Montag, 4. Mai 2009

WM 2009

3 : 4
(1:2, 1:1, 1:0; 0:0) n.P.
Kanada Finnland
 

Matchbericht



 
 

Finnland bezwingt Kanada erst im Penaltyschiessen

Von Roland Jungi

Das letzte Spiel der Gruppe F endete mit dem richtigen Sieger: Finnland! Die Mannschaft von Trainer Jukka Jalonen hatte gegen Schluss der regulären Spielzeit viel Glück, doch Hannes Hyvonen erlöste die Nordeuropäer mit dem „game-winning-shot“ im alles entscheidenden Penaltyschiessen.

Eishockey der absoluten Spitzenklasse zeigte der 24fache Weltmeister Kanada und Finnland im letzten Gruppenspiel in der Arena Zürich-Kloten. Sofort suchten die Teams den direkten Weg aufs gegnerische Tor. Niko Kapanen, Marty St. Louis und Shea Weber kamen zu den ersten hochkarätigen Chancen. Sowohl Dwayne Roloson (CAN) und Pekka Rinne (FIN), die beiden Torhüter zeigten sich sehr aufmerksam. Besser machte es Tuomas Pihlman in der 5. Minute. Mit seinem platzierten Schuss liess der finnische Stürmer dem kanadischen Keeper keine Chance. Die Kanadier suchten den schnellen Ausgleich, dass Hagman und Hyvonen Topmöglichkeiten ausliessen. Nach einem langen Videostudium anerkannten die Schiedsrichter das Tor von Verteidiger Anssi Salmela. Noch haben die Kanadier nicht den Schlüssel gefunden, um die gestellte Abwehr der Finnen zu knacken. Jason Spezza schloss die Tür mit dem Anschlusstreffer in der 17. Minute auf, profitierte dabei von der Unterzahl der Finnen.



Die Spannung im Mittelabschnitt war kaum auszuhalten. Beide Teams hielten das hohe Tempo aufrecht, konnten wechselnd in Überzahl spielen. Immer wieder tauchten die Stürmer vor den gegnerischen Toren auf. Die Goalies verrichteten ihre auferlegte Arbeit sehr gut, bis die Zeit der Special-Teams anbrach. In der 38. Minute erhöhte Niko Kapanen das Skore der Nordeuropäer auf 1:3 und im Gegenzug konnte Superstar Dany Heatley ebenfalls im Power-Play verkürzen.



Im letzten Abschnitt läuteten die Alarmglocken in der finnischen Abwehr Sturm. Jaakola wandert für Hacken auf die Strafbank. Die Kanadier belagerten das finnische Tor. Die Box der Nordeuropäer hielt dem grossen Druck stand und konnte sich zudem immer wieder auf Goalie Rinne Pekka verlassen. Besser machten es die Nordamerikaner in der 50. Minute. Vahalathi sah seine Dummheit durch den Ausgleichstreffer von Dany Heatley bestraft. Kurz vor dem Drittelsende, d.h. 8 (!) Sekunden vor dem dritten Sirenenton flog Matthew Lombardi, wegen hohem Stock in die Kühlbox.



Aus dem Power-Play vermochten die Kanadier zu Beginn der 5minütigen Over-Time kein Kapital zu schlagen. Die finnische Box stand einmal mehr ausgezeichnet. Dies führte letztlich zum Penaltyschiessen. Hannes Hyvonen, der Stürmer der dritten finnischen Linie, lies Kanada Goalie Roloson nicht den Hauch einer Chance und sorgte dafür, dass die Nordamerikaner zum erstmals in diesem Turnier, das Eis als Verlierer verlassen mussten. Trotzdem verteidigten die Kanadier die Leaderposition in der Gruppe F.



Telegramm:



Kanada – Finnland 3:4 (1:2, 1:1, 1:0; 0:0) n.P.



Arena Zürich-Kloten. – SR Bulanov (RUS)/Vinnerborg (SWE); Feola (USA)/Gordenko (RUS). – Tore: 4:02 Pihlman (Sami Kapanen, Immonen) 0:1; 7:54 Salmela (Ruutu, Komarov) 0:2; 16:02 Spezza (St. Louis, Weber / Ausschlüsse Armstrong; Hyvonen, Kukkonen) 1:2; 37:22 Niko Kapanen (Miettinen, Niskala / Ausschluss Doan) 1:3; 38:16 Heatley (Roy, Weber / Ausschluss Sami Kapanen) 2:3; . – Strafen: Kanada: 11x 2’; Finnland: 8x 2’.



Kanada: Roloson; Hamhuis, Weber; Doughty, Phillips; Vlasic, Coburn; Schenn; Roy, Heatley, Spezza; Stamkos, Doan, St. Louis; Horcoff, Fisher, Zajac; Upshall, Lombardi, Armstrong.



Finnland: Rinne; Nummelin, Lehtonen; Kukkonen, Niskala; Jaakola, Salmela; Niinimaa; Hagman, Miettinen, Niko Kapanen; Sami Kapanen, Immonen, Pihlman; Hyvonen, Hytonen, Vahalathi; Santala, Kerman, Komarov, Ruutu.



Schussverhältnis: 30:48 (10:18, 12:21, 8:9)


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Fotos von Yvonne Leonardi


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