Sonntag, 3. Mai 2009

WM 2009

0 : 3
(0:0, 0:2, 0:1)
Weissrussland Tschechien
 

Matchbericht



 
 

Tschechien stoppt Weissrusslands Höhenflug

Von Roland Jungi

Der ehemalige Weltmeister sorgte mit dem 3:0-Sieg gegen die tags zuvor sensationell aufspielenden Weissrussen wieder für die gewohnten Verhältnisse. Dabei rissen sie sich keine Beine aus, sorgten aber immer wieder mit Temposteigerungen und guten Passfolgen für die Differenzen. Einmal mehr zeigte der Supersturm – Petr Cajanek-Jaromir Jagr-Ales Hemsky – seine grosse Klasse. Auf der Gegenseite konnte sich Superstar Mikhail Grabovski nicht in Szene setzen. Beide Teams haben sich vorzeitig für die Viertelfinals qualifiziert.

Haben die Weissrussen beim gestrigen überraschenden Sieg gegen die Finnen zu grossen Kraftaufwand betreiben müssen, oder sind die Batterien der Spiel von Chefcoach Glen Hanlon noch so geladen, um auch gegen die Tschechen für eine mögliche Überraschung zu sorgen? Die Antwort gab der ehemalige Weltmeister sofort nach Spielbeginn. Das Team von Coach Vladimir Ruzicka schlug ein horrendes Tempo an. Damit bekundete der Gegner einige Mühe. Nach sechs Minuten liess Verteidiger eine gute Chance aus, um das Skore zu eröffnen. Danach bekamen die Weissrussen die Möglichkeit, in Überzahl in Führung zu gehen. Es bestand aber keine Gefahr für Goalie Jakub Stepanek. Auch die Tschechen sündigten im ersten Power-Play. Kotalik und Koval scheiterten an Torhüter Vitali Koval. Es war deshalb nicht verwunderlich, dass es trotz des grossen Chancenplus torlos in die erste Pause ging.



Im Mitteldrittel schaltete das Team von Trainer Ruzicka noch einen Gang höher. Plekanec und Elias vergaben gute Abschlussmöglichkeiten. Danach entwischte Michalek der Weissrussen Abwehr und konnte nur noch mit einem Big-Save von Torhüter Koval gestoppt werden. Das dritte Box-Play-Spiel des Favoriten sollte Folgen für die Weissrussen haben. Diese setzten sich in des Gegners Zone fest, liessen die Scheibe zuerst gut zirkulieren, bis Petr Cajanek einen Fehlpass erlief und unwiderstehlich Richtung Koval enteilte, und dem gegnerischen Torhüter das Nachsehen gab. Die Vorentscheidung gelang Patrik Elias in der 39. Minute, die Tschechen spielten Power-Play, mit einem Schuss in den Netzhimmel.



Die Weissrussen zollten dem hohen Tempo immer grösseren Tribut. Im Gegensatz konnten die Tschechen schalten und walten wie sie wollten. Eine typische Duftmarke hinterliess Tomas Rolinek in der 45. Minute. Mit einer Klasseparade konnte Goalie Koval dessen Ablenker aus der Gefahrenzone befreien. Noch einmal keimte für kurze Zeit Hoffnung bei den Weissrussen auf. Im anstehenden Power-Play realisierten diese nichts Zählbares. In dem Zeitpunkt, als Die Strafe von Stas ablief, setzten die Tschechen durch die Paradelinie zum finalen Rundumschlag an. Cajanek verwerte ein Zuspiel von Sturmpartner Hemsky ohne Probleme. Beim diskussionslosen Sieg für die Mannschaft von Vladimir Ruzicka blieb es.



Telegramm:



Weissrussland – Tschechien 0:3 (0:0, 0:2, 0:1).



Arena Zürich-Kloten. – 3495 Zuschauer. – SR Kurmann (SUI)/Piechaczek (GER); Oskirko (RUS)/Semionov (EST). – Tore: 30:02 Cajanek (Ausschluss Olesz!) 0:1; 39:03 Elias (Hemsky / Ausschluss Riadinski) 0:2; 55:52 Cajanek (Hemsky, Jagr / Ausschluss Stas) 0:3. – Strafen: Weissrussland: 8x 2’; Tschechien: 6x 2’.



Weissrussland: Koval; Riadinski, Denisov; Bashko, Korobov; Usenko, Kostiuchenok; Antonov; Ugarov, Demagin, Grabovski; Mikhalev, Stefanovich, Chupris; Antonenko, Kulako, Stas; Kovyrshin.



Tschechien: Stepanek; Zidlicky, Caslava; Rachunek, Blatak; Polak, Nemec; Cervenka, Klepis; Cajanek, Jagr, Hemsky; Plekanec, Michalek, Elias; Kotalik, Hlinka, Olesz; Irgl, Rolinek. Vasicek



Schussverhältnis: 18:33 (4:13, 11:10, 3:10)


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Fotos von Yvonne Leonardi