Montag, 4. Mai 2009

WM 2009

3 : 4
(0:1, 3:1, 0:1, 0:1)
USA Schweiz
 

Matchbericht



 
 

Schweiz ausgeschieden

Von Urs Berger

Nach einem der besten Spiele unter Ralph Krueger wollte das Wettkampf Glück nicht auf die Schweizerseite Kippen. Erst in der Verlängerung gewannen die Schweizer mit 4:3 gegen die USA. Der eine Punkt, den die Nationalmannschaft gegen Lettland vergeb, kostete ihnen nun die Qualifiaktion für das Viertelfinale.

Angriff ist die beste Verteidigung, schienen sich die Schweizer zu sagen. Mit vollem Einsatz bestritten sie von Anfang an das Spiel. Die Eisgenossen machten den Amerikanern das Leben schwer, liessen ihnen kaum Platz in der eigenen Zone und setzen mit einem Mann den Gegner früh unter Druck. Es dauerte gute drei Minuten bis Martin Gerber das erste Mal richtig geprüft wurde. Doch der Schuss von John-Michel Liles landete an der Plexiglasscheibe. Die Schweizer machten weiter Druck, liessen keine Zweifel aufkommen, dass sie das Spiel gewinnen wollten. In deisem Dauer Druck versagten den Amerikanern die Nerven mit einem hässlichen Check in den Rücken von Julien Sprunger nahm David Backes den Schweizer aus dem Spiel. Julien Sprunger musste mit Verdacht auf eine Nackenverletzung zur näheren Abklärung in das Inselspeital überführt werden. Backes musste unter die Dusche. Kaum war die Strafe am laufen, erwischte es mit Dustin Brown einen weiteren Amerikaner mit einer Strafe. Die Schweizer konnten diese Chance zur verdienten 1:0 Führung ausnutzen. Andres Ambühl erwischte Robert Esche in der weiteren Ecke. Die Amerikaner versuchten ihrerseits die Schweizer aus dem Konzept zu bringen. Martin Gerber hatte aber etwas dagegen. Bis zur ersten Drittelspause hielt er seinen Kasten rein. Auch dann, als die Schweizer 81 Sekunden vor Ende des Drittels mit einer doppelten Überzahlsituation fertig werden musste.



Strafen forderten Opfer



Zu viele Strafen kostete dann den Schweizern im zweiten Drittel die Sicherheit im eigenen Spiel. Zuerst wanderte Thiery Paterlinie für ein Vergehen auf die Strafbank. Dies nutzten die US Boys zum 1:1 Ausgleichstreffer aus. Martin Gerber konnte die Scheibe nicht kommen sehen, stand doch ein Amerikaner direkt vor seiner Sicht. Die Amerikaner kaen nun beeser in das Spiel. Immer wieder tauchten sie gefährlich vor dem Tor der Schweizer auf. So auch in der 29. Minute. Doch die Entscheidung der Schiedsrichter war klar. Kein Tor der Amerikaner, da O`Sullivan mit einem hohen Stock die Scheibe in das Tor der Schweizer beförderte. Die Schweiz reagierte auf diese Aktion. Romano Lemm konnte wieder den ein Tore Vorsprung herstellen, nach dem Sandy Jeannin ihn mustergültig und schnell angespielt hatte. Die Schweizer führten nun wieder. Doch anstelle ruhig und gelassen weiterzuspielen, nahmen die Schweizer zuviele Strafen. Zuerst musste Mark Streit und Kyle Okposo auf die Strafbank. Die beiden Teamkollegen der New York Islanders gerieten sich in die Haare. Kaum waren die beiden zurück auf dem Eis, traf zuerst Thomas Ziegler nur den Pfosten, ehe Christopher Higgins den Konter der Amerikaner mit dem 2:2 Ausglich abschloss. Dabei sah Martin Gerber nicht Glücklich aus. Der Schuss ging unter seiner Fanghand durch in das Tor. Die Schweizer versuchten zu reagieren, konnten dies aber nur durch erneute Strafen. Andres Ambühl und Sandy Jeannin mussten beide auf die Strafbank. Diesmal liessen sich die Amerikaner diese Chance nicht nehmen und erhöhten auf 3:2. Das Drehbuch für das letze Drittel hätte nun nicht spannender sein können.



Tor kam 13 Sekunden zu spät

Die Schweiz musste nun um alles oder nichts spielen. Zwei Tore waren Pflicht. Ansonsten hiess es, Abschied nehmen von einem erneut fantastischen Publikum. Die Schweizer bekamen nach sechs Minuten Spielzeit im letzen Drittel die Möglichkeit durch eine Strafe gegen die Amerikaner. Ausnützen konnten sie sie nicht. Zu kompakt standen nun die Amerikaner bei den Schweizern. Die wenigen Chancen mussten sich die Schweizer richtiggehen erarbeiten. So auch kurz vor Spielhälfte des letzen Abschnittes. Martin Plüss fasste sich ein Herz und hämmerte die Scheibe auf Zuspiel von Felicien Du Bois zum Ausgleich in das Tor. Nun war für das Team der Schweizer Schwerstarbeit angesagt. Sie mussten noch einen Treffer erzielen. Die Minuten verrannen. Die Nervosität war zu spüren. Die Spannung im Stadion zum Greifen. Der kleinste Fehler der Schweizer Nationalmannschaft konnte deren Aus bedeuten. Würde Ralph Krueger ein Time-Out nehmen und seine Mannschaft neu einstellen? Oder würde er alles Riskieren und Martin Gerber durch einen sechsten Felspieler ersetzen? 94 Sekunden vor Ende des Spieles ersetze Ralph Krueger Martin Gerber und nahm kurze Zeit später sein Time-out. Auch nach dem Time-out blieb Martin Gerber dem Tor fern. Die Spannung war nicht mehr zu überbieten. 31 Sekunden vor Schluss wäre fast die Entscheidung gefallen. Doch ein Amerikaner lief in das Offside, so dass der Treffer der US-Boys nicht zählte. Doch alles half nichts. Die Schweizer konnten die drei Punkte nicht an das Trockene bringen. Die Verlängerung musste entscheiden, wer das Spiel gewinnen sollte. Nach 13 Sekunden konnte Roman Wick das 4:3 Erzielen. Die Schweizer gewannen nun das Bedeutungslos gewordene Spiel.





Telegramm:



Postfinance Arena,Bern. – Zuschauer: 10317 – SR: Orszag (SVK), Piechazek (GER); Bouguin (FRA), Kicha (UKR) . – Tore: 9:42 Ambühl (Blindenbacher, Streit; Ausschlüsse Backes, Brown) 0:1; 25:57 Hainsey (Pavelski; Ausschluss Paterlini); 31:03 Lemm (Jeannin, Wick;) 1:2; 35:08 Higgins (Ballard) 2:2; 39:48 Hainsey (O`Sullivan; Ausschluss Ambühl, Jeannin) 3:2; 49:42 Plüss (Du Bois, Rüthemann); 60:13 Wick. – Strafen: USA 3x 2`; Schweiz 7 x 2`.



USA: Esche (Clemmensen); Hainsey, Suter; Johnson, Liles; Ballard, Niskanen; Bogosian; Brown, Backes, Blake; Okposo, O`Sullivan, Oshie; Pavelski, Higgins, Shannon; Foligno, Stafford, Stempniak; Wilson.



Schweiz: Gerber (Rueger); Blinenbacher, Streit; Du Bois, Seger; Weber, Josi; Wick, Jeannin, Lemm; Plüss, Rüthemann, Romy; Ambühl, Paterlini, Ziegler; Déruns, Monnet, Sannitz; Sprunger.



Bemerkungen: Schweiz ohne Manzatto, Furrer und Diaz (überzählig), Gardner (Verletzt)



Schüsse aufs Tor: 24:25 (6:10, 14:3, 4:11, 0:1)






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Fotos von Thomas Oswald und Yves Maurer


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