Proshkin (Kovalchuck, Tereshenko) 1:1; 33:52 Antonenko (Grabovski) 1:2; 36:39 Atyushov (Radulov, Saprykin) 2:2; 37:02 Fralov (Radulov) 3:2; 39:22 Salei (Antonenko, Grabovski; Ausschlüsse Kovalchuk, Kalinin) 3:3; 47:22 Kovalchuk (Morozov) 4:3. – Strafen: Russland 8 x2`; Weissrussland 5 x 2`.
Russland: Bryzgalov (40:00 Eremenko); Nikulin, Proshkin; Vishnevsky, Tverdovsky; Kalinin, Atyushov; Volchenkov, Grebeshkov; Tereshenko, Zapirov, Morozov; Perezhogin, Zinoviev, Kovalchuk; Gorovikov, Radulov, Saprykin; Kuryanov.
Weissrussland: Mezin( Koval); Riadinski, Salei; Denisov, Korobov; Usenko, Kostiuchenkok,; Bashko, Antonov; Stas, Koltsov, Demagin; Ugarov, Kaliuzhny, Grabovski; Mikhalev, Stfanovich, Chupris; Antonenko, Kulakov, Kovyrshin.
Bemerkungen: Pfostenschüsse: 4. Antonov(BLR), 40:00 Torhüterwechsel Russland; Weissrusslanf ab 59:27 ohne Torhüter;
Schüsse aufs Tor: 33:22 (15:6, 11:10, 6:6)
 | ALLE FOTOS ALS MMS AUF DEIN HANDY!
hockeyfans.ch bietet einen neuen Service:
Alle Fotos aus Bern und Kloten für unschlagbar günstige CHF 1.50/MMS.
Einfach Bild in den Berichten anklicken und Ausschnitt wählen. Funktioniert mit allen Schweizer Netzen. |
Fotos von Thomas Oswald und Yves Maurer
|
